Delphi - Antikes Heiligtum Griechenlands
Die Ruinen der altgriechischen Stadt befinden sich bis auf 700 Metern Höhe am Fuße des Gebirges Parnass. Geweiht ist der heilige Ort dem Gott Apollon, einem Sohn von Zeus und Leto. Der beeindruckende Ausblick in Delphi erstreckt sich weit über das Flusstal des Pleistos, der sich am Horizont mit dem Golf von Korinth verbindet. 1987 wurde die Ausgrabungsstätte in die Liste des Weltkulturerbes der UNESCO aufgenommen. Als spirituelles Zentrum war das alte Delphi berühmt für sein Orakel. Nur einen Kilometer westlich vom Heiligtum entfernt, liegt die Kleinstadt Delfi. Sie entstand 1892 mit der Umsiedlung des Dorfes Kastri, während der Ausgrabungsarbeiten durch französische Archäologen. Heute gehört Delfi - mit Verwaltungssitz in Amfissa - zur Region Mittelgriechenland. In den acht Gemeindebezirken leben 26.716 Einwohner.
Die Entstehung von Delphi
Möglicherweise leitet sich der Name der einstigen Pilgerstätte vom griechischen Wort Delphys ab. Mit "Gebärmutter" übersetzt, bietet es einen Hinweis auf die Verehrung der Erdengöttin Gaia. Da ein kultischer Bezug in der Antike eher unbekannt ist, wird in Delphi zu dem ein Heiligtum für den Gottvater Zeus vermutet. Dem Mythos nach wurde hier die Schlange Python durch Apollon getötet, so dass die Anlage bis zum 6. Jahrhundert vor Christus unter dem Namen Pytho bekannt war. Zunächst verwaltete die Stadt Krissa den heiligen Ort Delphi. Im Laufe von Jahrhunderten führten Eroberungen zu einem steten Herrscherwechsel. In römischer Zeit war erstmals ein Verlust der spirituellen und wirtschaftlichen Bedeutung von Delphi zu spüren. 392 nach Christus wurden die Kulte der heidnischen Pilgerstätte durch den römischen Kaiser Theodosius I. untersagt. Experten gehen jedoch davon aus, dass die Orakeltätigkeit von Delphi bereits einige Jahre zuvor beendet worden war. Selbst als die Tempelanlage von Delphi schloss, blieb eine bescheidene Siedlung bis zum 7. Jahrhundert bestehen, bevor sie wahrscheinlich freiwillig aus wirtschaftlichen Gründen aufgegeben wurde. Über den Ruinen von Delphientstand im Mittelalter das Dorf Kastri.
Die Bedeutung der Mythologie für Delphi
Vom jeweiligen Ende der Welt ließ Zeus zwei Adler aufsteigen. Dem Mythos nach trafen sie sich in Delphi. So wurde der Ort im antiken Griechenland zum Omphalos, dem Nabel der Welt. Daraufhin vereinigte sich die Erdenmutter Gaia mit Schlamm, der nach Beendigung des Goldenen Zeitalters übriggeblieben war. Sie gebar die geflügelte Schlange Python, die über hellsichtige Fähigkeiten verfügte. Fortan lebten beiden an dem Ort, der später den Namen Delphi erhielt. Gaia prophezeite ihrer Enkelin Hera, dass eine Geliebte ihres Mannes Zeus die Zwillinge Apollon und Artemis gebären würde. Sie erzählte der eifersüchtigen Hera, dass dieser Nachwuchs stärker als ihre eigenen Kinder sei. Doch Python wusste aufgrund seiner Hellsicht bereits, dass er eines Tages von Apollon getötet werden würde. So beabsichtigte er, die schwangere Geliebte Leto umzubringen. Doch in ihrem Versteck auf der Insel Delos fand er sie nicht. Nach seiner Geburt begann deshalb Apollon die Schlange Python zu jagen und sie nahe Delphi zu töten. Mit dem Blut der getöteten Schlange übertrugen sich ihre hellseherischen Kräfte auf den Ort, der seitdem unter dem Schutz von Apollon stand.
