Das Kloster Sveti Naum
Sveti Naum (albanisch Shën Naum) ist ein am Ende des 9. Jahrhunderts vom Heiligen Naum erbautes Kloster und liegt etwa 30 Kilometer südlich von Ohrid in Nordmazedonien. Etwa 100 Kilometer südwestlich von Sveti Naum befindet sich die Grenze zu Albanien. Die Klosteranlage liegt am Ufer des Ohridsees und gehört mit ihm und der Stadt Ohrid seit 1979 zum UNESCO-Welterbe. Am Fuß des Klosterberges existiert ein Quellgebiet des Ohridsees. Das parkähnliche Gebiet kann mit Booten durchquert und begutachtet werden. Oberhalb von Sveti Naum, zwischen dem Ohridsee und dem östlich davon gelegenen Prespasee, ist der Galicica-Nationalpark gelegen.
Aufgrund seiner historischen Bedeutung und der sehenswerten Umgebung zählt Sveti Naum heute zu den beliebtesten Reisezielen in Nordmazedonien.
Sveti Naum und seine Geschichte
Gegründet wurde Sveti Naum unter dem Namen "Archangel" zwischen 893 und 900 von dem Gelehrten Naum. Unterstützt wurde Naum von den bulgarischen Zaren Boris I. und Simeon I. Nach dessen Tod am 23. Dezember 910 wurde das Kloster ihm gewidmet und in Sveti Naum umbenannt. Naum selbst, auch Naum Ohrdiski genannt, liegt im Kloster begraben. Er war ein Schüler des Heiligen Kyrill und Methodius und trug, wie die beiden auch, zu der Entwicklung der altkirchlich-slawischen Schriftsprache bei. Zu Lebzeiten wirkte er mit Methodius und seinem Bruder Konstantin als "Apostel der Slawen" und folgte ihnen auf Bekehrungsreisen durch den Adriaraum bis nach Rom.
Bei einem Brand 1870 wurde Sveti Naum bis auf die Klosterkirche weitestgehend zerstört. Die heutige Klosteranlage wurde erst später errichtet. Während des Balkankrieges eroberte Serbien 1912 die Region, und schon kurze Zeit später, ab 1913 mit der Unabhängigkeit Albaniens vom osmanischen Reich, gehörte Sveti Naum bis 1925 zu Albanien. Im Dezember 1924 putschte sich Ahmet Zogu in Tirana mit der Hilfe Jugoslawiens an die Macht. Als Dank übergab er das Kloster an das jugoslawische Königreich, das heute zu Nordmazedonien gehört.
Die Klosteranlage und Sveti Naums Kirche
Obwohl Sveti Naum nicht mehr als Kloster dient, wird die Klosterkirche heute noch für sakrale Zwecke genutzt. Sie ist eine typisch dreischiffige Kreuzkuppelkirche, die im Inneren mit Fresken überzogen ist. Diese veranschaulichen Szenen und Alltagssituationen aus Naums Leben und dessen Klosterbrüdern im damaligen Sveti Naum. Links am Eingang der Kirche wurde außerdem der bulgarische Zar Noris I. als Stifter von Sveti Naum bildlich festgehalten.
Weitere Klostergebäude und eine kleine prunkvolle Kirche befinden sich auf dem Gelände. Außerdem befindet sich heute im Kloster ein Hotel. Zudem existieren in direkter Umgebung einige Restaurants, die in der wärmeren Jahreszeit öffnen und Speisen anbieten. In der Klosteranlage können Gäste des Öfteren auf freilebende Pfauen stoßen, die hier zuhause sind und sich nahe der Klostermauern und im umliegenden Park aufhalten. Da Sveti Naum am Ufer des Ohridsees liegt, kann man neben Busfahrten über Zufahrtsstraßen auch mit Booten über den See zum Kloster gelangen.
Sveti Naum umgeben vom Ohridsee
Der Ohridsee ist der größte See Nordmazedoniens, der zweitgrößte der Balkanhalbinsel und mit einem geschätzten Alter von etwa 2,6 Millionen Jahre einer der ältesten Seen der Welt. Ein kleiner Teil des Sees liegt in Albanien. Zusammen mit Ohrid und Sveti Naum gehört er zum UNESCO-Welterbe. Seine maximale Tiefe beträgt 288 Meter, er ist 14,8 Kilometer breit und 30,4 Kilometer lang. Der See selbst besitzt keinen wesentlichen Zufluss, sondern wird durch Quellen gespeist. Die wichtigste Quelle liegt bei Sveti Naum. Hervortretendes Wasser fließt hier unterirdisch aus dem südöstlich gelegenen Prespasee zu.
Als bekanntester Langzeitsee Europas zeugt der Ohridsee von einer endemischen Fauna. Viele für europäische Gewässer typische Fischarten existieren hier nicht wie etwa Barsche, Saiblinge oder Hechte. Heimisch sind unter den 17 im See lebenden Fischarten aber auch einige, die weltweit nirgendwo anders vorkommen, beispielsweise die Ohridforelle. Sie wird auch gezüchtet, da die Bewohner der Gemeinden am Ohridsee neben dem Tourismus vom Fischfang leben. Im Seegebiet leben etwa 200.000 Menschen und trotzdem ist im Umland eine idyllische Landschaft vorzufinden. Am Ufer des Sees befinden sich viele Sandstrände. Südöstlich liegt außerdem der Nationalpark Galicica, dessen dicht bewaldetes Gebirge seit 1958 unter Naturschutz steht. An den Hängen des im Norden gelegenen Jablanica-Gebirges kann man Weinbauflächen und Kastanien-Plantagen finden.
