Die schwer entdeckbaren Chu Chi Tunnel
Einst waren die berühmten Chu Chi Tunnel im Süden Vietnams ein riesiges Tunnelsystem auf drei Etagen, welches den Partisanen im Vietnamkrieg gute Dienste leistete. Damals fanden die Gegner häufig nicht einmal den Eingang was den Partisanen einen erheblichen Vorteil lieferte. Die faszinierenden Chu Chi Tunnel sind heute größtenteils verschüttet, doch es gibt noch einen Tunnel, der Besuchern zugänglich gemacht wurde und von Ihnen im Rahmen einer Vietnam Reise besichtigt werden kann.
Hintergrund der Chu Chi Tunnel
Sie finden die Chu Chi Tunnel rund 70 Kilometer entfernt von Saigon, doch von dem einst gut 250 Kilometer umfassenden Tunnelsystem auf drei Etagen sind heute nur wenige Tunnel übrig, der Rest der riesigen Chu Chi Tunnel wurde mittlerweile verschüttet. Die ersten Chu Chi Tunnel entstanden im Jahre 1948 im Vietnamkrieg. Grund für die Entstehung des Tunnelsystems war der Kampf gegen die frühere Kolonialmacht Frankreich – die Einwohner wollten mit den Chu Chi Tunneln Waffen, Menschen und die kostbaren Vorräte schützen.
Nach dem Sieg der Vietnamesen über die französischen Streitkräfte wurden aus den USA Truppen entsendet, die jedoch nicht ahnten, dass ihre Gegner in der Nähe von Saigon unter der Erde zu finden waren. Erst in den 60er Jahren erweiterten die Vietcong, also die Vietnamesischen Partisanen, das Tunnelsystem so, dass die Chu Chi Tunnel eine Länge von rund 250 Kilometern auf 3 Ebenen erreichten. Ganze Städte mit Krankenhäusern und Orten für ältere Menschen Kinder entstanden unter der Erde, welche von den Vietcong alle strategisch miteinander verbunden wurden. Die Chu Chi Tunnel waren ursprünglich gerade mal 80 Zentimeter hoch und rund 60 Zentimeter breit, sodass zwar kleine Vietnamesen gut zurechtkamen – die größeren US-Soldaten aber keine große Chance hatten in die Chu Chi Tunnel hineinzukommen. Hinzu kam, dass die Eingänge der Chu Chi Tunnel sehr gut geschützt waren und so meist gar nicht von den US-Soldaten entdeckt wurden. Die Vietcong hatten die Eingänge darüber hinaus sehr wirkungsvoll geschützt, beispielsweise durch einfache, dafür aber effektive Bambusspieße.
Zerstörungsversuche der Chu Chi Tunnel im Vietnamkrieg
Wichtig ist es auch zu erwähnen, dass die Chu Chi Tunnel einen großen Teil zum Sieg der Vietnamesen über die Amerikaner beitrugen. Sie spielten zum Beispiel eine maßgebliche Rolle bei der Tet Offensive und dem Angriff auf die amerikanische Botschaft. Durch diese Akte wurde das Ende des Vietnamkrieges eingeleitet. Bis zu diesem Schritt versuchten die US-Soldaten das Tunnelsystem zu zerstören. Es wird von rund 18.000 Widerstandskämpfern ausgegangen, von denen ein Drittel bei den Angriffen umgekommen sein sollen. Zu den Zerstörungsversuchen der amerikanischen Streitkräfte gehörte das Einführen von Giftgas in die Chu Chi Tunnel, das Fluten der Tunnel sowie starkes Bombardement, um die Tunnel zum Einsturz zu bringen. Als letztes Mittel schickten die Amerikaner Soldaten, sogenannte "Tunnelratten", in das Tunnelsystem, von denen aber nur wenige lebend zurück kehrten. Viele der Tunnel stürzten letztendlich durch die amerikanischen Bombenangriffe ein, eine vollständige Zerstörung gelang jedoch nicht.
Das Tunnelsystem als Erinnerung an den Krieg
Leicht zu entdecken sind die Chu Chi Tunnel auch heute nicht, denn die kleinen Einstiege sind sehr gut geschützt und nur erfahrene Führer können Ihnen wirklich die Chu Chi Tunnel näher bringen. Heute sind die Chu Chi Tunnel eine Art Museum und eine Erinnerung an den Vietnamkrieg. In den 90er Jahren wurden einige Tunnel ausgebaut, sodass ein Tunnel jetzt 1,20 Meter hoch und 80 Zentimeter breit ist. Trotz der erweiterten Tunnel haben nur kleine und schlanke Besucher die Möglichkeit, in die Chu Chi Tunnel zu gelangen und den Tunnelabschnitt mit eigenen Augen zu sehen.
Vor Ort erfahren Sie aber auch ohne eine intensive Besichtigung der Chu Chi Tunnel sehr viel über den Vietnamkrieg, über die eingesetzten Fallen und die Zerstörungsversuche durch die amerikanischen Streitkräfte – und können sich sicherlich sehr viel genauer vorstellen, wie der Krieg an dieser Stelle abgelaufen ist. Damit stellen die Chu Chi Tunnel eine ganz andere Art Museum dar und ermöglichen Ihnen das Eintauchen in die Geschichte Vietnams, denn der Krieg ist ein sehr wichtiger Bestandteil der Landesgeschichte und hat durch die großen Verluste das ganze Land geprägt.
