Teezeremonie – Die innere Ruhe
Eine Reise durch Japan ist ohne eine Teilnahme an der berühmten Teezeremonie einfach nicht vollständig, da dieses Ritual des Teetrinkens im Land der aufgehenden Sonne viel von der Kultur zeigt. Erleben Sie die einzelnen Schritte einer Teezeremonie, genießen Sie den besonderen Geschmack des Getränks und erfahren Sie mehr über die genaue Entstehung des heute so beliebten Rituals der Japaner. Der Weg zu Ihrer inneren Mitte führt vielleicht genau über diese in Japan so hingebungsvoll durchgeführte Teezeremonie. Lassen Sie sich überraschen und erleben Sie das Ritual hautnah – und tauchen Sie dabei noch ein wenig mehr in die Kultur vor Ort ein.
Das Teehaus der Teezeremonie
Von einer besonderen Bedeutung für die Teezeremonie ist in jedem Fall das Teehaus, welches immer über einige spezielle Eigenschaften verfügt. So wird ein traditionelles Teehaus eigentlich immer von einem Garten umgeben und dieser Garten besitzt einen Gartenpfad. Außerdem gibt es neben dem Pfad noch einen Warteraum für die Gäste. Teehäuser besitzen nur zwei Zimmer: Ein Zimmer für die Vorbereitung und einen Raum für die Teezeremonie. Das aus Holz oder Bambus errichtete Haus weist zusätzlich die Besonderheit aus, dass es von Innen keine Möglichkeit gibt, nach draußen zu schauen. Der von Matten bedeckte Boden ist für die knieenden Gäste gestaltet worden, darüber hinaus sind Teehäuser bewusst sehr karg eingerichtet, damit die Meditation gefördert wird. Ohne das Teehaus könnte eine Teezeremonie nicht vollständig durchgeführt werden.
Die einzelnen Schritte der Teezeremonie
Bei der Teezeremonie handelt es sich nicht einfach um das servieren von Tee bei einem Gastgeber, sondern vielmehr um eine Kunst, die im Laufe der Jahrhunderte vervollkommnet wurde. So werden neben Tee beispielsweise auch leichte Speisen bei der Teezeremonie serviert, diese Teezeremonie findet immer in einem speziellen Teehaus statt. Da die Meditation einen sehr wichtigen Stellenwert in der japanischen Kultur innehat, soll diese durch die spartanische Einrichtung und die Gestaltung der einzelnen Schritte einer Teezeremonie unterstützt werden.
Zunächst einmal beginnt die eigentliche Teezeremonie nicht im Teehaus an sich, sondern für gewöhnlich im Vorgarten, wo als erstes ein leichter Tee von den Gastgebern serviert wird. Auf einem Gartenpfad, welcher die erste Stufe zur Erleuchtung darstellen soll, wandern die geladenen Gäste bis zum Teehaus. Ganz wichtig ist auch, dass Sie sich direkt nach dem Setzen aus dem angebotenen Wasserbassin Mund und Hände waschen, bevor die nächsten Schritte des Rituals erfolgen. Die Gastgeber sind aber sonst genau wie der Reiseleiter gerne bei aufkommenden Fragen behilflich, sodass keine kulturellen Missverständnisse entstehen. Demütig und voll von Respekt betreten alle Gäste das Teehaus auf den Knien, anschließend werden zunächst leichte Speisen und Reiswein serviert. Bei den Speisen kann es sich um Reis, Gemüse oder auch um Suppen handeln. Erst nach diesen ersten Schritten beginnt das eigentliche Servieren des Tees bei der Teezeremonie.
