Mount Cook - Für die Ureinwohner der Aoraki

Wer zu einer Reise ins Gletscherherz des Nationalparks aufbricht, wird von der Präsenz des höchsten Berg Neuseeland, dem Mount Cook (3724 m) vor der malerischen Kulisse des Lake Pukakis unmittelbar in den Bahn gezogen. Auf der Westseite der Südinsel, im Distrikt Mackenzie und der Region Canterbury gelegen, bildet er das Zentrum des gleichnamigen Nationalparks, der zu 40% aus Gletschern besteht und 1953 gegründet wurde. Auf einer Fläche von 707 km² befinden sich mehr als 140 Berge, mit einer Höhe über 2000 Meter. Zu ihnen gehört auch der zweithöchste Berg Neuseelands, der Mount Tasman (3498 m).
Für die Ureinwohner Neuseelands - die Maori - ist der Mount Cook, oder Aoraki wie die Maori ihn nennen, seit Gedenken ein Heiligtum. Wie die Ngai-Tahu-Legende erzählt, waren Aoraki und seine drei Brüder die Söhne des Himmelsvaters Rakinui. Auf einer Seereise kenterte ihr Kanu an einem Riff, und als sich die Brüder auf ihr Kanu retten wollten, wurden sie vom eisigen Südwind in Felsen verwandelt. Das Kanu wurde zur Südinsel (Te Waka o Aoraki), und Aoraki und seine Brüder wurden zu den Gipfeln der Neuseeländischen Alpen.
Aoraki bedeutet übersetzt so viel wie „Wolkenstecher“, ein Name der aufgrund des Wolkenkranzes, der die Spitze des Mt. Cooks oft wie einen Heiligenschein umgibt, gerechtfertigt erscheint.
Berühmtheit erhielt der Mt. Cook auch durch Sir Edmund Hillary, der den Mount Cook dazu nutze, sich auf die Eroberung des Mount Everest vorzubereiten.

Mount Cook - Ein Berg mit Geschichte

Seinen Namen verdankt der Mt. Cook dem britischen Entdecker James Cook, der die Inseln 1769 umrundete und eroberte. 1851 wurde der Gipfel durch den britischen Kartografen Captain Stokes vermessen und nach Cook benannt.Die Erstbesteigung des Mount Cook missglückte 1882. Den neuseeländischen Bergsteigern Tom Fyfe, George Graham und Jack Clarke gelang 12 Jahre später der Aufstieg zum Gipfel. 1895 schaffte Matthias Zurbriggen aus der Schweiz die Alleinbesteigung des Mount Cook. Als erste Frau bezwang die Australierin Freda Du Faur den Berg 1910. Und mit Georg Bannister bestieg 1912 erstmals ein Maori erfolgreich den Mount Cook. Auch der neuseeländische Nationalheld Sir Edmund Hillary gehört seit 1948 zu den Bergsteigern, die den Gipfel wohlbehalten erreichten. Gegenüber dem Mount Tasman verzeichnet der Mount Cook die meisten verstorbenen und vermissten Bergsteiger. Ihnen zu Ehren wurde im Aoraki/Mount Cook National Park aus aufgeschichteten Steinen ein Alpine Memorial mit Gedenktafeln einiger Opfer errichtet. 

  • Mount Cook National Park
    Mount Cook National Park
  • Mount Cook und Lake Pukaki
    Mount Cook und Lake Pukaki

Mount Cook - Geologie mit alpinem Charakter

Neuseelands geologische Geschichte beginnt vor 680 Millionen Jahren. Die Lage am Rand zweier Kontinentalplatten führt bis heute dazu, dass sich die australische und pazifische Platte aneinander vorbei oder aufeinander zu bewegen. Dabei taucht die pazifische Platte unter die australische und lässt vulkanisch aktive Gebiete, sowie Erdbeben entstehen. Zu dem bewirkt die Plattenbewegung eine Auffaltung der Erdkruste, die als alpine Verwerfung (alpine fault) bezeichnet wird. Sie reicht von einem Hochplateau im Norden bis zu den Vergletscherungen der Neuseeländischen Alpen auf der Südinsel. Der flache Untergrund von Mount Cook und Mount Tasman besteht vor allem aus Sedimenten. Der alpine Charakter im Aufbau des Gesteins zeigt sich in Gneis, Grauwacke und Glimmerschiefer. Doch auch Kalkstein, Granit und metamorphe Gesteine, die unter Erhöhung von Druck und Temperatur entstehen, gehören zum Gesteinsaufbau der höchsten Berge Neuseelands. An der östlichen Flanke von Mount Tasman und Mount Cook verläuft der Tasman-Gletscher. 27 km lang, 4 km breit und 600 m tief ist er der Größte seiner Art im Nationalpark. Oberhalb einer Höhe von 3000 m, in einer Bergwelt von atemberaubender Stille und umwerfender Schönheit, wird der Gletscher geboren. 

