Blutskirche, St. Petersburg

SKR Reisemagazin: Russland

25.04.2019

St. Petersburg und Moskau –

Interview mit SKR-Geschäftsführer


Isaakskathedrale Panorama

Christoph Albrecht, einer der zwei Geschäftsführer von SKR Reisen, ist nach St. Petersburg und Moskau gereist, um sich vom Charme dieser beiden Städte vor Ort selbst zu überzeugen. In seinem Reisebericht St. Petersburg und Moskau erzählt er von russischen Abenden, köstlichen Suppenkreationen und von einem Ort in St. Petersburg, an dem man sich fast wie in Hamburg fühlt.

Roter Platz bei Nacht
Winterpalast, Eremitage in St. Petersburg

Reisebericht St. Petersburg: Was hat dich im Vorhinein bereits an St. Petersburg und Moskau fasziniert und warum hast du dich für die beiden Städte als Reiseziel entschieden?

Christoph Albrecht: Ich wollte schon immer mal nach Russland, denn ich hatte einfach Lust auf das Land. Man muss aber auch sagen, dass St. Petersburg und Moskau zwei Städte sind, die das Land nicht zu 100 % repräsentieren. Russland ist riesig und diese beiden Metropolen zeigen nur einen Teil der vielfältigen Kultur. Die Grundidee war aber, durch diese beiden Städte einen ersten Eindruck von Russland zu bekommen, um das Land peu à peu kennenzulernen.
Die Bilder, die ich bei St. Petersburg im Vorhinein vor Augen hatte, waren zum Beispiel die von der Eremitage oder vom Katharinenpalast. Beide Bauwerke vermitteln nach außen ein Bild von einem „Hochglanz-St. Petersburg“. Ich wollte aber herausfinden, wie viel Hochglanz die Stadt wirklich ausstrahlt. Mein Fazit in dieser Hinsicht: Die Stadt glänzt sehr. Ich kann seit meiner Reise bestätigen, dass St. Petersburg für mich eine der schönsten Städte der Welt ist.

St. Petersburg hat unzählige pittoreske Gebäude, liegt direkt am Meer, hat eine ausgeprägte Musikszene und vereint teilweise skandinavisch angehauchte Bars mit echter russischer Ursprünglichkeit. Zudem ist es keine klassische Touristenstadt. Es leben dort rund 5 Millionen Menschen und die Touristen fallen nicht so sehr auf.
Zu Moskau: Diese Stadt muss man meiner Meinung nach einfach mal gesehen haben. Wir kennen den Kreml und den Roten Platz nur aus dem Fernsehen. Deswegen finde ich es umso wichtiger, uns unser eigenes Bild von Moskau und dem ganzen Land zu machen und die Wahrnehmung nicht rein von der Politik prägen zu lassen.

Stadtstrand St. Petersburg

Reisebericht St. Petersburg: Was war dein Highlight bei der Reise nach St. Petersburg?

C. Albrecht: St. Petersburg wurde ja im Jahr 1703 auf einer Insel im Delta der Newa gegründet. Die Newa ist ein Strom, der durch Russland fließt und bei St. Petersburg in die Ostsee mündet. Auf dieser kleinen Insel steht die prunkvolle Peter-und-Paul-Festung, die den Gründungsstein der Stadt darstellt. Davor befindet sich ein kleiner Stadtstrand, der mit einem Highlight meiner Reise zu tun hat und daher in meinem Reisebericht St. Petersburg nicht fehlen darf.

An einem der Abende in St. Petersburg saßen wir mit einem Kaffee an diesem Stadtstrand, die Sonne ging unter und dabei blickten wir auf den Winterpalast auf der gegenüberliegenden Seite der Newa. In dieser perfekten Stimmung konnte man schnell zu dem Gedanken verführt werden, dass man hier eigentlich für immer bleiben möchte.
Das Schöne war, dass an diesem Stadtstrand ganz unterschiedliche Menschen zusammenkamen. Es saßen Studenten neben Touristen und alte Menschen neben jungen Verliebten. Alle haben die Abendsonne und den Blick auf die umliegende Stadt genossen. Wenn man einen Vergleich ziehen möchte, könnte man den Elbstrand von Övelgönne in Hamburg nennen. Hier kommen auch alle zusammen und genießen einfach die Zeit am Wasser.