Das Servieren des Tees
Die Teezeremonie an sich wird vom Teemeister geleitet, der auf ein Einhalten aller wichtigen Schritte achtet. Vor der Zubereitung des Tees, übrigens wird in der Regel Matcha, also sehr feiner grüner Tee verwendet, werden alle Utensilien nach genau vorgegebenen Schritten gereinigt. Mit Hilfe von einem Teebaumlöffel wird bei der Teezeremonie der Matcha aus der Teedose genommen, in die Teeschale gegeben und mit heißem Wasser aufgefüllt. Ganz wichtig ist das anschließende Aufschäumen des Tees mit einem Schneebesen, durch den der Matcha erst sein volles Aroma entfaltet. Es gibt stets einen Hauptgast bei einer Teezeremonie. Dieser darf zuerst trinken, nimmt drei Schlucke von der dargereichten Tasse und reinigt den Rand der Tasse vor dem Weitergeben und reicht sie schließlich an den nächsten Gast weiter.
Ein wichtiger Punkt bei der Teezeremonie betrifft die Unterhaltung nach der eigentlichen Zeremonie – es handelt sich um ein Gespräch, bei dem aus Höflichkeit keine weltlichen Themen angesprochen werden sollten. Der japanischen Kultur gemäß geht es bei einer Teezeremonie sehr höflich zu, stetiges Bedanken und ein respektvolles Verhalten sind bei diesem genau durchgeplanten Ritual von großer Bedeutung. Nicht nur der Tee an sich ist ein besonderes Erlebnis, alle Schritte der Teezeremonie stellen eine einzigartige Erfahrung und einen authentischen Einblick in die japanische Kultur dar.
Entwicklung der Teezeremonie
Die Einführung des Tees in Japan ist auf den chinesischen Einfluss zurückzuführen, welcher im Jahre 600 n. Chr. zum ersten Tee in Japan führte. Dieser diente damals medizinischen Zwecken. Zwischen den Jahren 784 bis in das 12. Jahrhundert hinein verbreitete sich der Konsum von Tee immer weiter in der japanischen Gesellschaft. Doch erst der buddhistische Staatspriester Muso Kokushi führte die Teezeremonie ein, denn dieser erhielt aus China ein Gestell für die Zubereitung des Tees und legte später schriftlich einige Regeln fest. Im 13. Jahrhundert wurde die Teezeremonie noch verfeinert und es wurden bereits sehr viele schriftliche Regeln festgelegt – in der Zeit entstand somit die heute so gebräuchliche Teezeremonie, die in Japan sehr eng mit der Kultur und den lang bewahrten Traditionen verknüpft ist.
Erwähnenswert ist sicherlich auch, dass im Mittelalter die Fürsten nur ihren tapfersten Vasallen Teegeschirr in Form von Tassen und Teetöpfen schenkten und es sich um die höchste nur mögliche Auszeichnung handelte. Der Tee erreichte somit eine sehr hohe Bedeutung und schon um 1400 herum war die Teezeremonie in großen Teilen der Bevölkerung verbreitet. Da die Teezeremonie zusätzlich sehr eng mit dem Buddhismus verknüpft ist und der buddhistische Abt Eisai speziell eine Abhandlung über den Tee verfasste, besitzt diese Zeremonie auch einen sehr starken religiösen Charakter. Bis heute hat sich diese Bedeutung nicht verändert und die genaue Einhaltung der Regeln einer Teezeremonie dienen dem Weg zur Inneren Mitte, helfen bei der Meditation und stellen einen besonders wichtigen kulturellen Aspekt in Japan dar.
Folgende Reisen besuchen diese Sehenswürdigkeit:
Was Gäste zu Japan sagen
"Unsere Japan-Reise"
Im Vergleich mit unseren vergangenen Rundreisen in Asien mit anderen Reiseveranstaltern war die Japan Rundreise mir SKR eine Enttäuschung. Den Inhalt fanden wir eher dünn. Im Wesentlichen haben wir Tempel und Schreine besucht, deren spirituelle Bedeutung uns nicht erklärt wurde und die sich vom Erscheinungsbild her eher schmucklos und langweilig zeigten. Was uns dafür sehr gefehlt hat war das Thema „Land und Leute“, zum Beispiel der Besuch eines Marktes oder von Werkstätten mit lokalem Handwerk. Was wir auch noch vermisst haben, waren neben ausführlichen Informationen der Reiseleiterin zu den besuchten Stätten auch noch Informationen und Geschichten zum Leben in Japan.
