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SKR Reisemagazin

16.05.2019

Teeanbau weltweit


Teeplantagen Grüner Tee am Mount Fuji Japan

Teeanbaugebiete gibt es auf der ganzen Welt. Aber woher kommt der grüne Tee, den wir gerne am Morgen trinken? Und von welchem Land beziehen wir schwarzen Tee, ohne den eine „Teatime“ undenkbar wäre? Beim Teeanbau weltweit ist das Klima und die Verarbeitung der Pflanze essenziell. Denn egal ob weißer, grüner oder schwarzer Tee: Jede Teesorte stammt von der gleichen Pflanzenart: Camellia sinensis, die Teepflanze. Regenmenge, Lichteinstrahlung, Temperaturen, Pflückzeit und Verarbeitungsprozess: Das sind die Faktoren, die am Ende dafür sorgen, welche Farbe und welches Aroma der Tee in Ihrer Tasse hat.

Reisen Sie mit SKR selbst in die Anbaugebiete Ihrer Lieblingstees und treffen Sie vor Ort Teebauern, die Ihnen Auskunft zu ihrer täglichen Arbeit geben. Probieren Sie den frisch gepflückten Tee direkt vor Ort – zum Beispiel bei einer unserer Japan, Indien oder China Reisen.

Teeanbau weltweit – Grüner Tee in Japan

Grünem Tee werden viele positive Eigenschaften zugeschrieben. Einerseits soll er entzündungshemmend wirken und den Blutdruck senken. Andererseits kann grüner Tee zu einem gesunden Lebensstil beitragen, weil er in der richtigen Dosierung den Stoffwechsel ankurbeln kann.

Seit etwa 800 n. Chr. wird in Japan Tee angebaut. Heutzutage hat Japan den Anbau von grünem Tee zu einem großen und hochprofessionellen Exportgeschäft ausgebaut. Somit ist Japan – nach China – der zweitgrößte Produzent von grünem Tee weltweit.

In Zentraljapan in der Region Shizuoka, nahe des bekannten Mount Fuji, wird zum Beispiel die hochwertige Grünteesorte Sencha angebaut. Rund 40 % des angebauten Tees in Japan stammen aus dieser Region. Das Klima in Shizuoka ist für den Anbau von Sencha optimal: Mild, ausreichend Regen und ein langer Frühling. Außerdem schützt die hügelige Landschaft die Teepflanze vor zu viel direkter Sonneneinstrahlung und sorgt durch häufig auftretenden Nebel am Morgen und am Abend für weitere Befeuchtung. Der grüne Sencha Tee kann somit bestens gedeihen.

Japanische Teezeremonie

Für Japaner ist das Trinken von Tee eine Kunst für sich. Bei einer Japan Reise mit SKR nehmen Sie an einer traditionellen Tee-Zeremonie teil und werden in die klassische Verkostung des Matcha-Tees eingeführt. Hierbei spielt jede Handbewegung eine Rolle: Auf welche Weise wird der Pulvertee umgerührt, von welcher Seite der Schale wird der edle Tee getrunken – es gibt ein exaktes Protokoll für das japanische Teeritual mit Matcha-Tee. Ziel ist es, die vier Eckpfeiler Harmonie, Respekt, Reinheit und Stille miteinander zu vereinen und sich ganz auf sich selbst und das friedliche Miteinander zu besinnen.

Teepflücker in Darjeeling, Indien

Teeanbau weltweit – Darjeeling in Indien

In Darjeeling im Osten Indiens wird seit fast 200 Jahren die Pflanze kultiviert, aus welcher der berühmte Darjeeling Tee entsteht. Auf rund 2.000 m wächst die Teepflanze an den Hängen des Himalaya-Gebirges in einem großen Teeanbaugebiet. Je nach Zeitpunkt der Ernte und je nach Verarbeitungsprozess wird Darjeeling entweder als grüner oder als schwarzer Tee verkauft. Grüner Darjeeling ist deswegen besonders, weil er sehr spät im Jahr geerntet und einen leicht abgewandelten Verarbeitungsprozess hat. Früher im Jahr gepflückte Teeblätter der gleichen Pflanze werden zu Schwarztee verarbeitet. Die Ernteperioden des Schwarztees teilen sich hauptsächlich in

  • First Flush (Ernte ca. Februar bis April)
  • Second Flush (Ernte ca. Mai bis Juli)

Der Darjeeling Schwarztee unterscheidet sich dabei je nach Erntezeitraum in Farbe und Geschmack. Während der Darjeeling First Flush einen hellen Goldton aufweist und zart und spritzig schmeckt, ist der Darjeeling Second Flush länger haltbar. Er hat außerdem einen dunkleren Farbton sowie ein kräftigeres Aroma und kann gut mit Milch kombiniert werden.

Die Ernteperioden von First und Second Flush gibt es hauptsächlich in den Regionen Darjeeling und Assam in Indien, die die gleichnamigen Teesorten hervorbringen. Zusätzlich gibt es noch Nebenernteperioden, die „In Between“ Erntezeit. Diese findet zwischen dem First und dem Second Flush statt. Das Aroma ist bei diesen Pflückungen allerdings weniger intensiv.

