Der Hagapark - Englischer Stil im Herzen Schwedens

Der Hagapark, oder auch Hagaparken, wie ihn die Bewohner Schwedens nennen, befindet sich in der Gemeinde Solna und gilt als einer der schönsten Englischen Gärten weltweit. Selbst die Garden Society Englands kam zu dem Entschluß, dass der Hagapark eines der besten Beispiele für einen Englischen Park ist. Der Hagapark grenzt unmittelbar an Stockholm und zeichnet sich durch verschiedenste Schloßbauten, Pavillons, Tempel und Museen aus. Selbst der Königliche Friedhof, auf dem mehrere Vertreter des schwedischen Regierunggeschlechts begraben liegen, befindet sich im Hagaparken. Die beeindruckenden Tempelbauten im Hagapark lassen die liebevoll gestaltete Parkanlage Hagapark noch schöner erscheinen und bieten die Möglichkeit, auf eine Reise durch die letzten Jahrzehnte der Geschichte Schwedens zu gehen.

Der Hagapark und seine Entstehungsgeschichte

Gustav III. verfolgte nach einer Italienreise das Ziel, die Umgebung um den See Brunnsviken zu einer italienischen Landschaft zu gestalten. Er ordnete den Bau eines Parks an, ein Park beim Gut Haga enstand. Zwischen 1780 und 1797 gestalteten die Architekten Fredrik Magnus Piper, Louis Jean Desprez, Olof Tempelman und Carl Christoffer Gjörwell den sogenannten Hagapark. Ersterer wurde vom zu der damaligen Zeit regierenden König Gustav III. zum Architekten der königlichen Lustgärten ernannt und präsentierte dem König im Jahr 1781 seinen Entwurf für den Hagapark, der dem Stil der Englischen Gärten nachempfunden war. Überzeugt von diesem Entwurf ordnete der König die Umgestaltung des bereits vorhandenen Parks beim Gut Haga an - der Hagapark entstand. Innerhalb von nur 19 Jahren wurden im Hagapark 26.000 Bäume gepflanzt, weiche Übergänge innerhalb des Parks geschafft und die gesamte Anlage gestaltet. Seit der Mitte des 19. Jahrhunderts ist der Hagapark für die Allgemeinheit zugänglich und ein beliebter Ausflugsort. Die Gebäude des Hagaparken gelten seit 1935 als Baudenkmäler.

  • Der Echotempel im Hagaparken
    Der Echotempel im Hagaparken
  • Sonnenaufgang im Hagaparken
    Sonnenaufgang im Hagaparken

Die wichtigsten Gebäude des Hagaparks

Der Hagapark ist Schauort beeindruckender Bauwerke. Unter anderem befindet sich hier das sogenannte Haga-Schloß. Im italienischen Villastil gehalten, spielt es eine große Rolle in der Geschichte der schwedischen Königsfamilie und des Hagaparks. Der derzeitig regierende König Schwedens Carl XVI. Gustaf und seine Schwestern wurden in dem beeindruckenden Schloß im Hagaparken geboren. Nachdem es lange Zeit als Unterkunft für prominente Gäste genutzt wurde, leben seit dem Jahr 2010 Kronprinzessin Victoria und ihr Ehemann Prinz Daniel in dem Bauwerk. Auch die aus drei Gebäuden bestehenden sogenannten Kupferzelte gelten als Sehenswürdigkeit innerhalb des Hagaparks. Das Kupferblech der Zelte, aus welchem diese zusammengesetzt sind, weist an der südlichen Fassade eine Bemalung auf, die den Militärzelten des römischen Heeres nachempfunden ist. Ein Brand im Jahr 1953 zerstörte das mittlere Zelt, nur wenige Jahre darauf wurde es wiedererrichtet. Mittlerweile befinden sich Cafés, Restaurants und das Parkmuseum, in welchem man Informationen über die Geschichte das Hagaparks finden kann, in den Kupferzelten. Ebenfalls von besonderer Bedeutung für den Hagapark ist die Ruine des großen Schloßes. Gustav III. plante ein großartiges und imposantes Lustschloß im Hagapark und mauerte höchstpersönlich den Grundstein ein. Während anfangs nur ein kleiner Bau geplant war, beteiltigte sich König Gustav III. immer mehr an der Planung des Schloßes und entwickelte einen regelrechten Wahn. Neben Wohnungen für den gesamten Hof sollte das Schloß im Hagapark auch ein Theater und ein Kunstmuseum enthalten. Mit der Ermordung Gustav III. im Jahr 1792 endete auch der Bau des Schloßes im Hagapark, lediglich der Kellerbau wurde fertiggestellt. Übrig geblieben ist nur noch die Ruine des einst so imposant geplanten Gebäudes, von dem es ein detailliert geplantes Modell im Museum des Hagaparks zu bestaunen gibt. Doch selbst die Ruine ist immer noch ein bedeutender Schauplatz im Hagapark und gilt als beliebte Kulisse für Theatervorstellungen und Filmproduktionen, so wurden beispielsweise Kampfszenen aus Ronja Räubertochter in der Schloßruine im Hagapark gedreht.

  • Im Echotempel des Hagaparks
    Im Echotempel des Hagaparks
  • Die berühmten Kupferzelte im Hagaparken
    Die berühmten Kupferzelte im Hagaparken

Der Hagapark und seine Umgebung - Solna

Wer den Hagapark besucht und seine Zeit dort verbringt, sollte auch die Umgebung um den Hagapark besichtigen. Auch, wenn der Hagapark nicht weit von der Hauptstadt Stockholm entfernt ist, gelangt man in Solna doch in eine andere Welt. Als besonders sehenswert gilt das Schloß Ulriksdal in Solna. Zu der Anlage gehören unter anderem eine Orangerie und das älteste Rokokotheater Schwedens. Angeblich hält sich der amtierende König bei schönem Wetter gelegentlich im Schloßpark auf und malt. Die schwedischen Filmstudios Fimstaden gelten als bedeutender Teil der schwedischen Filmproduktion zwischen 1920 und 1969. Zu seiner Zeit galt der im Klassizismus gestaltete Bau als das modernste und größte Filmstudios der Welt. Mittlerweile befinden sich auf der Anlage Künstlerateliers, Büros und Restaurants. Aus dem ehemaligen Filmstudio wurde eine Künstlerstadt in der Umgebung des Hagaparks.

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  • Im Echotempel des Hagaparks
    Im Echotempel des Hagaparks
  • Die berühmten Kupferzelte im Hagaparken
    Die berühmten Kupferzelte im Hagaparken
  • Landschaft im Hagaparken bei Sonnenaufgang
    Landschaft im Hagaparken bei Sonnenaufgang
  • Der Echotempel im Hagaparken
    Der Echotempel im Hagaparken
  • Eins der berühmten Kupferzelte im Hagaparken
    Eins der berühmten Kupferzelte im Hagaparken
  • Sonnenaufgang im Hagaparken
    Sonnenaufgang im Hagaparken

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