  • Luftansicht des Aoraki
    Luftansicht des Aoraki
  • Blumen im Nationalpark
    Blumen im Nationalpark

Mount Cook - Einzigartiger Lebensraum für Tiere und Pflanzen

Vor allem Pflanzen des alpinen Raums besiedeln den Nationalpark am Mount Cook und Mount Tasman. In der hochalpinen Zone (ohne Bäume und Wälder) gibt es etwa 550 Pflanzenarten. Zu ihnen gehören Butterblumen, Gebirgsgänseblümchen, Schafsteppich, Goldenes Speergras, Schnee-Enzian, Riesen-Gebirgsbutterblumen und Südinsel-Edelweiß. Auch die Tierwelt des Mount Cook ist einzigartig. Im Bereich der Flüsse und Seen des Nationalparks Aoraki/Mount Cook leben Wasservögel wie Enten und Gänse, Stelzen- und Watvögel, Regenpfeifer und Sumpfweihe, Fels- und Grünschlüpfer, sowie Seeschwalbe und Brillenvogel, Maori-Falken und Maori-Schnäpper. Auch Keas, die weltweit einzigen alpinen Papageien, bewohnen diese einzigartige Landschaft. Darüber hinaus haben verschiedene Insekten wie Schmetterlinge, Grashüpfer und Spinnen ihren Lebensraum um den Mount Cook und Mount Tasman gefunden. So ist z.B. die neuseeländische Weta - eine Langfühlerschrecke - noch in Höhen über 3000 m heimisch. Mount Cook und Mount Tasman bilden zusammen mit anderen Nationalparks und Schutzgebieten im Südwesten und Westen der Südinsel Neuseelands die Te Wahipounamu World Heritage Area und sind seit 1990 Weltnaturerbe der UNESCO. 2012 wurde der Mount Cook zu einem Lichtschutzgebiet erklärt. Für die Maori ist der heilige Aoraki Teil des Te Wahipounamu, dem Jadeort. 

  • Blumen im Mount Cook National Park
    Blumen im Mount Cook National Park
  • Straße vor dem Aoraki
    Straße vor dem Aoraki

Mount Cook - Paradies für Wanderer und Bergsteiger

Ausgangspunkt zahlreicher Bergtouren im Nationalpark ist das Örtchen Mount Cook Village mit 210 Einwohnern. Es ist Basis für Bergsteiger aus aller Welt, die von hier zum Mount Cook und Mount Tasman aufbrechen. Die Siedlung liegt am Fuße des Hooker-Gletschers und Tasman Rivers, rund 12 km südlich vom Mount Cook. Das kleine Tal ist von einer beeindruckenden Kulisse aus Bergen und Gletschern umgeben. Seen wie der malerische Pukaki faszinieren mit intensivem Türkisblau. Gelöste Sedimente verleihen dem Gletscherwasser des Pukaki zu jeder Tageszeit eine andere Farbnuance. Mount Cook Village bietet Rundflüge ins Gletschergebiet, Bootstouren zwischen den Eisbergen, Ausflüge zu Pferd, Angeltouren, Skifahren im Winter oder nächtliche Beobachtungen des Sternenhimmels an. Der Nationalpark Mount Cook ist weltweit einer der wenigen Orte mit einer besonders klaren Sicht ins Universum. Die Reise in die unberührte und beeindruckende Landschaft um den Mount Cook und Mount Tasman wird auf ihrer Neuseeland Reise in jedem Fall zu einem unvergesslichem Erlebnis werden. 

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Galerie

  • Blumen im Mount Cook National Park
    Blumen im Mount Cook National Park
  • Gipfel des Mount Cook
    Gipfel des Mount Cook
  • Lake Pukaki
    Lake Pukaki
  • Panorama im Mount Cook National Park
    Panorama im Mount Cook National Park
  • Lake Pukaki mit Mt. Cook und Mt. Tasman
    Lake Pukaki mit Mt. Cook und Mt. Tasman
  • Luftansicht des Aoraki
    Luftansicht des Aoraki
  • Mount Cook National Park
    Mount Cook National Park
  • Schneebedeckter Aoraki
    Schneebedeckter Aoraki
  • Mount Tasman
    Mount Tasman
  • Mount Cook
    Mount Cook
  • Mount Cook und Lake Pukaki
    Mount Cook und Lake Pukaki
  • Sonnenuntergang am Mount Cook
    Sonnenuntergang am Mount Cook
  • Landschaft auf dem Mount Tasman
    Landschaft auf dem Mount Tasman
  • Lake Pukaki mit Mt. Cook und Mt. Tasman
    Lake Pukaki mit Mt. Cook und Mt. Tasman
  • Blumen im Nationalpark
    Blumen im Nationalpark
  • Mount Cook National Park
    Mount Cook National Park
  • Mount Cook National Park
    Mount Cook National Park
  • Mount Tasman
    Mount Tasman
  • Panorama mit Mt. Cook und Mt. Tasman
    Panorama mit Mt. Cook und Mt. Tasman
  • Straße vor dem Aoraki
    Straße vor dem Aoraki

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