Auferstehungskirche in Sankt Petersburg

Reisebericht St. Petersburg: Was hast du von den Menschen vor Ort und von der Kultur mitgenommen? Was hat dich besonders beeindruckt?

C. Albrecht: Meiner Erfahrung nach wird man in Russland zunächst ein bisschen nüchtern begrüßt, auch in Hotels. Diese Sachlichkeit ist uns Deutschen aber erst mal nicht fremd. Und das habe ich auch beim Besuch von St. Petersburg und Moskau gemerkt: Die beiden Städte haben sich nicht fremd, also nicht extrem exotisch angefühlt. Ob zu Fuß, mit dem Auto oder am oben genannten Stadtstrand unterwegs – all das schien sehr alltäglich und normal.

Auch wenn Russland an sich immer als sehr andersartig dargestellt wird, bin ich der Meinung, dass uns – insbesondere Moskau und St. Petersburg – eigentlich gar nicht so fremd sind.
Es gab aber auch Momente wie diesen einen Abend, als wir in einer Bar waren, in der ein Klavier stand. Es setzte sich dann irgendwann ein Russe ans Klavier und begann, ein altes russisches Kinderlied zu spielen. Kurze Zeit später sang die gesamte Bar voller Pathos gemeinsam dieses Kinderlied. Das war wirklich sehr beeindruckend.
Genau diese Symbiose von außergewöhnlichen Abenden in einer sonst sehr vertraut wirkenden Umgebung hat St. Petersburg für mich sehr besonders gemacht.

Russische Soljanka

Reisebericht St. Petersburg: Welches landestypische Essen kannst du empfehlen?

C. Albrecht: Ich bin großer Suppen-Fan! Deswegen stand für mich in Russland auch jeden Tag mindestens eine Suppe auf dem Plan. Fantastisch geschmeckt haben zum Beispiel der russische Eintopf „Borschtsch“ oder eine Suppe namens „Soljanka“.

In einer Soljanka finden sich viele verschiedene Fleischsorten, z.B. Kassler, Hühnerfleisch, Wiener Würstchen und geräucherter Schinken. Dazu kommen Salzgurken, Zwiebeln, Tomatenmark, Oliven, Gewürzgurken-Lake und Fleischbrühe. Russland ist ja für seine deftige Küche bekannt, auch die Salate werden immer mit ordentlich viel Mayonnaise angereichert. Ich habe mich einmal quer durch die russische Küche probiert: Zum Beispiel auch Rinderzunge in Meerrettichsauce, Kaviar oder ein paniertes Hühnerschnitzel, das mit Butter gefüllt war. Die fettreiche Ernährung in Russland hängt ja auch mit den kalten Wintern zusammen. Wenn man es etwas fettärmer mag, kann man sich aber auch an den Variationen der Suppen erfreuen. Hier gibt es eine große Auswahl, sowohl mit als auch ohne Fleisch.

Katharinenpalast in St. Petersburg

Reisebericht St. Petersburg: Würdest du noch mal nach St. Petersburg und Moskau reisen und wenn ja, warum?

C. Albrecht: Ich möchte auf jeden Fall nochmal nach Russland und insbesondere nach St. Petersburg reisen. Bei meinem Kurztrip war zu wenig Zeit, um die Eremitage – eines der größten und wichtigsten Kunstmuseen der Welt – ausführlich zu besuchen. Diese Zeit möchte ich mir bei meiner nächsten Reise nehmen. Außerdem würde ich gerne insgesamt noch mehr von der Kunst und der Architektur der Stadt sehen. Wichtig ist mir bei Reisen auch immer das Verweilen. Ich mag es, mich treiben zu lassen, mich hinzusetzen und den Einheimischen dabei zuzusehen, wie sie ihren Alltag bestreiten. Dafür möchte ich auf meiner nächsten Reise nach Russland definitiv mehr Zeit einräumen.

 

Wenn dieser Reisebericht St. Petersburg Ihnen Lust auf diese wunderschöne Stadt gemacht hat, finden Sie in unserem Portfolio mehrere St. Petersburg Städtereisen. Wir haben aber – wie im Reisebericht St. Petersburg und Moskau beschrieben – auch eine Kombinationsreise von Moskau und St. Petersburg im Programm.

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