Faial und die Marina da Horta – Hotspot im Atlantik
Westlich von Portugal liegt mitten im Atlantik einsam das Azoren-Archipel. Die neun Inseln mit ihren sanften, grünen Bergen, ihren dramatischen Vulkanen und ihren tiefen, blauen Seen liegen so weit verstreut, dass jede Insel ihre Eigenheiten entwickeln konnte. Die östlichen Inseln sind bekannt für ihre warmen, weißen Strände und ihren köstlichen Wein. Die westlichen Inseln faszinieren mit ihren malerischen Wasserfällen und ihren tiefblauen Seen. In der Mitte liegt Faial mit dem Vulkan Capeco Gordo und dem vielleicht berühmtesten Yachthafen der Welt: die Marina da Horta. Der kleine Hafen von Faial ist für Segler aus aller Welt der wichtigste Anlaufpunkt auf ihrem Weg über den Atlantik.
Faial – spät besiedelt, aber ein Knotenpunkt
Die Azoren liegen im Atlantik inmitten von Nirgendwo. Das amerikanische Festland ist 2342 Kilometer entfernt, zum europäischen Festland sind es 1369 Kilometer. Offiziell wurden die Azoren mit der Insel Faial 1427 von Diego de Silvas in portugiesischen Besitz genommen. Im 18. Jahrhundert fand man jedoch auf der Azoren-Insel Corvo Münzen, die zeigen, dass die Azoren schon in der Antike bekannt waren. Isabella von Portugal wollte nicht nur Portugiesen auf den Azoren haben, sie schickte auch flämische Siedler zum Archipel. Auf der Insel Faial erinnert der Ortsname Flamengos bis heute an diese holländischen Zuwanderer. Faial kann auch ihre alten Windmühlen den Flamen verdanken. Die Inselbewohner lebten auf Faial meist vom Anbau von Orangen und Ananas oder betrieben von der heutigen Marina da Horta aus Walfang. Faial änderte sich jedoch grundlegend, als 1893 zwischen Lissabon und den Azoren das erste Unterseekabel verlegt wurde. Der Endpunkt wurde auf die Insel Faial verlegt. 1904 kam ein Kabel, das New York mit den Azoren verband, hinzu. 1926 wurde sogar ein Kabel von Borkum nach Faial gelegt. Faial wurde im Zeitalter der Telegrafie zum zentralen Knotenpunkt! Alle Meldungen gingen auf ihrem Weg zwischen Europa und den USA immer erst dort ein.
Faial – geprägt von zwei Vulkanen
Egal, wo man sich auf Faial befindet – im Hintergrund sieht man immer den 1043 Meter hohen Cabeco Gordo. Der gewaltige Krater hat einen Durchmesser von 2 Kilometern und ist 500 Meter tief. Der Vulkan ist immer wieder ausgebrochen. Als historisch katastrophal gilt der Ausbruch von 1672, der einen Teil der Inselbevölkerung tötete, und viele Überlebenden dazu brachte, nach Brasilien auszuwandern. Zwischen dem Hauptvulkan und der westlichen Küste gibt es noch einige kleinere Vulkane, u.a. den Capelinhos. Im 20. Jahrhundert kam es erneut zu einem dramatischen Ereignis. Nach einigen seismographisch unruhigen Wochen brach am 27. September 1957 ein Vulkan vor der Küste der Insel aus. Es entstand eine neue kleine Insel, die immer größer wurde und schließlich am 12. November 1957 mit Faial zusammenwuchs. Faial bekam damals eine neue Halbinsel, die Ponta dos Capelinhos getauft wurde. Die Entstehung der neuen Halbinsel war dramatisch. Der Vulkan vor der Küste der Insel spuckte Asche und Gesteinsbrocken aus. Es gab zahlreiche Erdbeben. Die Bewohner im westlichen Teil von Faial mussten umgesiedelt werden, und als sie nach dem Ende der Katastrophe zurückkehrten, waren 300 ihrer Häuser völlig zerstört. Viele wanderten in die USA aus, die für die Inselbewohner angesichts der Naturkatastrophe sogar auf die Greencard verzichtete. Bis heute zeugt der Leuchtturm von Ponta dos Capelinhos von jenen dramatischen Tagen. Er wurde damals teilweise von Asche verschüttet und musste geräumt werden. 2008 wurde er nach einer Renovierung neu eröffnet. Man kann inzwischen wieder auf der Treppe bis nach oben in die Glaskuppel laufen. Gleich daneben befindet sich ein Museum und Besucherzentrum, in dem die Vulkangeschichte der Insel genau erklärt wird.