Delphi als Stätte der Weissagung und Pythischen Spiele
Im antiken Griechenland gehörte das Orakel von Delphi zu den wichtigsten Weissagungen und hatte bedeutenden Einfluss auf die politischen Geschicke des Landes, in dem es vor wichtigen Entscheidungen wie einem Krieg befragt wurde. Dabei diente Pythia als sogenanntes Medium. Die Priesterin war die einzige Frau, die den Apollon-Tempel in Delphi betreten durfte. Es wird davon ausgegangen, dass sie sich zur Weissagung mit inhalierten Gasen aus einer Erdspalte in Trance versetzte. Ihre Worte wurden von der Oberpriesterin erläutert. Doch Delphi war auch Austragungsort der Pythischen Spiele, die zuletzt alle vier Jahre zu Ehren Apollons veranstaltet wurden und nach den Olympischen Spielen zu den wichtigsten griechischen Wettbewerben gehörten. Ursprünglich bestanden die Spiele aus dem Gesang zur Kithara, so wie Apollon selbst zum Wettstreit mit Pan angetreten war. Die Teilnehmer der musischen Disziplinen wetteiferten im Theater von Delphi, das 5.000 Zuschauern Platz bot. Zu den sportlichen Wettbewerben wurde das Stadion genutzt. Die Pferde- und Wagenrennen fanden in der Ebene von Krissa statt. Mit Ende der Olympischen Spiele um 400 nach Christus gab es auch keine Pythischen Spiele mehr.
Das Apollon-Heiligtum mit Tempel in Delphi
Durch eine einfache Öffnung betraten die Pilger das Apollon-Heiligtum, das eine Größe von 130 x 180 Meter umfasste. Den unteren Teil des Bezirkes bildete die Heilige Straße, die von zahlreichen Weihegeschenken und Schatzhäusern gesäumt war. Auf der mittleren Terrasse befand sich der Tempel mit dem Altar. Er bildet das Zentrum des Apollon-Heiligtums von Delphi. Den oberen Bereich des Heiligen Bezirkes nahm das Theater ein. Anfänglich war der Tempel aus geschnittenen Lorbeerzweigen, Bienenwachs mit Federn oder Bronze errichtet worden. Auch die ersten Steinbauten des Gebäudes fielen Naturkatastrophen oder Bränden zum Opfer. In der Blütezeit von Delphi bestand der Apollon-Tempel aus 38 dorischen Säulen. Die sichtbaren Reste von 6 Säulen vermitteln noch immer etwas von der einstigen mystischen Kraft des Gebäudes. Nach einem Reinigungsritual an der Kastalischen Quelle zogen die Ratsuchenden über die Heilige Straße hinauf zum Tempel, um ihre Gaben zu überbringen und einen Orakelspruch zu empfangen. Wer in Delphi ein Stückchen der Seele dieses heiligen Ortes spüren möchte, sollte ihn bei einem Spaziergang in Ruhe umrunden und dabei den faszinierenden Ausblick in die Umgebung genießen.
Das Archäologische Museum Delphi
In Nähe zur Ausgrabungsstätte befindet sich ein Museum. Das erste Ausstellungsgebäude war 1903 errichtet worden. Erstmals erweitert und renoviert wurde das Museum 1935. In den 50er Jahren erhielten die geborgenen Inschriften einen eigenen Raum und das Gebäude wurde entsprechend den Vorschlägen des griechischen Architekten Patroklos Karantinos grundlegend erneuert. Inzwischen besteht das Archäologische Museum Delphi aus 14 Ausstellungsräumen. Zu den berühmten Exponaten gehören die Statuen der Brüder Biton und Kleobis, der Wagenlenker von Delphi und die Sphinx von Naxir. Zu sehen ist auch ein Omphalos, der den Erdmittelpunkt am Apollon-Tempel markierte. Der Kopf eines melancholischen Römers, die Antinoos-Statue und die Überreste eines lebensgroßen Stiers aus Silberblech können aus römischer Zeit in Delphi besichtigt werden. Zu den bekanntesten Inschriften der Ausgrabungsstätte gehören "Erkenne dich selbst" und "Nichts im Überfluss", deren Bedeutung bis heute weit über Delphi hinaus strahlt.
