Wandern - Spezial
Renaissance eines sanften Natursports
Ein neuer Trend zum Wandern?
Ein eindrucksvolles Plädoyer für das Wandern hat Rainer Brämer, Leiter der Marburger Studie, in seinem Artikel „Wandern neu entdeckt“ formuliert. Die folgenden Pluspunkte sind in Anlehnung an diesen Artikel formuliert.
Einfachste Mittel öffnen uns wunderbare Möglichkeiten.
Möglichkeiten zur Entspannung, zur Begegnung oder einfach zum Einklang mit sich selbst.
Möglichkeiten, die unsere "moderne" Gesellschaft in Fitness Studios vergebens sucht.
Wir hoffen, Ihnen hiermit eine wertvolle Anregung zu geben, Ihre Wanderstiefel zu schnüren und loszulaufen.
Viel Spaß beim Lesen und beim Wandern!
Wandern ist unbeschwertes Leben
Der moderne Mensch lebt fast nur noch in Kunsträumen, betrachtet die Welt vorwiegend durch Glasscheiben und Bildschirme, wir unterfordern im Alltag unseren Körper und überlasten die Psyche.
Der sanfte Natursport Wandern eröffnet somit ein Stückchen unbeschwertes Leben.
Man wandert lustvoll durch eine schöne Landschaft und genießt den damit verbundenen körperlichen und seelischen Entspannungseffekt, hervorgerufen durch die wohltuende Mischung aus Naturerleben, körperlicher Aktivität, psychischer Entspannung, Bewegungsfreiheit, Entdeckerfreude und menschlicher Nähe.
Wandern ist "in"
Rund 2/3 der Bevölkerung halten Wandern für „in“, jeder zweite gibt an, mehr oder weniger regelmäßig zu wandern.
Der Anteil derer, die ihren Ferienaufenthalt ausdrücklich als Wanderurlaub bezeichnen, ist in den letzten Jahren auf ein Drittel gewachsen. Sie befinden sich also in guter Gesellschaft.
Wandern ist Naturerlebnis
Der Wunsch nach Naturerlebnis ist in den letzten Jahren zum entscheidenden Urlaubsmotiv avanciert. Inzwischen wird auch ein Zusammenhang zwischen Naturerlebnis und psychischer Stabilität wissenschaftlich untersucht.
Wandern ist Gesundheit
Unter Sportmedizinern gilt Wandern als optimaler Gesundheitssport. Nahezu „nebenwirkungsfrei“ werden Herz, Kreislauf, Stoffwechsel und Atmung, Muskeln und Knochengerüst gestärkt, während das Risiko von Infarkt, Krebs und Diabetes um mehr als 50% abnimmt.
Wandern ist Sport
Hier geht es jedoch nicht um körperliche Höchstleistungen, sondern um Form und Fitneß. Ein zusätzlicher Pluspunkt ist, daß der Mensch beim Ausdauergehen pro Kilometer fast ebensoviele Kalorien verbraucht wie beim zügigen Laufen.
Wandern ist Entspannung
Wer kennt es nicht, das befreite Aufatmen, wenn man nach einer Woche voller Anspannung und Stress zu Beginn einer Wanderung erstmals wieder sattes Grün sieht und frische Luft einatmet.
Nachweislich hat allein schon das Erlebnis einer schönen Landschaft körperliche Auswirkungen. So beruhigen sich Puls und Blutdruck, während im Gehirn verstärkte Alpha-Wellen Entspannung signalisiern.
Dieser Effekt wird verstärkt durch die biochemischen Folgen des Ausdauergehens. Der Körper produziert bei längeren Wanderungen durch die damit verbundenen Veränderungen des Stoffwechsels Substanzen, die die Schmerzempfindlichkeit senken, das Hungergefühl dämpfen und die Stimmung heben.
Wandern ist Begegnung
90% aller Wanderer begeben sich in Begleitung auf Tour. Anders als in festgefügten Gesprächsrunden gibt es kaum rituelle Kommunikationszwänge, Kontakte lassen sich unterwegs ebenso mühelos anbahnen wie abbrechen, so daß auch das Individuelle beim Wandern nicht zu kurz kommt. Aber gerade die Offenheit der Situation ermöglicht auch unvermutet tiefe Gespräche. Kein Wunder also, daß sich unter Wanderern schneller als in anderen Gruppen eine positive Atmosphäre einstellt.
Hinzu kommt die hautnahe Begegnung mit der heimischen Bevölkerung. Auf seinen Touren lernt der Wanderer die kulturellen Schätze, Lebensformen, Sitten und nicht zuletzt auch die Speisen fremder Regionen weit intensiver kennen als mancher Auto- oder Bustourist.
Wandern ist Entfaltung der Sinne
Eine Landschaft ist nicht nur schön, sie birgt auch gelegentlich ein Geheimnis, eröffnet unerwartete Perspektiven, zeigt noch nicht Gesehenes wie unbekannte geographische und geologische Formationen, seltene Pflanzen und Tiere. Die freie Natur fordert weit mehr unsere Sinne heraus als dies unsere moderne Medientechnik kann.
Wandern ist sanft
Das Tempo unseres Lebens hat sich in einem Maße beschleunigt, daß mit unserer sinnlichen Ausstattung kaum mehr zu bewältigen ist. Als Inbegriff der Muße ist Wandern in jeder Hinsicht eine sanfte Tätigkeit. Wandern gibt uns die davoneilende Zeit zurück, erlaubt Körper und Geist eine geruhsame Entfaltung ihrer Fähigkeiten.
Touristische Gebiete werden durch verantwortungsvollen und naturnahen Wandertourismus nicht negativ verändert.
Wandern ist Wellness
Nimmt man alles zusammen, das Naturerlebnis und die körperliche Herausforderung, die Entspannung und den Gesundheitsgewinn, das Freiheitserlebnis und die Entfaltung der Sinne, die offene Begegnung mit anderen und die sanfte Begegnung mit sich selbst, dann liefert das Wandern die optimale Mischung dessen, was der amerikanisch inspirierte Zeitgeist als „Wellness“ definiert.
Wandern ist SKR
Daß Wanderurlaub auch von SKR-Kunden sehr geschätzt wird, spiegelt sich deutlich im SKR-Katalog wieder. Bei der Nennung aller Reiseziele nach Themenschwerpunkten gruppiert führt der Wander-Urlaub mit 30 verschiedenen Zielgebieten eindeutig die Liste an.
Die im Artikel beschworene Vielseitigkeit des Wanderns ist hier praktisch umgesetzt – vom Kamelwandern im Ost-Sinai bis hin zu Botanischen Wanderungen im Tessin gibt es für jeden Wandertyp und jede Kondition das passende Angebot.
Dabei ist auch der Erlebnis-Ansatz jeweils ein anderer: die Suche nach Weite und Abenteuer, das sanfte Erwandern von Natur, die Unterstützung eines Fastenprogramms durch begleitendes Wandern oder Wandern auf literarischen Spuren.
Innovative Ideen kommen dabei häufig auch von Seiten der Wanderführer, die „Ihr“ ganz spezielles Gebiet mit seinen jeweiligen Erlebensmöglichkeiten am besten kennen. So haben wir neu im letzten Katalog z.B. die beiden Wanderprojekte
- Wandern und „im Vorbeigehen“ Französischlernen in den Französischen Pyrenäen (S. 86/87)
- KulturWandern im Südtiroler Mittelgebirge (S. 115)