Das Klima rund um die Chu Chi Tunnel
Die Chu Chi Tunnel befinden sich nicht weit von Saigon entfernt im Süden Vietnams. Auch wenn das Klima im Tunnel selbst keine große Rolle spielt, so sollten Sie die Reisezeit doch vor einem Besuch der Chu Chi Tunnel beachten. Die von Mai bis Oktober andauernde Regenzeit sorgt in der Umgebung der Chu Chi Tunnel für stärkere Regenfälle, dafür ist es von November bis April in der Region deutlich trockener. Die Chu Chi Tunnel liegen in einer tropischen Klimazone mit Tageshöchsttemperaturen von rund 30 Grad, in der Nacht kühlt es dafür auf etwa 20 Grad ab, sodass die Nächte angenehm sind.
Grundsätzlich ist zu erwähnen, dass die Temperaturen im Tunnelsystem unter der Erde extrem heiß und stickig sind und die Gänge relativ eng sind.
Folgende Reisen besuchen diese Sehenswürdigkeit:
Was Gäste zu Vietnam sagen
"Die Reise war ein unvergessliches Erlebnis"
Ich habe die Reise sehr positiv als intensive Begegnung mit Vietnam erlebt.
Dies ist insbesondere der wirklich tollen Begleitung durch unseren Reiseleiter zu verdanken!
Er hat wichtige Akzente gesetzt bzw. empfohlen, die die Reise zu einem unvergesslichen Erlebnis gemacht haben.
"Eine sehr eindrucksvolle Reise"
Eine sehr abwechslungsreiche Reise durch zwei Länder. Man bekommt einen Einblick in Land und Leute, ihre Geschichte und das heutige Leben. Auch als Einzelreisende bietet sich das Format Kleingruppe an.
"Es war ein ausgesprochen tolles Erlebnis"
Nachdem die Buchung etwas ' holprig ' war, wurde die Reise zu einem ausgesprochen tollen Erlebnis. Unser Guide , obwohl schon 78 Jahre alt, war topfit. Die ausgewählten Reiseziele waren alle hervorragend. Die Unterkünfte waren alle wunderschön mit tollem Service. Man wäre gerne noch etwas länger geblieben. Die kleine Reisegruppe war sehr nett und wir hatten viel Spaß miteinander. Nicht zuletzt war der anschließende Badeaufenthalt auf der Insel Phu Quoc sehr gut organisiert . Das Hotel Grand Ocean Bay Resort entsprach dem sehr guten Niveau der anderen Hotels dieser Reise.
"14 Tage voller nachhaltiger Impressionen"
Die Vietnam Reise 'Höhepunkte' hat uns sehr gut gefallen: Es waren 14 Tage voller nachhaltiger Impressionen,
Wir hatten eine super Gruppe, mit einem Reiseleiter, der mit seinem Engagement und seiner Empathie uns Vietnam
in seinen kulturellen, sozialen, historischen Facetten vermittelt hat, dafür ein dickes Lob.
"Eine gut organsisierte Reise"
Die Reise war sehr gut organisiert. Alles mit den beiden Inlandsflügen hat auch gut geklappt. Hier hätte ich mir ein Mal statt eines Fluges eine Zugfahrt gewünscht um mehr vom Landesinneren zu sehen. Was mir überhaupt nicht gefallen hat war, dass bei den inkludierten Essen immer eine Platte für vier Personen kam, die man dann unter sich selber aufteilen musste. Die Menge war immer ausreichend, jedoch ist es für mich aus hygienischen Gründen ein no go, wenn da eine Person in der Gruppe ist, die vielleicht einfach mehr schwitzt und dann das Besteck zum verteilen von allen vier Personen benutzt wird. Wir sind doch Fremde in einer Gruppe. Das ging für mich gar nicht. Wenn dann noch jemand mit großem Appetit dabei gewesen wäre, wäre das vermutlich auch schwieriger. Auch, das ich mir mein Essen nicht aussuchen konnte. Gerne hätte ich mehr durchprobiert und nicht einfach nur Auswahl zwischen Reis oder Nudeln und dann die zweite Auswahl zwischen Rind, Huhn oder Meeresfrüchte.
Bei Ausflügen hat sich der Guide oft verbal „verrannt“ und das, was wirklich interessant gewesen wäre war dann einfach keine Zeit mehr. Das hatte auch zur Folge, dass das, was danach zum besichtigen dran kam, im „Galopp“ schnell durchlaufen werden musste (am ersten Punkt stehen geblieben, erklärt, von Hinz und Kunz 15 Minuten erklärt, was gar nicht mehr dazu gehörte… das war teilweise auch nervig)
"Gute Reiseführer"
Mir hat meine Rundreise durch Kambodscha und Vietnam sehr gut gefallen. Wir waren in einer Gruppe mit anfangs 7 Personen und dann mit 6 Personen unterwegs. Die Betreuung durch deutschsprachige Führer war sehr gut organisiert.
"Symphatische Reiseleitung"
Der Reiseleiter war sehr nett und aufmerksam.
Leider waren seine Deutschkenntnisse und seine Aussprache nicht gut. Er war sehr schwer zu verstehen.