Santa Catalina – Stadt in der Stadt
Im Herzen der weißen Stadt Arequipa erleben Besucher eine Zeitreise in das 16. Jahrhundert und tauchen in das frühere Leben der Nonnen in der Stadt ein. Erst seit wenigen Jahren ist das Kloster Santa Catalina der Öffentlichkeit zugänglich, stolze 400 Jahre durften nur Nonnen und ihre Bediensteten die Klosteranlage betreten. Wandeln Sie durch Santa Catalina, die Stadt in der Stadt und erfahren Sie mehr über das Leben der einst reichen Töchter, die Abgeschieden und fromm hinter diesen Mauern lebten. Sehenswert sind auch die wunderschönen Bauten und die kostbaren Beigaben, die früher zur Mitgift der Nonnen zählten. Santa Catalina ist eines der Highlights von Arequipa und darf bei keinem Besuch in die Stadt vor den Vulkanen fehlen.
Leben in Abgeschiedenheit in Santa Catalina
Gegründet wurde das heute so berühmte Kloster Santa Catalina bereits im Jahre 1579 von Maria de Guzman, einer Witwe mit entsprechenden finanziellen Mitteln. Zuvor musste der Bau von Santa Catalina genehmigt werden. Diese Genehmigung sprach Francisco de Toledo, der damalige Vizekönig von Peru aus. Bereits am 2. Oktober im Jahre 1580 durften die ersten Nonnen im Kloster Santa Catalina ihr Habit anlegen, zuvor waren das Kloster genau wie die Kirche geweiht worden. Schon zum Zeitpunkt der Eröffnung erstreckte sich Santa Catalina über eine Gesamtfläche von 20.000 Quadratmetern und wird daher bis heute als eine Stadt in der Stadt bezeichnet. Die Grundidee für Santa Catalina war allerdings nicht die reine Einrichtung als Kloster, vielmehr sollte es sich um eine Internatsschule für die Töchter der gehobenen Gesellschaft handeln. Diese Schule war ganz am Anfang auch im späteren Kloster Santa Catalina vorhanden, die Schülerinnen wurden von Nonnen unterrichtet. Dann wurde jedoch aus der Internatsschule mehr und mehr ein Kloster. Begünstigt wurde die Entwicklung von Santa Catalina durch die damalige Tradition der reicheren Familien, die zweite Tochter in ein Kloster zu bringen. Der zweite Sohn der Familie war übrigens auch für ein geistliches Leben bestimmt. Im Kloster Santa Catalina lebten die Nonnen dann ein zurückgezogenes Leben, erst im Jahre 1970 wurde das noch immer aktiv genutzte Kloster der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.
Reiche Mitgiften für Santa Catalina
Nicht nur bei der Heirat wurde der Frau in früheren Zeiten eine Mitgift mitgegeben, auch beim Eintritt in ein Kloster war eine solche Aussteuer üblich. An den mitgebrachten Gaben lässt sich auch der gesellschaftliche Stand der Frauen ablesen, da auf eine großzügige Mitgift sehr viel Wert gelegt wurde. Anhand der Aufzeichnungen und der heute noch sichtbaren Seidentücher und des chinesischen Porzellans ist der Reichtum der Nonnen in Santa Catalina deutlich sichtbar. Nur reiche Töchter aus spanischen Familien, mit einer makellosen Vergangenheit und einer Mitgift von mindestens 2.400 Silbertalern wurden aufgenommen. Diese Summe entspricht zum heutigen Zeitpunkt rund 150.000 Euro, dies allein zeigt, dass nur die Oberschicht in der Lage war, ihre Töchter nach Santa Catalina zu schicken. Insgesamt lebten etwa 450 Nonnen und Bedienstete in der riesigen Klosteranlage, ohne jeglichen Kontakt zur Außenwelt. Die Bediensteten hingegen durften Santa Catalina zum Waschen und zum Einkaufen verlassen. Den Aufzeichnungen zufolge legten die Nonnen beim Eintritt in Santa Catalina ein Schweigegelübde ab, welches nur bei bestimmten Feierlichkeiten gelockert wurde. Viele Nonnen statteten ihre Zellen mit kostbaren Tüchern und Geschirr aus, schliefen aber trotzdem auf Matratzen, die durch die Beigabe von Steinen zusätzlich unbequem waren. Nicht zuletzt durch die reiche Ausgestattung der Zellen und durch die zahlreichen Bediensteten lebten die Nonnen in Santa Catalina trotzdem weitaus besser, als viele Menschen außerhalb der hohen Klostermauern.
Die Durchsetzung neuer Regeln im Kloster
Nicht allen Geistlichen gefielen die vielen Bedienstete und die kostbare Ausstattung in Santa Catalina. Deshalb entsendete Papst Pius IX. im Jahre 1871 die Dominikanerin Josefa Cadena nach Santa Catalina. Die Dominikanerin war für ihr Leben streng nach den Vorschriften bekannt und veränderte das Leben im Kloster nachhaltig. Die kostbaren Aussteuern wurden zurückgesendet, den Sklavinnen die Freiheit geschenkt und die Dienstboten entlassen. Alle Frauen konnten anschließend selbst entscheiden, ob sie als Nonnen im Kloster leben oder draußen ein Leben führen möchten. Ein stärkeres Erdbeben beschädigte Santa Catalina im Jahre 1970. Im Zuge der Renovierungen wurden auch die Regeln gelockert, vielmehr wurde das Kloster der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Noch immer leben etwa 25 Nonnen in Santa Catalina, sie dürfen Kontakt zur Außenwelt pflegen.