Teeanbau weltweit – Verarbeitungsschritte von Darjeeling in Indien

Der Darjeeling Schwarztee ist erst ein fertiges Produkt, wenn er zuvor ordnungsgemäß in fünf Schritten verarbeitet wurde.

  • Zunächst werden die handgepflückten Blätter gewelkt, es wird ihnen also mithilfe großer Ventilatoren ca. 60 Prozent der Feuchtigkeit entzogen.
  • Nun werden die Teeblätter aufgebrochen, damit der Zellsaft austreten kann und der Oxidationsprozess startet.
  • Die Oxidation der Teeblätter mit dem Sauerstoff der Luft wird auch Fermentation genannt. Dieser kann zwischen 30 Minuten und 2 Stunden dauern – je nachdem ob der Darjeeling eine leichte oder kräftige Note bekommen soll. Auch die Farbe des Tees entscheidet sich bei diesem Vorgang: Kurze Fermentation bedeutet einen hellen Tee, ein längerer Oxidationsprozess sorgt für eine dunkle Teefarbe.
  • Als nächstes werden die Teeblätter getrocknet. Somit trocknet der oxidierte Zellsaft am Teeblatt fest.
  • Im letzten Schritt werden die Blätter nach Qualität sortiert. Während die Krümel der Teeblätter in herkömmlichen Teebeutel landen, können die losen Blätter teurer verkauft werden.

Unterschiedliche Wirkung: schwarzer und grüner Tee

Obwohl grüner und schwarzer Tee aus der gleichen Pflanze (Teepflanze) entstehen, wird ihnen teilweise unterschiedliche Wirkung zugeschrieben. Durch die ausbleibende Fermentation des grünen Tees bleibt zum Beispiel dessen grüne Farbe erhalten. Das gleiche gilt für die größere Menge an Polyphenole in grünem Tee, weshalb dem unfermentierten Grüntee eine entzündungshemmende Wirkung nachgesagt wird. Auch der typische Geschmack von Schwarztee wie Darjeeling oder Assam entsteht durch den Oxidationsprozess. Koffein enthalten aber sowohl schwarzer als auch grüner Tee.

Blattknospen für weißen Tee in China

Teeanbau weltweit – Weißer Tee aus China

China ist der weltweit größte Produzent von Tee, bzw. von getrockneten Teeblättern, die für eine Tasse Tee dann nur noch mit Wasser aufgegossen werden müssen. Obwohl mittlerweile in den meisten Teeanbaugebieten weltweit weißer Tee produziert wird, kommt der Großteil des weißen Tees ebenfalls aus China. Die Teefelder mit fruchtbarem Boden und den besten klimatischen Bedingungen für weißen Tee befinden sich in der Provinz Fujian. Dort wird zum Beispiel der hochwertige Silbernadeltee gewonnen.

Die Gewinnung von weißem Tee ist besonders aufwändig, da bei hochwertigem weißen Tee nicht die ganzen Blätter der Teepflanze, sondern nur die noch ungeöffneten Blattknospen verarbeitet werden. Bei anderen Weißteesorten werden zu den Blattknospen noch zusätzlich junge Blätter hinzugemischt. Außerdem muss der Verarbeitungsprozess von weißem Tee einem bestimmten Ablauf folgen. Anders als bei schwarzem Tee wird bei weißem Tee der Fermentationsprozess bewusst abgekürzt. Auch bei der Ernte muss bedächtig vorgegangen werden: Für den Silbernadeltee werden die noch geschlossenen Blattknospen zwischen Mitte März und Ende April in der Regel vorsichtig per Hand gepflückt, damit die Blätter nicht beschädigt werden. Sollte ein Blatt brechen, beginnt sofort der Oxidationsprozess, der Zellsaft reagiert also mit dem Sauerstoff der Luft. Diese Fermentierung muss bei weißem Tee eingegrenzt werden, um seinen leichten, frischen Geschmack zu gewährleisten. Zusätzlich wird der hochqualitative weiße Tee lediglich sonnengetrocknet und damit nicht zu hohen Temperaturen ausgesetzt.

Es gibt auch weniger gehobene Sorten von weißem Tee, die in China angebaut werden. Diese zeichnen sich durch einen deutlich vollmundigeren Geschmack und eine dunklere Farbe aus. Weil hierbei Cultivare der Camellia Sinensis (Teepflanze) eingesetzt werden und davon nicht nur die Blattknospen, sondern auch die ganzen Blätter geerntet werden, können diese Sorten weißen Tees in größerer Masse produziert werden.

Reisen Sie in die Heimatländer des weißen, grünen und schwarzen Tees und besuchen Sie bei einer Reise mit SKR die Teeplantagen vor Ort. Genießen Sie eine Tasse frischen Tee, der von Teefarmern zum Beispiel in JapanIndien sowie China oder auch in Sri Lanka oder Malaysia angebaut wird.

Woher kommt der Name weißer Tee?

Wenn man das Getränk aufgießt, ist weißer Tee in der Regel nicht „weiß“ oder vollständig durchsichtig, sondern oftmals leicht sonnengelb bis bernsteinfarben. Der weiße Tee hat seinen Namen vielmehr von den wertvollen Blattknospen, die bei ihrer Ernte von einem weißen Flaum bedeckt sind.


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