Apsara: Zwischen Mythologie und Realität

Eigentlich stammen die Apsara aus dem Reich der Mythologie: Dabei handelt es sich um halb menschliche, halb göttliche Frauen, die im Palast von Indra tanzen sollen. Die Apsara spielen sowohl in der Hinduistischen als auch in der Buddhistischen Welt eine wichtige Rolle. Doch die halb göttlichen Tempeltänzerinnen waren gerade zu den Zeiten der Khmer besonders gefragt und sind daher heute in zahlreichen Darstellungen auf den Tempeln von Angkor zu sehen. Die Apsara sind zu hunderten in Angkor Wat und auf anderen Tempelanlagen wie dem Bayon Tempel dargestellt und repräsentieren die außergewöhnliche Kunst des Tanzes. Daher wird der höfische Tanz aus Kambodscha häufig Apsara Tanz genannt – mit den Apsara entdecken Sie somit einen wichtigen Teil der Mythologie und Kultur von Kambodscha. Besichtigen Sie die Darstellungen der berühmten Apsara und lassen Sie sich in andere Zeiten der Mythologie versetzten.

Die Bedeutung der Apasaras im Khmer-Reich

Ein Besuch der Tempelanlagen in Angkor, vor allem von Angkor Wat, ist ohne ein Hintergrundwissen über die Apsara kaum denkbar. Grund dafür ist die außergewöhnliche Stellung der Apsara im Reich von Angkor. Der Legende nach bekam König Jayavarman II das Reich in Indra zugewiesen – dem König der Götter. Erklärbar ist dies durch die beinahe göttergleiche Position, die die Könige des Khmer Reiches einnahmen und die in der damaligen Kultur eine besondere Rolle spielten. Die Apsara als Tempeltänzerinnen im Palast von Indra galten somit als eine Art Sinnbild für den König Jayavarman II. Darüber hinaus repräsentieren die Apsara den kambodschanischen Tempeltanz, welcher nur zur Unterhaltung für die königliche Familie ausgeübt wurde. Zu diesem Zweck wurden jedes Jahr die 100 schönsten Frauen des Reiches ausgewählt, die dann den Tempeltanz erlernten und die königliche Familie mit diesem Tanz erfreuten.

Die Apsara sind darüber hinaus auch die Göttinnen des Gewässers und der Wolken und können vielleicht mit den Nymphen in der griechischen Mythologie verglichen werden. Entsprechend graziös sind ihre Darstellungen – die berühmten Tänzerinnen der Khmer werden Sie besonders in Angkor Wat immer wieder an den Wänden der Tempelanlage sehen. Insgesamt gibt es nur in Angkor Wat mehr als 1.800 Reliefs an den Wänden, die diese zauberhaften Tänzerinnen abbilden. In den anderen Tempelanlagen sind die Apsara ebenfalls zu sehen, beispielsweise bei einem Besuch im Bayon Tempel. Die Apsara sind häufig auf Lotusblüten tanzend oder auch fliegend zu sehen, in der Regel mit Knien, die nach außen gerichtet sind. Bei den Apsara handelt es sich um kunstvolle und detailliert gearbeitete Darstellungen, die einfach zu einem Besuch der Tempelanlagen von Angkor dazugehören. Die Gesichtszüge sind fein gearbeitet und die Schönheit der Kleidung ist genau wie die Eleganz der halb göttlichen Gestalten gut sichtbar. Noch heute wird übrigens der aufwendige kambodschanische Tempeltanz ausgeübt, welcher ein besonderes Schauspiel darstellt und langes Lernen von den Tänzerinnen erfordert.

  • Apsara an der Wand
    Apsara an der Wand
  • Apsara Tänzerin
    Apsara Tänzerin

Wissenswertes über den kambodschanischen Tempeltanz

Heute gibt es wieder Tänzerinnen, die sich die Apsara zum Vorbild genommen haben und an der Königlichen Universität von Pnomh Penh den speziellen Tanz lernen. Unter den roten Khmern wurde der Tanz der Nymphen verboten und es wurden insgesamt mehr als 90 Prozent der Tänzerinnen von dem grausamen Regime ermordet. Viele Partituren wurden bei diesen Aktionen zerstört, doch die neuen Tänzerinnen konnten rund 200 Partituren retten und somit ist der Tanz der Apsara heute wieder ein fester Bestandteil der kambodschanischen Kultur – welcher zum Glück nicht zerstört wurde! Schließlich lässt sich der Tanz der Apsara bis zum großen Reich von Angkor zurückverfolgen, wo die hübschesten Frauen des Reiches den Tanz einstudierten und der königlichen Familie vorführten. Kunstvolle Partituren und viele klassische Schritte zeichnen den Tanz der Apsara aus. Diese spezielle und ganz einmalige Form der Götterverehrung durfte dabei erst sehr viel später vom Volk betrachtet werden. Die Tänzerinnen hatten übrigens einen göttlichen Status, da sie damals als Mittlerinnen zwischen den Göttern und der Erde angesehen wurden – ganz dem Stand der Apsara aus der Mythologie entsprechend. Bis heute transportieren die aufwendigen Reliefs an den Tempelanlagen die Schönheit und die Eleganz der Apsara, die als Tempeltänzerinnen bis heute berühmt sind.

Das Klima rund um Angkor

Um die Apsara zu sehen, muss heute niemand mehr im Reich der Mythologie wandeln oder der königlichen Familie von Kambodscha angehören – vielmehr ist ein Besuch in Angkor ausreichend, um die herrlichen Steinmetzarbeiten zu betrachten. Wenn Sie die Apsara sehen möchten, dann sollten Sie den Besuch in Kambodscha auf eine günstige Zeit legen, damit der Besuch nicht nur zu tropisches Klima erschwert wird. Die Apsara sind in Angkor abgebildet, welches sich in der tropischen Zone befindet und somit nur zwei Jahreszeiten kennt: Die Regen- und die Trockenzeit. Während der Regenzeit zwischen Mai und Oktober regnet es viel und die Temperaturen bei einer Luftfeuchtigkeit von mehr als 90 Prozent sind hoch. Die beste Reisezeit für eine Besichtigung der Tempel von Angkor liegt zwischen Dezember und April in der Trockenzeit – eine niedrige Luftfeuchtigkeit und angenehme Temperaturen sorgen in diesen Monaten für eine besonders schöne Reise.

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  • Apsara Statue
    Apsara Statue
  • Apsara an der Wand
    Apsara an der Wand
  • Apsara Tänzerinnen
    Apsara Tänzerinnen
  • Apsara Tänzerin
    Apsara Tänzerin
  • Apsara Tänzerin in Angkor Wat
    Apsara Tänzerin in Angkor Wat

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