Gullfoss: Der goldene Wasserfall
Ob zerklüftete Schluchten, gewaltige Gletscherberge, Schneelandschaften, brodelnde Geysire oder majestätische Vulkankegel. Island ist reich an Natursehenswürdigkeiten. Zu den bekanntesten Naturschauspielen gehört auch der goldene Wasserfall, der im Isländischen den Namen Gullfoss trägt. Das Gletscherwasser des Flusses Hvitá stürzt hier auf zwei Stufen krachend in die Tiefe. An sonnigen Tagen entsteht oft der Eindruck, das Wasser habe eine goldene Farbe. Einmal am Rand des Gullfoss zu stehen und diesem eindrucksvollen Schauspiel zuzuschauen, gehört zu den schönsten Erfahrungen, die ein Reisender in seinem Leben machen kann. Der Gullfoss ist Teil der Goldenen Rundfahrt, die zu den sehenswertesten Orten im Land führt. Zu diesen gehört auch das benachbarte Geysirfeld Haukadalur.
Gullfoss: Ein Zeugnis der letzten Eiszeit
Wer einen Blick in die etwa 70 Meter tiefe Schlucht wirft, kann darin zum Teil riesige Felsblöcke entdecken, die der reißende Gletscherstrom des Gullfoss herabgetragen hat. Noch zur Eiszeit bedeckte die Landschaft des Gullfoss eine mehrere hundert Meter dicke Wand aus Eis. Das Gewicht der gewaltigen Eismassen senkte die Landschaft. Als das Eis schließlich zu schmelzen begann, hob sich die Landschaft um den Gullfoss. Immer wieder ist Island den großen Gezeitenkräften ausgesetzt gewesen. Mehrfach sorgten Erdbeben im Gebiet des Gullfoss dafür, dass Brüche innerhalb des Basaltgesteins entstanden. Die Wassermassen, die sich durch das schmelzende Eis gebildet hatten, brachen diese Schwachstellen im Gestein schließlich heraus. Vor allem bei Gletscherläufen bildet das Wasser des Gullfoss eine ungeheure Erosionskraft. Die Schlucht des Gullfoss ist durch diese Naturkräfte entstanden, bei denen Flussschotter und Teile der Basaltschicht im Laufe der Jahrtausende abgetragen wurden. Der größte Abfluss, der jemals am Gullfoss gemessen wurde, betrug so bis zu 2000 Kubikmeter pro Sekunde. Nach und nach bildeten sich die beiden Felsstufen des Gullfoss, die rechtwinklig zueinander stehen. Durchschnittlich verliert die Schlucht durch die fortwährende Erosion im Jahr zwischen 25 und 30 Zentimeter. Bei starken Gletscherläufen kann die niedrigere Wasserfallstufe zum Teil sogar zeitweilig ganz verschwinden.
Vom Gullfoss zum benachbarten Geysirfeld Haukadalur
Unweit vom Gullfoss befindet sich das benachbarte Geysirfeld Haukadalur, das ebenso Bestandteil der Goldenen Rundfahrt ist. Das so genannte Habichtstal liegt am Fuß des Berges Laugarfjall und ist an das darunter liegende Vulkansystem angeschlossen. Auf dem Hochtemperaturgebiet hat sich eine Vielzahl von sprudelnden Geysiren gebildet. Zu ihnen gehört unter anderem der Große Geysir, der als Namensgeber der geothermalen Quellen in die Geschichte eingegangen ist. Regelmäßiger als der Große Geysir bricht der Strokkur aus. Etwa alle 10 Minuten steigt eine kochend heiße Wassersäule auf, die eine Höhe bis zu 30 Meter erreichen kann. Die erste Erwähnung des Haukadalur reicht bis ins Jahr 1294 zurück, als die heißen Quellen durch ein mittelstarkes Erdbeben hervorgerufen wurden.
Gullfoss: Von der Rettung eines Wasserfalls
Dass man heute noch die Schönheit des Gullfoss bewundern kann, ist alleine dem energischen Protest von Sigríður Tómasdóttir zu verdanken. Die Tochter des ansässigen Bauerns Tómas Tómasson pilgerte oft zum Gullfoss, der sich im Besitz der Familie befand. Anfang des 20. Jahrhunderts pachtete dann eine englische Gesellschaft den Wasserfall und wollte dort einen Staudamm errichten. Es entstand ein heftiger Rechtsstreit, der sich über viele Jahre ziehen sollte. Anwalt der Familie war der spätere isländische Präsident Sveinn Björnsson. Dennoch stand zu befürchten, dass die Familie den Fall vor Gericht verlieren würde. Um ihrem Protest Ausdruck zu verleihen, drohte Sigríður Tómasdóttir damit sich in den Gullfoss zu stürzen. Zu jener Zeit waren die Wege noch nicht asphaltiert und so machte es besonderen Eindruck auf die Menschen, als Sigríður sich barfuß auf den 120 Kilometer langen Weg machte und dort mit blutenden Füßen ankam. Letztlich war es allerdings eine fehlende Zahlung, die den Bau des Staudamms verhinderte. So ging der Gullfoss wieder in Besitz des isländischen Staates über, der ihn fortan zu einem Nationalheiligtum erklärte und mit besonderen Schutzrechten versah. So steht der Wasserfall seit 1979 unter Naturschutz und alle Projekte zur Energiegewinnung wurden verworfen. Heute erinnert eine steinerne Hinweistafel an die Rettungstat von Sigríður Tómasdóttir.
