Schloss Gripsholm in Schweden
An schönen Tagen, wenn über dem See Malaren im schwedischen Mariefred die Sonne scheint, spiegelt sich das Abbild des Schloss Gripsholm im Wasser. So, wie es das vor fast 500 Jahren schon getan hat. Heute lockt Schloss Gripsholm, ein prächtiger, roter Bau, zahlreiche Touristen an, auch wegen der bekannten Porträtzeichnungen, die im Schloss ein Zuhause gefunden haben. Bei genauerem Hinsehen lässt das Schloss Gripsholm auch heute noch Bilder seiner bewegten Vergangenheit vor dem inneren Auge der Besucher entstehen.
Schloss Gripsholm und seine Geschichte
Schon im Jahr 1383 errichtete der Truchsess Bo Jonsson auf der Insel eine Burg, die Vorgängerin von Schloss Gripsholm, nachdem er einige der umliegenden Ländereien erworben hatte. Nach seinem Tod ging die Burg in den Besitz der dänischen Königin Margarethe I. über, die sie mit den zugehörigen Ländereien für die Zeit zwischen 1423 und 1446 dem Grafen Hans von Ewersten als Pfand überließ. Dessen Vogt, ein Deutscher namens Hartvig Flögh, steckte sie, nachdem ihn die Nachricht eines Bauernaufstands erreicht hatte, kurzerhand in Brand. Die Burg wurde später wieder aufgebaut und blieb bis 1472 im Besitz der Krone. In der Folge wechselte die Burg noch einige Male den Besitzer, bis sie 1525 von der Krone wieder eingezogen wurde. Gustav I. begann nun, die Burg zum Schloss Gripsholm auszubauen. Gleichzeitig erfolgte die Aufrüstung zur Festung. Hiervon zeugen noch heute die vier gewaltigen Türme von Schloss Gripsholm, mit bis zu vier Metern dicken Außenmauern. Aus Mangel an Baumaterial kam es während des Umbaus zu einer unschönen Episode, als Gustav I. das Kloster Varfrubera abreißen ließ, um die Steine zum Weiterbau von Schloss Gripsholm verwenden zu können. Das alles änderte nichts daran, dass Schloss Gripsholm von Anfang an nicht zu Verteidigungszwecken taugte. Daher fungierte es zeitweilen als Gefängnis. Einer der bekanntesten Insassen im Schloss Gripsholm war wohl Johann III., der Bruder des damaligen Königs Erik XIV., der gemeinsam mit seiner Frau viele Jahre hier festgesetzt wurde. Einige der ersten in einer langen Reihe von Staatsgefangenen, die noch folgten. Ende des 17. Jahrhunderts erfolgte mit dem Anbau des Königinnenflügels an Schloss Gripsholm eine der letzten baulichen Maßnahmen. Mit der Entfernung der alten Malereien im Burghof, die durch ein Renaissancedekot ersetzt wurden, begann ein Streit, der schließlich das Ende der historischen Kulturdenkmalpflege bedeutete. In Deutschland erlangte Schloss Gripsholm vor allem durch den gleichnamigen Roman Tucholskys Berühmtheit.
Schloss Gripsholm heute
Trotz der vielen Umbauten und den, bedauerlicherweise verlorengegangenen, alten Malereien, ist Schloss Gripsholm heute noch einer der bedeutendsten Renaissancebauten überhaupt. In gut 60 Räumen können Besucher über 450 Jahre der Geschichte von Schloss Gripsholm erleben und Kunsthandwerke und wunderschöne Möbel bestaunen. Als besonderes Highlight seien hier der 'Grüne Salon', in dem Königin Sofia Magdlena so manche Stunden verbracht hat oder der 'Runde Salon', der, deutlich maskuliner geprägt, von Gustav III. oft und gern genutzt wurde. Die klassizistische Architektur im Inneren von Schloss Gripsholm kann als Meisterwerk bezeichnet werden und ist ebenso sehenswert wie das Theater in Schloss Gripsholm und die schon genannte Portraitsammlung mit rund 4500 Ausstellungsstücken, für die Schloss Gripsholm weithin bekannt ist.
Schloss Gripsholm und Umgebung
Wer Schloss Gripsholm besucht, sollte es sich nicht entgehen lassen, auch die nähere Umgebung und vor allem die kleine Stadt Meriefred zu besuchen. Hier können sie auf dem Gelände des früheren Klosters, das von Gustav I. wegen des Baumaterials für Schloss Gripsholm abgerissen wurde, eine kleine Kirche besuchen. Fans Kurt Tucholskys werden es sich sicher nicht nehmen lassen, einen Spaziergang zum Friedhof der Gemeinde zu unternehmen, wo er seine letzte Ruhestätte gefunden hat. Seine sterblichen Überreste ruhen in einem unscheinbaren Grab unter einer alten Eiche, das ein Zitat von Goethe ziert: "Alles Vergängliche ist nur ein Gleichnis."