Ein Besuch im Kloster Santa Catalina
Die herrliche Anlage des Klosters ist in verschiedene Bereiche aufgeteilt und besitzt sogar einige Gassen, die nach spanischen Städten benannt wurden. Toledo, Córdoba, Burgos, Sevilla, Granada und Málaga heißen die Gässchen im Kloster Santa Catalina. Beim Betreten der Anlage, die sich hinter hohen Mauern über die Jahrhunderte hinweg entwickelt hat, fühlen Sie sich direkt in ein andalusisches Dorf vor etwa 400 Jahren versetzt. Farbenfrohe Blumen schmücken die Fenstersimse, die Wände sind in verschiedenen Rot-, Orange- und auch Blautönen gestrichen. Besonders mit einem erfahrenen Reiseiter ist der Besuch in Santa Catalina ein Erlebnis, denn in der kleinen Stadt innerhalb von Arequipa gibt es viel zu entdecken. Verschiedene Innenhöfe sind in Santa Catalina zu finden, diese sollten unbedingt besichtigt werden.
Idyllische Zeitreise in Santa Catalina
Die schönsten Innenhöfe sind der Schweigehof, an dessen Eingang das Wort „Silencio“, also Schweigen, zu sehen ist und der in strahlendem Indigoblau gehaltene Hof der Orangen, der Claustro de Naranjos. Ebenfalls sehenswert ist der Novizinnenhof, Claustro Novicias, da dieser mit 50 Gemälden eingefasst ist. Doch in Santa Catalina gibt es noch viel mehr zu sehen, daher sollten Sie ausreichend Zeit für einen Besuch mitbringen. Die vielen kolonialen Gemälde der Pinakothek in Santa Catalina sind genauso bemerkenswert wie die Bäckerei, der typische Brunnen mit runder Öffnung und die Waschanlage. Die Waschanlage mit den zerschlagenen Tonkrügen ist ein beliebtes Bildmotiv, wunderschön ist aber auch die Gestaltung der schmalen Gassen in Santa Catalina. Ein Friedhof und natürlich eine Kirche runden die kleine Stadt, die über so lange Zeit eine abgeschiedene Klosteranlage war, ab und können ebenfalls besichtigt werden.
Folgende Reisen besuchen diese Sehenswürdigkeit:
Was Gäste zu Peru sagen
"unvergessliche Momente in Peru"
Die Reise war insgesamt anstrengend, dass sollte einem bewusst sein, wenn man dieses Land bereist.
Die meiste Zeit befanden wir uns auf einer Höhe über 3000 m, die Klimatisierung hat aber gut
funktioniert, medizinisch gab es keine Probleme.
Wir würden diese Reise immer wieder machen und jedem empfehlen, der Spaß und Freude an der
Natur, der Inka Kultur, und einfach Lust auf Neues hat.
"Die Reise durch Peru ist sehr zu empfehlen"
Sehr gute Organisation.
Reiseleiterin Marcia hat neben der Organisation immer Informationen angebracht. Rückfragen oder Fragen wurden ausführlich beantwortet.
Die Reise durch Peru ist sehr zu empfehlen und kann mir gut vorstellen eine weitere Reise bei SKR zu buchen.
"Interessante Reiseziele"
Die Reise ist gut und interessant, vor allem die Reiseziele.
"Sehr zu empfehlen"
Wir können diese Reise auf jeden Fall weiterempfehlen. Pünktlichkeit, Zuverlässigkeit und Sicherheit war immer gegeben.
"Was für eine tolle Reise in einem geschichtsträchtigen Land"
Für den Zeitpunkt unserer Reise, hat kein weiterer Gast gebucht und trotzdem hat SKR die Reise nicht abgesagt. Schon mal vielen Dank dafür an SKR.
Diese faszinierende Reise wird uns noch sehr lange in guter Erinnerung bleiben. In Lima wurden wir von unserem Reiseleiter Imer am Flughafen abgeholt. Genau wie in der Reisebeschreibung angegeben verlief unsere Rundreise. An jedem einzelnen Tag hatten wir unvergessliche Erlebnisse!
Und daran hat auch Imer ganz großen Anteil. Durch ihn, konnten wir dieses wunderschöne Lande noch intensiver kennenlernen, weil er auch nach „Feierabend“ für uns da war und uns sein Land nah gebracht hat. Dieses Land muss man sehen und spüren, man kann das kaum in Worte fassen! Am Ende flogen wir in den Dschungel nach Puerto Maldonado. Hier konnten wir mit unserer Reisebegleiterin Carmen die Pflanzen- und Tierwelt des Amazonas hautnah erleben.
Fazit: Diese Rundreise (zum Teil lange Busfahrten, früh aufstehen) lohnt sich total! Es handelt sich dabei um einen Aktivurlaub! Die Hotels waren immer top, Land, Leute, Essen, Natur, Sehenswürdigkeiten (vor allem die Inka Geschichte) sind 1000% empfehlenswert. Vielen Dank an Imer, Carmen, die jeweiligen Reiseleiter vor Ort und an SKR!!!
"Tolle Landschaft"
"Unvergessliche Reise"
Es war eine unvergessliche Reise, die in allen Punkten die Erwartungen übertroffen hat. Vielen Dank an SKR, die örtliche Agentur Inka Maya und an unseren Reiseleiter vor Ort Erich.