Kronstadt - die schönste Stadt Rumäniens

Kronstadt - oder Brasov, wie der rumänische Name der Stadt lautet, ist eine wundervolle Stadt - sie ist charmant und offenherzig. Sie ist sowohl im wirtschaftlichen, als auch im kulturellen Bezug die wichtigste Stadt in der Region Siebenbürgen, besser bekannt als Transsilvanien. Die herrliche Stadt bezaubert mit vielen historischen Sehenswürdigkeiten, malerischen Gassen, barocken und gotischen Fassaden und Türme. Museen voller Kultur und Geschichte, wunderschöne, historische Gebäude, ein Spaziergang durch die unvergleichliche Altstadt und das imposante Königstein Gebirge mit vielen, fantastischen Wanderwegen, all das sorgt dafür, dass ein Besuch in Kronstadt in Siebenbürgen zu einem unvergessenen Erlebnis wird.

Eine Stadt voller Geschichte - Kronstadt

Kronstadt liegt im Kreis Brasov im Burzenland im Südosten der Region Siebenbürgen. Sie besteht aus den Orten Brasov und Poiana Brasov - zu Deutsch Kronstadt und Schulerau - und ist mit eine der größten Städte Rumäniens. Circa 250.000 Einwohner leben und arbeiten hier in Kronstadt. Die überwältigend schönen Karpaten umgeben die Stadt im Süden und im Osten. Durch ihre besondere Lage zwischen den Pässen der Karpaten war Kronstadt schon vor über 700 Jahren ein wichtiger Verbindungspunkt zwischen der Republik Moldau, Siebenbürgen und der Walachei. Die prachtvolle Stadt wurde im frühen 13. Jahrhundert von den Ritterbrüdern des Deutschen Ordens unter dem Namen "Corona" gegründet. Sie war die südöstlichste deutsche Stadt in Siebenbürgen und bis in die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts waren die Deutschen in Kronstadt die zahlreichste Volksgruppe. Ab dem 13. Jahrhundert hatte Kronstadt immer wieder mit Überfällen der Mongolen und Türken zu kämpfen. Bis ins 17. Jahrhundert hinein waren Kronstadt und das umliegende Land durch die Grenzlage zum osmanischen Machtbereich bedroht. Bis die Stadt 1920 nach dem Vertrag von Trianon an Rumänien abgegeben werden musste, gehörte Kronstadt und das Umland zum Königreich Ungarns und zum Fürstentum Siebenbürgen, beziehungsweise zur Habsburgermonarchie. Von 1951 bis Dezember 1961 wurde Kronstadt vorübergehend in "Stalin-Stadt" umbenannt, als Zeichen der Verehrung Stalins.

Kronstadt - ein Ort voller Sehenswürdigkeiten

Kronstadt ist nicht nur ein wichtiges wirtschaftliches, sportliches und kulturelles Zentrum Rumäniens, sondern auch eine Stadt voller Denkmäler. Die Biserica Neagrä - die "Schwarze Kirche" Kronstadts, ist neben dem Rathaus das wichtigste historische Gebäude der Altstadt und das bedeutendste gotische Kirchenbauwerk Südeuropas. Die eindrucksvolle Hallenkirche, die einst der Jungfrau Maria geweiht war, erhielt ihren Namen nach dem großen Stadtbrand von 1689, der nur die ausgebrannten, geschwärzten Mauern der herrlichen, im Jahr 1480 erbauten Kirche übrig ließ. Die Kirche verfügt über eine beeindruckende mechanische Orgel mit 3993 Pfeifen und einer sechs Tonnen schweren Glocke. Das Innere der Kirche beherbergt wunderschöne, orientalische Teppiche, die von sächsischen Kaufleuten zusammengetragen wurden, die größte Sammlung Europas. Der alte Marktplatz der wunderschönen Altstadt Kronstadts ist umgeben von traditionellen, historischen Gilde- und Handelshäusern. Rund um die Altstadt findet man noch Reste der alten Stadtmauer aus dem 15. Jahrhundert. Besonders sehenswert ist das Bärenreservat der Kleinstadt Zarnesti im Kreis Brasov. Mit 69 Hektar ist das Libearty Bear Sanctuary das größte Bärenschutzzentrum in Europa. Circa 90 Braunbären, die durch die Gefangenschaft an Menschen gewöhnt sind und in freier Natur nicht mehr überleben könnten, haben hier zusammen mit Rehen, Wölfen und Füchsen, die ebenfalls nicht mehr ausgewildert werden können, ein neues Zuhause gefunden.