Sehenswürdigkeiten rund um Sveti Naum und in den Balkanländern
Im nahegelegenen Städtchen Ohrid können Bauwerke erkundet werden, die über die örtliche Geschichte erzählen, wie etwa die Festung des Zaren Samuli oder die Sophienkirche. Aber auch in der weiten Umgebung besitzen die Länder Südosteuropas zahlreiche Städte, die kulturell und historisch viel zu bieten haben. Skopje beispielsweise, die Hauptstadt Nordmazedoniens etwa 170 Kilometer nordöstlich von Ohrid, besitzt Überbleibsel aus der römischen, byzantinischen und osmanischen Herrschaft. Ein kultureller Höhepunkt ist hier etwa die Festung Kale, die über Jahrhunderte zur Verteidigung der Stadt diente.
In Kotor, einer etwa 330 Kilometer nordwestlich von Ohrid gelegenen Stadt an der Adriaküste Montenegros, kann man eine mittelalterliche Altstadt mit romanischen Kirchen und einem historischen Seefahrtmuseum erkunden. In nicht allzu weiter Entfernung liegt auch die beliebte kroatische Küstenstadt Dubrovnik mit ihrer Stadtmauer aus Stein aus dem 16. Jahrhundert. Die kroatische Hafenstadt Hvar, auf der gleichnamigen Insel in der Adria, bietet darüber hinaus eine aus dem 13. Jahrhundert stammende Stadtmauer und eine Festung aus der Renaissancezeit.
Auch die nördliche Balkanregion ist historisch sehr sehenswert. So ist Visegrád an der Donau, eine ungarische Stadt etwas nördlich von Budapest, zum Beispiel bekannt für ihre "Zitadelle", eine Burg aus dem 13. Jahrhundert, sowie den Königspalast aus dem 14. Jahrhundert.
Folgende Reise besucht diese Sehenswürdigkeit:
Was Gäste zu Balkan sagen
"Ein sehr engagierter Reiseleiter"
Ich war happy, dass ich auf dieser Reise überhaupt dabei sein konnte, denn ich hatte erst eine Woche vor Reisebeginn eine Buchungsanfrage gestartet. Doch die Verantwortlichen Damen bei SKR Reisen haben alles getan, um in der verbliebenen kurzen Zeit dies doch noch möglich zu machen. Vielen Dank dafür!
Die Rundreise war sehr interessant und abwechslungsreich. Jeden Tag neue Eindrücke. Die Zeit verging wie im Fluge. Bis auf zwei Ausnahmen waren auch alle Hotels sehr gut. Ich hatte Glück, dass ich mit einer tollen Reisegruppe zusammen sein durfte. Auch mit Herrn Sulemani hatten wir einen sehr kompetenten
Reiseleiter, der auch über das übliche Maß hinaus angagiert war. Auch unser Fahrer Nico hat uns über die Gesamtstrecke von über 2.000 km stets umsichtig und sicher von Land zu Land und Stadt zu Stadt chauffiert.
"Eine fachkundige Reiseleitung"
Bisher kannte den Balkan nur aus den Nachrichten. Während der Reise erhielt ich viel Information zur Geschichte und zur aktuellen Situation und habe beeindruckende Landschaften und interssante Städte kennengelernt. Aufgrund der kleine Gruppe, der fürsorglichen und fachkundigen Reiseleiutung und dem ausgewogenen Programm mit Kultur, Natur, Aktionen und Freizeit war die Reise für mich sehr erlebnisreich und informativ. Vielen Dank an SKR.
"Tolle Reise "
Land und Leute ein wenig kennenzulernen und von der Geschichte + politischen Lage der Länder zu erfahren oder zu erspüren hat mich sehr beglückt!
"Schöne Reise "
Dank der tollen Reisegruppe war es eine schöne Reise. Zur Reise selbst kann man sagen, sie war schön, heiß und anstrengend. Fürs Wetter kann zum Glück niemand etwas. Anstrengend war vorher auch eigentlich klar, jedoch stimmen die Fahrtzeiten gar nicht, man muss sie locker verdoppeln und so fehlte natürlich einige Zeit vor Ort, die man gerne zum bummeln oder so genutzt hätte.
"Eine wunderbare Erfahrung"
Eine sehr abwechslungsreiche Reise, die die Unterschiedlichkeit und Vielfalt des Balkans in kurzer Zeit erlebbar macht. Vor Ort eine wunderbare Erfahrung und absolut zu empfehlen, wenn man sich einen Eindruck von Land und Leute, Geschichte und Kultur verschaffen möchte. Die Organisation durch SKR und örtliche Agentur könnte besser sein (deutlich längere Fahrzeiten als angegeben, kurzfristige Hoteländerungen, keine Berücksichtigung von Essenswünschen/ keine Reaktion auf frühzeitige Mitteilungen).
"Den Balkan erkunden"
Die Reise war sehr interessant, jedoch waren die Reisezeiten viel höher als angegeben.
z.B Tag 4 wurden 4 Stunden angegeben, wir waren aber über 10 Stunden unterwegs, teilweise auf Schotterpisten (Umweg über Montenegro).
"Viele Eindrücke, wunderbare Landschaften"
Ganz tolle Reise mit sehr vielen Eindrücken und wunderbaren Landschaften. Einzig dürfte die Dauer der Reise ca. 2 Tage länger sein. Teilweise ist die Reise etwas stressig in den nur 12 Tagen. In Sarajevo und in Belgrad wäre es besser einen zusätzlichen Tag zur Verfügung zu haben.