Das Städtchen Horta – ein Café geht um die Welt
Weit weg von allen vulkanischen Unruhen liegt am Ostufer der Insel der wichtigste Ort von Faial: Horta, die Hauptstadt der Azoren. Die Marina de Horta gilt als einer der wichtigsten Treffpunkte aller Weltumsegler. Wer über den Atlantik fährt, macht hier halt und trinkt an der Marina da Horta im „Peter Café Sport“ ein Bierchen – oder noch besser einen Gin Tonic! Für diesen Drink ist das Café an der Marina da Horta besonders bekannt. Das Café ist in einem kleinen Hafengebäude untergebracht, hier ist nichts Mondänes und alles ist so, wie man es schon seit Jahrzehnten kennt. Anfang des 20. Jahrhunderts war es das Stammlokal der Telegrafen-Bediensteten, die sich dorthin ihre Post und ihren privaten Gin aus England senden ließen. Lange Zeit war es die einzige Gaststätte an der Marina de Horta. Weltberühmt wurde es schließlich, als ein britisches Kriegsschiff einen Heckschaden erlitt, und die ganze Besatzung die Kriegsjahre auf Faial und der Marina da Horta verbringen musste – die meiste Zeit davon natürlich im Peters Café Sport. In den 60er Jahren wurden Horta und das Café bei Freizeitseglern immer beliebter. 1975 zog das Café deshalb in ein größeres Gebäude um und ist seitdem unverändert. Über dem Café befindet sich seit 1986 da Scimshaw Museum. Es zeigt lokale Kunst, die einst mit Walknochen gemacht wurde, als die Azoren noch eine bedeutende Walfangflotte besaßen. Der Walfang wurde 1983 eingestellt.
Die Marina da Horta – wo die Welt auf Kunst trifft
Die Zeiten, in denen Horta nur einen kleinen, intimen Hafen hatte, sind vorbei. 1986 wurde der neue, große Yachthafen – die Marina de Horta – feierlich eröffnet. Heute legen auch große Kreuzfahrtschiffe bei den Azoren an, und die Touristen entdecken Faial. Wer mit seinem Schiff Faial ansteuert und in der Marina da Horta vor Anker geht, wird als erstes von den zahlreichen Kunstwerken an Land überrascht. Eine Platte mit Malereien liegt neben der anderen. Die Kunstplatten sind im Boden, aber auch an Mauern und in Säulen eingelassen. Einige sind wunderschön und phantasievoll, andere zeigen ausschließlich eine Flagge oder ein paar Grußworte. Die gesammelte Kunst der Marina da Horta sind Hinterlassenschaften von Seglern. Jeder, der hier war, will sich auf diese Art verewigen und zeigen: Ja, ich habe auch die weltberühmte Marina da Horta besucht, ich gehöre dazu! Die zahlreichen Platten und Bilder laden zu einem ersten Spaziergang ein und lassen staunen. Hinter der Marina beginnt dann das Städtchen Horta, eng bebaut mit vielen kleinen, idyllischen Häusern und kleinen, Schatten spendenden Parkanlagen. Überall blühen Hortensien und zeigen, warum Faial auch „die blaue Insel“ genannt wird.
