Samarkand, Registan

SKR Reisemagazin: Usbekistan

20.05.2019 Christoph Albrecht

Usbekische Keramik


Unser Geschäftsführer Christoph war in Usbekistan unterwegs und hat im vielfältigen Ferganatal Damir getroffen – einen Töpfer-Meister. Insbesondere die Heimatstadt Damirs, Rishtan, ist bekannt für die besonders gestaltete Keramik. Hier werden wunderschöne Teller, Teetassen, Vasen und andere Produkte hergestellt, die sich deutlich von anderer usbekischer Keramik unterscheiden. In unseren kleinen SKR-Gruppen erleben Sie authentische Begegnungen und lernen in der Werkstatt von Damirs Vater die traditionsreiche Kunst des Töpferns kennen. Erfahren Sie hier mehr über usbekische Keramik sowie die Besonderheiten der Töpfereien in Rishtan und bekommen Sie einen kleinen Eindruck von dem, was Sie auf unseren Usbekistan Reisen erleben werden.

Usbekische Keramik: Wo hat die Kunst des Töpferns hier seinen Ursprung? Seit wie vielen Jahrhunderten wird hier getöpfert?

Damir: Laut archäologischen Ausgrabungen beschäftigen sich die Bewohner Rishtans bereits seit dem 8. Jahrhundert n. Chr. mit der Herstellung von Keramik. Auch wenn wir es nicht belegen können, ist es jedoch wahrscheinlich, dass die Kunst des Töpferns hier in der Region noch viel weiter zurückreicht. Dennoch ist Rishtan ein ganz besonderer Usbekistan Reisetipp, denn unsere Keramik ist landesübergreifend bekannt und wurde auch schon in der Vergangenheit hochgeschätzt.

Usbekische Keramik: Und seit vielen Jahren liegt die Töpferei in deiner Familie?

Damir: Die Tradition des Töpferns geht in meiner Familie noch nicht sehr weit zurück. Denn mein Vater, Rustam, ist der erste Töpfer in unserer Familie gewesen. Bevor er sich selbstständig machte und seine eigene Werkstatt eröffnete, arbeitete er als Meister in einer großen Porzellanfabrik hier in Rishtan. In seiner Werkstatt, in der SKR uns mit den kleinen Gruppen besucht, stellen wir auch heute noch Keramik her. Mittlerweile bin ich auch Meister und führe das Geschäft in der zweiten Generation.

Usbekische Keramik: Warum ist die Keramik aus Rishtan – im Vergleich zu anderer Keramik – in deinen Augen so besonders?

Damir: Unsere Keramik zeichnet sich durch die auffälligen, feinen Muster und die typische blau-weiße Farbgestaltung aus. Die Gestaltung der Keramik ist aufgrund der vielen unterschiedlichen kulturellen sowie religiösen Einflüssen entlang der Seidenstraße geprägt. Die Vertreter der verschiedenen Kulturkreise haben auf ihren Durchreisen stets etwas zurückgelassen und dabei handelt es sich eben nicht nur um Güter und Waren. In jüngster Vergangenheit haben unsere Verzierungen auch persische Muster angenommen. In ganz Usbekistan gibt es sehr viele Töpferschulen. Schöne usbekische Keramik kann bereits auf großen Basaren, wie dem Chorsu Basar in Taschkent erworben werden, doch nur hier in Rishtan wird man bei der Suche nach den filigranen, bläulichen Mustern fündig.

Usbekische Keramik: Wie lange brauchst du, um einen der größeren Teller fertigzustellen?

Damir: Von dem Moment, in dem die Form erstellt wird, bis zu dem Zeitpunkt, zu dem der Teller bereit für den Verkauf ist, vergeht ungefähr ein ganzer Monat. Das liegt nicht nur an der aufwendigen Gestaltung und Verzierung unserer Keramik sondern auch daran, dass die Stücke zuvor zweimal gebrannt werden müssen.

Usbekische Keramik: Wie viele Meister und wie viele Lehrlinge sind heute in eurer Werkstatt untergebracht?

Damir: Zusammen mit meinem Vater, der seit der Gründung seiner Werkstatt hier immer noch tätig ist, sind wir heute ungefähr 25 Meister und beschäftigen zurzeit fünf Lehrlinge.

Usbekische Keramik: An wen wird die Keramik hauptsächlich verkauft? An Touristen oder die ganze Welt?

Damir: Die meiste Keramik verkaufen wir direkt hier vor Ort. Natürlich erwerben auch Touristen unsere Ware, aber unter unseren Kunden sind viele Einheimische. Außerdem nimmt unsere Werkstatt an verschiedenen Ausstellungen und Messen teil, dort findet sich eine gute Plattform, um unsere Keramik auch außerhalb von Rishtan verkaufen zu können.

Sind Sie neugierig geworden auf Usbekistan, das Ferganatal und insbesondere auf die usbekische Keramik aus der Töpferwerkstatt von Rustam und Damir in Rishtan? Dann werfen Sie doch hier einen Blick auf unsere ausführliche Usbekistanreise mit Besuch im Ferganatal und freuen Sie sich auf authentische Begegnungen in unseren SKR-Kleingruppen.

Christoph Albrecht

– Geschäftsführer von SKR Reisen


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