Wer noch Zeit hat, sollte diese verwenden, um das Heimatmuseum des Ortes oder das Rathaus zu besuchen. Ebenso sehenswert ist das internationale Zentrum für grafische Kunst, das Grafikens Hus.
Durch seine Nähe zu Stockholm ist Mariefred außerdem eine wunderbare Heimat für mehrere Urlaubstage, um mehr zu sehen als die Kleinstadt und Schloss Gripsholm. Aufgrund seiner Nähe zu Stockholm verfügt die Kleinstadt über eine hervorragende Verkehrsanbindung. Mit dem Auto erreicht man die schwedische Hauptstadt in gut einer Stunde, mit der Bahn in etwa vierzig Minuten. Wer es nicht eilig hat, der sollte sich jedoch eine ganz besonderes Erlebnis nicht entgehen lassen: Zwischen Mariefreid und Stockholm verkehrt täglich ein alter Kohledampfer. Dieser benötigt pro Strecke zwar gut 3,5 Stunden, ermöglicht aber einen wunderbaren Einblick in die unvergleichliche Landschaft und Umgebung zwischen Schloss Gripsholm und der Hauptstadt der Schweden.
Folgende Reise besucht diese Sehenswürdigkeit:
Was Gäste zu Schweden sagen
"Tolle Mischung "
Schön war die Mischung aus Stadt und Land. Wir sahen die Innenstadt und auch die Schären. Tolle Mischung!
"Stockholm "
Reiseleitung ohne Kenntnisse von Land und Leuten, kaum Erläuterungen zu den Sehenswürdigkeiten. Das hätte man sich sparen können. Preis-Leistung passte überhaupt nicht.
"Eine faszinierende Stadt"
Stockholm ist faszinierende Stadt. Leider war die von SKR angebotene Reise aufgrund der Reiseleitung eine große Enttäuschung. Die Reiseleitung verfügt über unzureichende Ortskenntnisse und wenig Hintergrundinformationen. Auf unsere Fragen bekamen wir immer wieder zu hören: "Das kann ich Ihnen jetzt auch nicht sagen." oder " Darüber habe ich mal gelesen, aber es wieder vergessen.". Bei einen Reisepreis (ohne Flug) von knapp 1000 € hatte ich eine versierte Reiseleitung erwartet.
"Sehr schönes Land "
Sehr schönes Land, nette Reisegruppe und ein sehr engagierter und kompetenter Reiseleiter.
"Eine sehr gut organisierte Städtereise"
Eine sehr gut organisierte Städtereise. Stockholm ist eine wunderschöne und interessante Stadt mit netten Menschen und vielen Sehenswürdigkeiten. Der Reiseleiter war sehr engagiert und hilfsbereit und hat mit vielen Tipps und Erläuterungen zum guten Gelingen der Reise beigetragen.
"Führung kompetent"
Das Verhältnis von Führung und Freizeit war ausgeglichen, die Führung kompetent.
"Stockholm ist immer eine Reise wert"
Stockholm ist immer eine Reise wert. Eine sehenswerte Stadt die uns von unserem Reiseführer Philpp mit viel Engagement und Herzblut näher gebracht wurde. Sehr gut. Beim Ablauf würde ich abwechseln zwischen Schifftour und Stadtführungstag und nicht 2 Stadtführungstage und 2 Schiffstouren jeweils hintereinander. Schlechte Kritik bekommt das Hotel!! Wie da 4 Sterne zusammen kommen ist mir ein Rätsel. 1. Zimmer zur lauten 4-spurigen Strasse obwohl bei der Buchung schon ein ruhiges Zimmer gefordert wurde. Auch ließ sich der Ventilator der Klimaanlage nicht steuern (defekt). Das Bett hatte eine durchgängige Matratze. Mit Einsatz von Philipp bekammen wir ein neues Zimmer, zwar ruhig aber auch da die Klimaanlagensteuerung defekt! Im 3. Zimmer war dann alles in Ordnung sogar mit getrennten Matratzen. Einiges Personal im Hotel (Rezeption) ist zwar freundlich aber unfähig.Keine Abrechnung des Restaurants (an der Rezeption) war korrekt, man musste ständig prüfen und korrigieren. Auch der Service im Restaurant ist oft mit wenig Engagement bei der Sache. Der Frühstücksraum hat den Charme einer Jugendherberge. Das Frühstück ist aber o.k. Für einen Fernseher im Zimmer bekommt man einen Stern, bringt aber nichts, da nur schwedische Programme zu sehen sind. Zusammengefaßt: Reiseplan und Reiseführung sehr gut, nette Reisegruppe, Hotel nicht empfehlenswert! Reise sollte um 1-2 Tage verlängert werden privat oder im Rahmen der SKR-Reise. Es gibt noch mehr zusehen! Vom schwedischen Buffet auf Växholm werde ich noch lange träumen...