Folgende Reisen besuchen diese Sehenswürdigkeit:
Was Gäste zu Island sagen
"Atemberaubende Momente"
Warm eingepackt im Zwiebellook war die Reise jeden Cent wert.
Uns war von Anfang an klar, dass Polarlichter nicht garantiert sind, trotzdem sind wir in drei Nächten an verschiedenen Orten in den Genuss gekommen. Atemberaubend.
Auch die Landschaft ist im Winter wunderschön. Die Hotels waren top, zwar manchmal etwas in die Jahre gekommen, aber unsere Zimmer waren immer in Richtung Polarlichter und das war das Wichtigste.
Unser Reiseleiter Steinar hat das perfekte Island-Erlebnis mit Witz und Charme abgerundet. Selten so einen guten Reiseleiter erlebt.
Uns war klar, dass das Leben und somit Essen in Island nicht günstig ist. Preis Leistung was Essen/ Getränke angeht vollkommen in Ordnung.
Wir haben uns bewusst für die Reise über die komplette Insel entschieden, was perfekt war. Der Norden der Insel ist ebenfalls wunderschön und dort gab es auch mehr und intensivere Polarlichter, als im Süden.
Die Auswahl an Ausflügen zu Wasserfällen usw. war super gewählt. Die teilweise langen Fahrten wurden immer wieder durch schöne Spaziergänge unterbrochen, was somit sehr angenehm war.
Als klare Empfehlung kann ich nur weitergeben, bei dieser Reise im Winter unbedingt Spikes/ Steigeisen für die Wanderschuhe mitnehmen. Selbst die Günstigen sind ausreichend,aber wirklich notwendig.
"Eine faszinierende Reise"
Island im Winter ist eine ganz spezielle Erfahrung. Die Rundreise bietet einen faszinierenden Überblick der Naturvielfalt dieser archaischen Landschaft mit Lavastränden, Wasserfällen, Geysiren, Schwefeldämpfe ausspeienden Schlammtöpfen und den Gletscherbedeckten Vulkanen. Minustemperaturen und scharfer Wind lassen erahnen unter welchen harten Bedingungen die Bevölkerung in früheren Zeiten lebte. Dabei sitzt man warm und bequem in einem Kleinbus und wenn man wie ich noch das Glück hatte, eine wirklich gut zusammen passende Reisegruppe und einen deutschsprachigen einheimischen Reiseführer voller Wissen und Witz zu haben, dann ist alles perfekt.
"Traumhaft schön "
Es war eine traumhaft schöne und interessante Rundreise, in der wir sehr viel von dieser wunderschönen Insel sehen konnten, großes Glück mit dem Wetter hatten (nur einmal 2 Std. und einmal 3 Std. Regen), einen sehr guten, engagierten und für Wünsche offenen, sehr ortskundigen und humorvollen Reiseleiter hatten und in einer Nacht sogar wunderschöne Polarlichter gesehen haben.
"Wunderbar"
Die Reise war wunderbar geplant und dank unseres Tourguides, ich hätte mir keinen besseren vorstellen können, haben wir einen wahnsinnig schönen Urlaub verbracht. Man musste sich um fast nichts selbst kümmern und einfach nur genießen.
"Ein beeindruckendes Erlebnis"
Wir waren mit einer Kleingruppe von zehn Personen unterwegs, was die Reise sehr angenehm machte, was nicht zuletzt an unserem tollen Reiseleiter lag. Dieser unterhielt uns mit kurzweiligen und interessanten Geschichten von Island und versuchte es die Reise so schön wie möglich zu machen. Die Hotels waren ausnahmslos gut. Da sie teilweise abseits liegen, ist man gezwungen, dort das teilweise extrem teure Abendessen einzunehmen. Manche aus unserer Gruppe haben sich deshalb im Supermarkt eingedeckt. Die Rundreise war super organisiert. Wir haben alle berühmten Sehenswürdigkeiten von Island besucht. Leider war der Transfer und die Ankunft im Hotel miserabel organisiert , was aber wohl eine Ausnahme war. Insgesamt war die Reise ein beeindruckendes und wunderschönes Erlebnis, dass ich zu 100 % weiter empfehlen kann.
"Besser geht es nicht!"
Es war eine wunderschöne Reise mit vielen tollen Eindrücken. Wir hatten sowohl mit dem Wetter als auch mit den Nordlichtern Glück. Besser ging es nicht. Die Organisation war super und der Guide sehr sympathisch, mit großen Fachwissen über Land und Leute. Macht weiter so.
"Ein sehr kompetenter Reiseleiter"
Diese Reise ist einfach Großartig. Wir hatten auch so viel Glück mit dem Wetter und haben noch viel mehr sehen können als das was in der Ausschreibung stand. Der Reiseleiter war sehr gut und konnte all unsere Fragen sofort beantworten und hat viele wichtige und Interessante Informationen gegeben. Man bekommt einen sehr guten Überblick von Island und ich weiß jetzt schon, das ich definitiv nochmal nach Island reisen werde. Ich kann diese Reise von Herzen weiterempfehlen.