Arbol de Piedra – Bäume in der Wüste
Im Südwesten von Bolivien erstreckt sich auf einer Höhe von durchschnittlich 4.000 Metern über dem Meeresspiegel die karge Schönheit der Wüste. In dieser Hochebene herrschen eisige Kälte, starke Winde und ganz besondere klimatische Besonderheiten und erschaffen einzigartige Naturwunder, die wie Bestandteile von einem anderen Planeten wirken. Eines dieser Naturschauspiele ist der Arbol de Piedra, also der steinerne Baum, der sich ebenfalls in der Wüste befindet. Über Jahrhunderte hinweg formten die Winde der Region durch Erosion die speziellen Felsgebilde, die wie steinerne Bäume in der weiten Landschaft stehen. Entdecken Sie den Arbol de Piedra bei einem Ausflug in die Wüste Boliviens und lernen Sie eine außergewöhnliche Landschaft kennen, die nicht von dieser Welt zu sein scheint.
Die Entstehung des bizarren Arbol de Piedra
In der Siloli-Wüste in Bolivien herrschte schon vor langer Zeit vulkanische Aktivität. Die frühere stärkere vulkanische Aktivität der Vulkane im Südwesten des Landes führte zu einem Vorhandensein des heute überall sichtbaren vulkanischen Gesteins. Vulkanisches Gestein in einer Höhe von mehreren Metern wurde im Laufe vieler Jahre vom fast stetig vorhandenen Wind geformt und geschliffen. Als Folge der fortdauernden Erosion entstanden in der Wüste verschiedene bizarre Formen wie der steinerne Baum, im spanischen Arbol de Piedra genannt. Der Arbol de Piedra ist etwa 7 Meter hoch und erinnern von der gesamten Gestaltung her tatsächlich an einen Baum – allerdings an einen versteinerten Baum. Häufig wird der Arbol de Piedra auch als Pilzfelsen bezeichnet, bei näherem Betrachten erscheint Gästen die Bezeichnung Arbol de Piedra jedoch aufgrund der gesamten Form passender. Nahe beim Arbol de Piedra befinden sich noch viele weitere ungewöhnliche Gesteinsformationen, die ebenfalls durch die Erosion erklärbar sind.
Ein Ausflug zum Arbol de Piedra
Der faszinierende Arbol de Piedra stellt ein beliebtes Bildmotiv dar und gehört aufgrund seiner Größe und der wirklich außergewöhnlichen Form zu den unvergesslichen Highlights in der bolivianischen Wüste. In der stolzen Höhe von 4.575 Metern über dem Meeresspiegel sehen Sie schon von weitem die interessanten Gesteinsformationen, darunter auch den Arbol de Piedra. Der Arbol de Piedra ist sicherlich das interessanteste Gebilde vor Ort, doch auch die anderen und oft kleineren Steine rund um den Arbol de Piedra sind sehenswert. Weitere Höhepunkte bei einem Ausflug zum Arbol de Piedra sind der Blick auf den 5.700 Meter hohen Vulkan Apagado, der seinen Namen „der erloschene Vulkan“ zu Recht trägt. Der Arbol de Piedra befindet sich rund 200 Kilometer vom großen Salzsee Uyuni und 100 Kilometer vom chilenischen Calama entfernt. Ein Ausflug zum Arbol de Piedra kann daher besonders gut mit der Besichtigung des Uyuni Salzsees, den farbenfrohen Lagunen Colorada und Verde und natürlich mit dem Geysirfeld Sol de Mañana verknüpft werden. Besonders empfehlenswert ist ein Zwischenstopp beim imposanten Arbol de Piedra auf dem Weg von Bolivien nach Chile oder umgekehrt, da Sie auf diese Weise die schönsten Flecken der Wüste entdecken können. Genau wie die Laguna Colorada und die Laguna Verde gehört der Arbol de Piedra zum Nationalpark Fauna Andina Eduardo Avaroa, welcher insgesamt eine Größe von gut 7.000 Quadratkilometern umfasst.