Der kleine Ort Lalibela ist die Heimat von knapp 10.000 Menschen, welche im Hochland von Äthiopien leben. Weithin bekannt ist Lalibela für die eindrucksvollen Felsenkirchen, welche teilweise über mehrere Geschosse reichen und in den Fels hineingehauen wurden – bis heute stellen die Felsenkirchen von Lalibela einen besonderen spirituellen Ort dar und werden noch immer von den gläubigen Christen des Ortes aufgesucht. Außerdem gilt Lalibela als wichtiger Pilgerort für die Christen.
Insgesamt befinden sich elf Felsenkirchen aus dem Mittelalter in Lalibela, welche größtenteils mehr als ein Stockwerk umfassen. Erbaut wurden die Kirchen in Lalibela im 13. Jahrhundert unter dem Anstoß von Kaiser Gebral Maskal Lalibela. Das gesamte Projekt des Baus der Felsenkirchen dauerte wahrscheinlich mehr als 100 Jahre und wurde in einer Zeit vorgenommen, in der der christliche Glaube von besonders großer Bedeutung in Äthiopien war. Die Kirchen in Lalibela wurden in extrem mühevoller Kleinarbeit regelrecht in den roten Tuffstein gearbeitet oder vielmehr aus dem Tuffstein herausgearbeitet, was bis heute ein ganz besonderer Anblick ist. Die Kirchen von Lalibela gelten allgemein als ein Symbol der Verbundenheit zwischen dem Heiligen Land und Äthiopien, woher auch der Name „Jerusalem in Äthiopien“ stammt. Aufgeteilt werden die Felsenkirchen von Lalibela in eine nördliche, westliche und östliche Gruppe.