Was Gäste zu sagen
"Perfekte Reise"
Nachdem ich schon vor gut zwei Jahren mit viel Freude die Reise "Polarlichter" mit SKR gemacht habe, bei der alles auf Island mit Schnee bedeckt ist (empfehlenswert!), wollte ich Island auch noch in Farbe kennenlernen. Dies war ein ebenso eindrückliches Erlebnis! Die 8-tägige Rundreise "Impressionen" Ende Mai 2024 war genau richtig dafür, und unser Reiseleiter Josef war super. Er erzählte viele interessante Details während der Fahrt, die meine Vorkenntnisse gut ergänzten und erweiterten - daher meine ausdrückliche Empfehlung! Dass wir zudem viel Glück mit schönem Wetter hatten, machte die Reise perfekt.
"Porto ist eine interessante, lebhafte Stadt"
Porto ist eine interessante, lebhafte Stadt. Viele junge Leute und viele Touristen. Eine Stadt im Umbau mit vielen Baustellen. Das Hotel war für eine Städtereise angemessen. Es war sauber, das Personal freundlich und hilfsbereit. Die Reiseleiterin vor Ort war kompetent, humorvoll und hat einem die Stadt näher gebracht. Die Ausflüge mit ihr waren gut organisiert und haben Spaß gebracht.
"Erwartungen vollständig getroffen"
Die Reise erfüllte meine Erwartungen vollständig und kann weiterempfohlen werden!
"Tolle, informative Reise"
Eine tolle, informative und abwechslungsreiche Reise. Sehr gut hat unsere Reiseleiterin alles organisiert und uns interessante Informationen über China vermittelt. Eine super Reiseleiterin mit hervorragenden Deutschkenntnissen!!!!
"Diese Reise bietet einen vielfältigen Einblick in die drei baltischen Staaten"
Diese 2-wöchige Reise bietet einen vielfältigen Einblick in die drei baltischen Staaten. Sie beinhaltet eine ausgewogene Balance zwischen Natur und Kultur. Wichtige "Highlights" sind ebenso vertreten, wie auch die Vermittlung von relevantem Basiswissen auf der kulturhistorischen Ebene. Außerdem ist der Mix des Programms mit regelmäßigen Auszeiten zur persönlichen Gestaltung passend gelöst. Unsere sympathische Reiseleiterin (Renata Mazeikaite) hat durch ihre hohe Sachkompetenz, viel Herzblut und Empathie viel zum Gelingen dieser Reise beigetragen. Nicht zu vergessen unsere Fahrerin "Inese": liebenswerte Person, stets pünktlich zur Stelle, zuverlässig, sicherer und vertrauenserweckender Fahrstil.
"Alles bestens"
Vom zentralen Hotel bis zum Reiseleiter
war alles BESTENS ! !
LG Fam. Grabner , Graz Österreich
"Rundum gut"
Von den Hotels konnten wir in kurzer Zeit die Zentren der Städte und die interessantesten Sehenswürdigkeiten erreichen. Die Zimmer waren sauber und - wie beschrieben - in den Städten kleiner, im Land geräumiger, Frühstück und Abendessen war abwechslungsreich und schmackhaft. Informative, fachkundige, gut verständliche Führungen. Die Dauer von +/- zwei Stunden war OK. Zeitliche Tagesplanung war passend und abwechslungsreich. Reiseleitung durch Herr V. Álvarez war sehr kompetent, einfühlsam, fürsorglich und immer ansprechbar. Informationen zu geschichtlichen Ereignissen, Wirtschaft, Politik, Literatur, Musik und Sport waren sehr interessant und mit humorvollen Bemerkungen aufgelockert. Der Kleinbus war komfortabel. Auf die Wünsche der Mitreisenden ging der Fahrer ein. Busfahrer und Reiseleiter bildeten ein gutes Team und vermittelten Sicherheit und gute Atmosphäre. Die Mischung von Gruppenaktivitäten und individuelle Gestaltung empfanden wir ausgeglichen und ansprechend.