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  • Weißer Turm
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Besonderheiten der Region um Kronstadt

Kurt Tucholsky, der berühmte deutsche Journalist und Schriftsteller, der 1918 als Feldpolizist in Rumänien eingesetzt war, schrieb an Mary Gerold, seiner späteren Ehefrau, folgendes (Zitat): "Hermannstadt ist entzückend, bestes, altes, gutes Deutschland. Winklige Gassen, eine wundervolle Bevölkerung, sehr gutes Essen, nicht zu vergessen". Hermannstadt - oder Sibiu - im gleichnamigen Kreis, überrascht den Gast, mit ihrer ganz persönlichen Art und ihrem Charme. Moderne Gebäude wechseln mit historischen, breite Straßen mit verwinkelten Gassen. Die Altstadt Hermannstadts ist berühmt für ihre bezaubernde, germanische Architektur und was für Paris das Louvre ist, ist für Hermannstadt in Siebenbürgen das Brukenthal-Museum mit einer Vielzahl an prachtvollen europäischen Gemälden. Für viele gilt die Kirchenburg Tartlau als die schönste Kirchenburg des Landes. Durch ihre imposante Größe, der machtvollen weißen Mauer und der schneeweißen Kirche ist sie eine Erscheinung voller Eleganz und Erhabenheit, die ihresgleichen sucht. Es verwundert also niemanden, dass die Kirchenburg Tartlau zusammen mit sechs anderen, befestigten Kirchen des Landes seit 1998 zum Weltkulturerbe der UNESCO zählt. Tartlau oder Prejmer liegt etwa 20 Kilometer von Kronstadt entfernt. Die Kirchenburg von Tartlau ist von allen Kirchenburgen Transsilvaniens diejenige, die am weitesten östlich liegt und war somit auch die erste, die sich bei einem Angriff feindlicher Truppen verteidigen musste. Zur Abschreckung wurde diese Kirchenburg daher besonders massiv befestigt.

Kronstadt - Sehenswürdigkeiten in Rumänien

Die Moldauklöster im südlichen Rumänien, in Bukowina, bezaubern mit den bunten Fresken, die die Innenwände, die Außenwände aber auch die umgebenden Schutzmauern dicht an dicht bedecken. Zwischen dem 15. Jahrhundert und dem 16. Jahrhundert, als die Klöster erbaut wurden, hieß die Bukowina noch Fürstentum Moldau, daher auch der Name. Das Einzigartige an diesen Klöstern ist die Bemalung. Damals wollten die Mönche der Klöster auch dem Volk, welches meist weder schreiben noch lesen konnte, die Bibel näherbringen. So fingen sie an, Inhalte aus der heiligen Schrift in farbenfrohen Zeichnungen und Fresken an Innen- und Außenwände und die Schutzmauern zu malen. Durch die Bemalung der Außenwände kamen auch Menschen mit der Geschichte des Christentums in Berührung, die eine Kirche nicht betreten durften oder wollten. Die herrlichsten und buntesten Zeichnungen findet man auf den Wänden der Klöster Arbore, Moldovita, Sucevita und Voronet, die zusammen mit den Klöstern Humor, Patrauti, Probota und Suceava seit 1993 und 2010 ein Teil des UNESCO-Weltkulturerbes sind.

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