Wirtschaftszentrum mit außergewöhnlichen Sehenswürdigkeiten

Mit mehr als 1,5 Millionen Einwohnern ist die lebendige Metropole Phnom Penh das wirtschaftliche Zentrum von Kambodscha und hat kulturell ebenfalls viel zu bieten. Wirklich sehenswert ist in Phnom Penh beispielsweise der Königspalast, doch auch die Silberpagode und vor allem das Heiligtum Wat Phnom sind einen Besuch wert. Erkunden Sie die glanzvolle und teilweise auch sehr düstere Vergangenheit von Phnom Penh und tauchen Sie in das lebendige Treiben der Stadt ein. Im tropischen Klima von Phnom Penh lassen sich zahlreiche historische Stätten und exotische Märkte besichtigen, die einen ganz eigenen Charme ausüben.

Die Entstehung von Kambodschas Hauptstadt

Im Jahre 1372 wurde das Heiligtum Wat Phnom auf einem Hügel im heutigen Phnom Penh errichtet und gab der Stadt somit ihren Namen. Erst deutlich später, nach der Eroberung von Angkor durch die Ayutthaya wurde die Residenz des Königs nach Phnom Penh verlegt. Dies geschah auf das Drängen der Franzosen hin, die Phnom Penh im Jahre 1867 zum Sitz der französischen Kolonialverwaltung machte. Die Franzosen planten Phnom Penh neu - sie schufen beispielsweise ein Kanalsystem, das die Sumpfgebiete rund um die Stadt trockenlegte. Abgesehen von einer kleinen, aber einflussreichen Minderheit an Chinesen und Vietnamesen, leben heute deutlich mehr Khmer in Phnom Penh als früher. In Phnom Penh erfahren Sie besonders viel über die Kultur und über die Lebensweise der Menschen in Kambodscha und lernen sehr viel über die aufregende Geschichte des Landes.

  • Nationalmuseum in Phnom Penh
    Nationalmuseum in Phnom Penh
  • Mönche vor dem Palast in Phnom Penh
    Mönche vor dem Palast in Phnom Penh

Interessante Sehenswürdigkeiten in Phnom Penh

Neben den bekannten Sehenswürdigkeiten wie dem Königspalast und der Silberpagode gibt es in Phnom Penh noch eine Vielzahl weiterer reizvoller Orte, die im Rahmen eines Stadtrundganges besichtigt werden können. Sie werden unter anderem immer wieder auf französische Kolonialbauten inmitten der quirligen Stadt treffen und können so eine außergewöhnliche Zeitreise durch die aufregende Geschichte Phnom Penhs unternehmen. Ebenfalls sehenswert sind beispielsweise das Wat Ounalom, der wichtigste und dabei schön anzusehende buddhistische Tempel in Phnom Penh und die lebhafte Promenade Sisowath Quay. An der Promenade tauchen Sie ganz in das Leben in Phnom Penh ein und gelangen bequem zu den verschiedenen Sehenswürdigkeiten der Stadt.

Der exotische Zentralmarkt

Auf dem Zentralmarkt von Phnom Penh finden Sie viele Lebensmittel und Gegenstände für den alltäglichen Gebrauch. Der Psar Thmei, wie der Zentralmarkt in Phnom Penh heißt, hat sicherlich auch das eine oder andere Mitbringsel zu bieten und ist ein sehr guter Anlaufpunkt für ein landestypisches Essen.

Die Silberpagode

Ganze 5.349 silberne Bodenfliesen dienten als Namensgeber für die eindrucksvolle Silberpagode. Heute sind die meisten Bodenfliesen nicht mehr sichtbar, da sie unter Teppichen versteckt sind. In jedem Fall ist die 1962 errichtete Silberpagode einen Besuch wert – auf dem Gelände der Pagode können Sie noch weitere interessante Gebäude besichtigen, ein kleiner Rundgang lohnt sich also.

Der Königspalast

Ein Besuch des im Jahre 1813 erbauten Königspalast darf auf keiner Kambodscha Reise fehlen. Der Palast wurde im traditionellen Khmer-Stil erbaut und ist eine wahre Augenweide. Detaillierte Verzierungen der einzelnen Gebäude, die religiöse Symbolik und der Königspalast als Gesamteindruck: Hierbei handelt es sich um ein wirklich außergewöhnliches Bauwerk. Übrigens: Wenn gerade kein Empfang des Königs stattfindet, ist auch eine Besichtigung des Thronsaals möglich – die königliche Residenz darf aber auf keinen Fall betreten werden!

  • Palast in Phnom Penh
    Palast in Phnom Penh
  • Palast in Phnom Penh
    Palast in Phnom Penh

Im Heiligtum Wat Phnom

Die Stadt Phnom Penh erhielt durch dieses Heiligtum ihren Namen und so gehört ein Besuch in Wat Phnom eigentlich immer dazu – die Tempel mit ihren Schreinen sind wirklich sehenswert. Wenn Sie das Heiligtum von Phnom Penh besuchen, dann werden sie überall auf dem Weg Händler finden, die kleine Vögel in Käfigen zum Verkauf anbieten. Durch die Freilassung der Vögel, soll gutes Karma erworben werden. Allerdings ist auch anzumerken, dass es sich um ein lukratives Geschäft für die Händler handelt – oftmals werden die freigelassenen Vögel wieder eingefangen und erneut zum Verkauf ausgestellt.

Düstere Geschichte: Im Völkerkundemuseum Toul Sleng

Ein düsterer Teil der Geschichte Kambodschas wird im Völkerkundemuseum Toul Sleng dokumentiert – hier finden Sie Zeugnisse der Grausamkeiten der roten Khmer, die zwischen 1975 und 1979 begangen wurden. Mit der Vision einen radikal-kommunistischen Bauernstaat zu kreieren,stürzten Pol Pot und seine Anhänger 1975 die Regierung in Phnom Penh. Es folgte eine 4 Jahre andauernde Schreckensherrschaft in der bis zu 2 Millionen Menschen willkürlich gefoltert und umgebracht wurden. Alleine im Foltergefängnis S-21 kamen bis zu 14.000 Menschen zu Tode. Mehr als 3,5 Millionen Menschen wurden aus den Städten vertrieben und zur Landarbeit gezwungen. Tausende starben unter den unmenschlichen Arbeitsbedingungen auf den sogenannten "Killing fields". Ein wirklich dunkler Geschichtsabschnitt, doch auch diese Zeit gehört zu Kambodscha dazu und wird im Völkerkundemuseum von Phnom Penh mit Originalbildern und Textauszügen belegt.

Geprägt von zwei Jahreszeiten

Die Hauptstadt des Landes befindet sich im Südwesten des Landes und liegt damit in der tropischen Klimazone. Das Klima lässt sich mit zwei Jahreszeiten beschreiben: Die Regen- und die Trockenzeit. Für eine Besichtigung der schönsten Sehenswürdigkeiten von Phnom Penh bietet sich die Trockenzeit an, also die Monate von Dezember bis April. In diesen Monaten kann es zwar auch regnen, jedoch nicht so viel wie in der Regenzeit, welche von Mai bis Oktober andauert. Die Temperaturen sind ganzjährig heiß und liegen im Durchschnitt bei Höchsttemperaturen von 30 Grad. Wer Kreislaufprobleme bei einer hohen Luftfeuchtigkeit bekommt, sollte besser in der Trockenzeit nach Phnom Penh reisen – in der Regenzeit beträgt die Luftfeuchtigkeit oft mehr als 90 Prozent. 

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