Beirut, geschichtsträchtige Hauptstadt des Libanons

Beirut liegt an der südöstlichen Küste des Mittelmeeres und ist die Hauptstadt des Libanon. Die Stadt ist gleichzeitig westlich und orientalisch geprägt, wodurch es eine große kulturelle Vielfalt vorweisen kann. Vor allem diese Kontraste machen die Stadt für einen Aufenthalt sehr attraktiv, da sie und die Umgebung eine Vielzahl von Freizeitmöglichkeiten bietet und es viele interessante Orte zu entdecken gibt. Beirut hat eine sehr gute Infrastruktur und bietet unter anderem sehr viele Einkaufmöglichkeiten in den unterschiedlichsten Preisklassen. Typische Märkte wechseln sich mit edlen Boutiquen ab, wodurch sich ein buntes Bild in der Stadt abzeichnet. In Beirut gibt es nicht nur viele Sehenswürdigkeiten zu entdecken, sondern auch viele Geschichten. Hinter so manchen Sehenswürdigkeiten verbergen sich Legenden, Liebesgeschichten oder andere spannende Fakten, die bei einem Besuch der Stadt entdeckt werden können.

Beirut, das Paris des Nahen Ostens

Beirut wird auch gerne als "Paris des Nahen Ostens" bezeichnet, was auf die geschichtliche Entwicklung der Stadt zurückgeht. Nach dem Ersten Weltkrieg gehört die Stadt als Teil des Völkerbundmandats zu Frankreich. Bis heute ist dieser Einfluss erhalten geblieben, was sich in vielen Lebensbereichen widerspiegelt. Am Offensichtlichsten ist es, wenn man durch die Straßen und Gassen spaziert, die tatsächlich an Paris erinnern mit den kleinen Läden und Markisen, die auf die Straßen ragen. In den kleinen Lokalen entlang der Straßen lässt es sich sehr gut entspannen und dem bunten Treiben in der Straße zusehen. Nebenbei kann man sich mit lokalen Spezialitäten verwöhnen lassen, die durch die unmittelbare Nähe zum Meer von Meeresfrüchten dominiert sind. Typisch für Beirut sind die sogenannten "Mezze". Dabei handelt es sich um kleine Vorspeisen, die sowohl warm als auch kalt sein können.

  • Al-Amine Mosque
    Al-Amine Mosque
  • Downtown Beirut
    Downtown Beirut

Beirut als Treffpunkt religiöser Strömungen

Wie westlich die Stadt geprägt ist, erkennt man spätestens daran, dass das Land, obwohl es muslimisch geprägt ist, Platz für alle Glaubensrichtungen hat. In kaum einer Stadt im Nahen Osten finden sich so viele sakrale Bauwerke unterschiedlicher Kirchen an einem Ort. Moscheen stehen in unmittelbarer Nachbarschaft zu katholischen oder evangelischen Gotteshäusern. Obwohl es in der Vergangenheit immer wieder Konflikte zwischen den Glaubensrichtungen gegeben hat, schaffte man es schließlich bis heute, die Meinungsverschiedenheiten vergangener Jahrhunderte zu vergessen. Fast alle sakralen Bauten können auch besichtigt werden, wobei eines der herausragendsten Bauwerke die Mohammed-al-Amin-Moschee ist, die erst knapp 20 Jahre alt ist. Vor allem am Abend sind die sakralen Bauwerke ein Blickfang, da sie mit der Beleuchtung noch beeindruckender wirken. Wer die Gotteshäuser besuchen möchte - egal welcher Glaubensrichtung - muss jedoch darauf achten, respektvoll gekleidet zu sein.

Spuren vergangener Zeiten

Die niedergeschriebene Geschichte von Beirut geht zurück bis auf das zweite Jahrtausend vor Christus, wo der Ort erstmals namentlich erwähnt wurde. Durch seine günstige Lage am Meer und der fruchtbaren Umgebung siedelten sich dort aber bereits viel früher Menschen an. Einige der ältesten Funde archäologischer Ausgrabungen gehen auf die hellenistische Zeit zurück. In einem eigenen archäologischen Museum ist unter anderem diese Zeit aufgearbeitet. Etwas kurios ist die Lage des archäologischen Museums, denn es befindet sich unmittelbar unter der Georgskirche, der griechisch-orthodoxen Glaubensgemeinde. Dort befinden sich Funde aus vielen Epochen unter anderem auch aus der Zeit, in der die Osmanen die Region besiedelten. Einen spannenden Einblick in die Geschichte bietet auch das Nationalmuseum von Beirut. Auf drei Ebenen befinden sich Exponate aus allen Epochen, wobei vermutlich die antiken Gräber und Sarkophage zu den beeindruckendsten Ausstellungsstücken gehören.

Die Natur um Beirut entdecken

Typisch für den Libanon ist eine eigne Zedernart, deren Bestand im Laufe der Jahrhunderte durch die intensive Holznutzung vor allem während der phönizischen Zeit stark zurückging. Sie ist aber das Wahrzeichen des Landes und durch intensive Aufforstungen konnte die Art erhalten werden. In der Umgebung von Beirut, vor allem in den höheren fruchtbaren Lagen, gibt es ebenfalls wieder größere Bestände dieser Baumart. Es gibt mehrere Wanderwege in unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden, die in die umliegenden Berge führen. Beirut selbst hat zwar keine Sandstrände, dafür aber beeindruckende Küstenabschnitte mit interessanten Felsformationen. Unter anderem ist auch das Wahrzeichen von Beirut eine bizarre Felsformation. Die Grottes aux Pignons befinden sich dem Festland vorgelagert und es wird vermutet, dass durch mehrere Erdbeben ein Teil des Festlandes dazwischen weggebrochen ist. In den vorgelagerten Felsmassiven gibt es teilweise Höhlen und Grotten, in denen Funde belegen, dass dort Menschen gelebt haben. Die Felsen werden oft auch als Liebesfelsen von den Einheimischen bezeichnet, da sich bei Sonnenuntergang ein interessantes Spiel aus Licht und Schatten ergibt und Paare gerne dort die letzten Stunden des Tages verbringen.

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