Ein weiterer Schmerzpunkt waren die öffentlichen Verkehrsmittel. Natürlich macht es Sinn große Entfernungen mit dem Shinkansen zu überbrücken oder in Städten die U-Bahn zu nutzen, aber stehend in vollen Vorortzügen über eine Stunde oder länger zu fahren oder viel Zeit beim Warten auf den örtlichen Linienbus zu vergeuden lässt das Konzept fraglich erscheinen. Hier wäre punktuell der Einsatz eines Kleinbusses sinnvoll gewesen.
"Ausgewogen und abwechslungsreich"
Die Reise war durch die Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel ein echtes Abenteuer mit positivem Nervenkitzel. Die Auswahl der Städte und Sehenswürdigkeiten ist ausgewogen und abwechslungsreich.
Die Zeiten an den einzelnen Orten könnte ein bis zwei Tage länger sein. Das Anbieten von japanischer Kultur und Handwerk und Gartenkunst neben den Schreinen und Tempeln würde die Reise weiter aufwerten.
"Wunderbar gelungene Reise"
Sehr nette Gruppe, auch für Alleinreisende sehr gut geeignet. Reiseleiter mit umfangreichem Wissen, das er mit uns geteilt hat. Insgesamt eine wunderbar gelungene Reise; Unterbringung in der Regel sehr gut, die Anzahl der Tempel und Schreine sehr hoch.
"Absolut empfehlenswert!"
Unsere Reise war sehr eindrucksvoll und absolut empfehlenswert für Jeden, der Japan kennenlernen möchte. Der Mix aus traditionellen Schreinen, Tempelanlagen wie Koya-San, wunderbarer Natur wie am Nachi-Wasserfall und das moderne Leben in den Großstädten waren sehr sehenswert. Dazu kommt unsere japanische Reiseleiterin, die uns die Kultur, Bräuche und Rituale näher gebracht und diese Reise noch besonderer gemacht hat. Ein weiterer,positiver Aspekt ist die kleine Gruppengröße, die es uns ermöglicht hat Japan mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erkunden, was schon fast als eigene Attraktion gewertet werden kann. Unser Fazit: Japan, wir kommen wieder!
"Durch die Reiseleitung haben wir die japanischen Lebens- und Verhaltensweisen sehr gut kennengelernt"
Die Organisation des Reiseverlaufes mit öffentlichen Verkehrsmitteln war sehr gut (geführte Umstiege durch die Fluggesellschaft in Taipei, Ankunft und Begleitung durch das Reiseprogramm bis zum Abflug durch die Reiseleiterin Frau Satore). Frau Satoe besorgte alle Tickets, führte durch den Dtschungel der S-, U- und Regionalbahnen und den japanischen Lebens- und Verhaltensweisen mit viel Saß.
"Hervorragendes Verkehrsnetz"
Eine sehr interessante Reise, durch Benutzung der öffentlichen Verkehrsmittel bekamen wir einen guten Eindruck vom öffentlichen Leben der Menschen in Japan und das hervorragende Verkehrsnetz.
Die Auswahl der Hotels war gut. Die Reiseleitung war sehr gut.
"tolle Reiseleitung!"
Die Reise war toll und hat Spaß gemacht. Das lag vor allem an der Gruppe und der Reiseleitung. Die Flüge waren aber umständlich geplant und Zwischenstopps haben diese unnötig verlängert. Das Programm war gut zusammengestellt (SKR) und man hat in 2 Wochen wirklich viel gesehen und über Japan gelernt (dank Reiseleitung). Die meisten Ziele sind jedoch die Top-Touristenziele, sodass an den Schreinen und Tempeln nur wenig Besinnung aufkommt. Hier könnte man überlegen, davon etwas wegzukommen, gerade wenn die Reise wirklich nachhaltig sein soll.