Folgende Reisen besuchen diese Sehenswürdigkeit:
Was Gäste zu Griechenland sagen
"Sehr sympathische Reiseleitung"
Besonders loben möchte ich die sympathische, aufmerksame und professionelle Reiseleitung (Lila für die Unmengen an Informationen und Takis für die sichere Fahrt und die Apfelsinen) vor Ort!!
"Sehr empfehlenswerte Reise"
Sehr empfehlenswerte Reise für Kulturinteressierte, aber auch erholsam dank zweier Übernachtungen am Meer.
Die Reise lebt auch von der kleinen Gruppengröße und vor allem von der exzellenten und sehr professionellen Reiseleitung (Lilla). Gut gewählte, kleinere Hotels und kulinarische Höhepunkte rundeten die Reise ab.
"Ein abwechslungsreiches Reiseprogramm"
Ein sehr rundes und abwechslungsreiches Programm mit der sehr erfahrenen Reiseleiterin Natassa, die alle Führungen der Reise äußerst fachkundig und lebendig gestaltet hat. Eine kleine Unstimmigkeit bei der Anreise (wir hätten trotz Aufpreis am Flughafen auf andere Mitreisende länger warten sollen) hat das Partnerbüro vor Ort schnell gelöst. Beim gemeinsamen, sehr leckeren Abschlussessen in der Altstadt von Athen fühlten wir uns zu schnell abgefertigt. Insgesamt können wir die Reise nur empfehlen!
"Schönes Programm"
Die inhaltliche Gestaltung der Reise war okay. Die Hotelunterkünfte und die Verpflegung jedoch nicht. Hier stimmte das Prei-Leistungsverhältnis nicht
"Ein voller Erfolg"
Liebes Team, die Griechenlandreise vom 30.09. bis 13. 10. 23 war ein vollger Erfolg. Die Reiseleiterin wie auch der Chauffeur waren stets freundlich, kompetent für Fragen offen, kurzum rundum waren wir zufrieden. Doch eines gilt es anzumerken: der Mercedes Van war mit jeweils drei gegenüberliegenden Sitzen ausgestattet. Das heißt, dass stets drei Reisende mit dem Rücken zur Fahrtrichtung saßen. Da ein Paar sich nicht damit abfinden wollte, ihre in Fahrtrichtung eingenommene Plätze auch nur einmal zu wechseln, blieb nur ein Platz in Fahrtrichung zum Wechsel übrig. Wenn wie in unserer kleinen Gruppe zwei Personen hin und wieder, stets bei kurvenreichen Strecken, gesundheitliche Probleme bei langen Fahrten hatten, war dies mit leichten Kopfschmerzen wie leichter Übelkeit verbunden. Deshalb der Wunsch, auch bei kleinen Gruppen sollte die Möglichkeit bestehen, dass alle Reisenden mit Blick in Fahrtrichtung unterwegs sein können.
"Geschichtsträchtige Highlights"
Oh Augenblick verweile doch....
Die Highlights auf der Reise sind beeindruckend. Leider steht die Verweildauer an diesen Orten in keinerlei Relation zu deren Bedeutung in der Geschichte. Geühlte 10 Minuten im Theater von Epidaurus lassen keine Zeit sich beeindrucken zu lassen. Der Besuch im Olivenmuseum in Sparta war mit 15 Minuten (gemessen) eine Rekordzeit aller Museumsbesuche in meinem Leben. Weniger Zeit für Mittagessen und mehr Zeit zum Staunen wäre wünschenswert
"Eine abwechslungsreiche Reise"
Die Reise war äußerst informativ. Schöne sehr abwechslungsreiche Orte waren ausgewählt. Sie war sehr anstrengend, aber die Anstrengung hat sich gelohnt. Es könnten noch mehr gemeinsame Abendessen geplant werden. Die Auswahl der gemeinsamen Restaurants war in einem Fall nicht so gut (Fischrestaurant in Thessaloniki).