Canal Grande in Venedig: Glanzvolle Vergangenheit mit Melancholie
Die Hauptschlagader Venedigs, der Canal Grande, verzaubert wie andere Sehenswürdigkeiten der Lagunenstadt mit Seitenkanälen, prachtvollen Palästen und verführerischen Masken das Besucherherz. Der vier Kilometer lange Kanal ist der Hauptverkehrsweg für den Transport von Waren, Touristen und allem, was die Serenissima für das tägliche Leben benötigt. Der Canal Grande ist 30 bis 70 Meter breit und maximal fünf Meter tief. Immer wieder heißt es Aqua alta – Hochwasser auf der Piazza San Marco und Gummistiefel zählen in diesen Tagen zu begehrten Reisesouvenirs. Volta di Canal ist die erste Biegung des Canal Grande, der in sich in markanter S-Form durch die Lagunenstadt schlängelt. Knapp 45 kleinere Kanäle münden in den Canal Grande, der zur Hauptsaison von Vaporetti, Gondeln und Wassertaxis stark befahren ist.
Gondelfahrt auf dem Canal Grande: Kitsch oder ein Muss?
Ein teures, aber unvergessliches Vergnügen ist eine romantische Gondelfahrt auf dem Canal Grande, denn Venedigs morbider Charme ist zu jeder Jahreszeit eine Reise wert. Der melancholische Klang der fahrenden Sänger tut sein Übriges, um den Canal Grande von seiner romantischen Seite kennenzulernen, dabei reicht seine Geschichte über 1000 Jahre zurück. Im 12. Jahrhundert wurden die Häuser entlang des Canal Grande aus Holz gebaut und waren etwas weiter vom Wasser entfernt. Schon im 13. Jahrhundert gewann der Kanal an Bedeutung, denn Venedigs Ruf als Seemacht und wichtiges Handelszentrum reichte weit über die Grenzen hinaus. Die ersten Palazzi entstanden – im Stil der Gotik, der Renaissance und des Barock. Sie säumten den Canal Grande, der den Reichtum der Serenissima ebenso verdeutlichte wie die immer größer werdende Schiffswerft, das Arsenal nahe des Canal Grande. Heute ist der Schiffsverkehr kaum einzudämmen, die engen Kanäle stöhnen unter der Vielzahl an Gondeln, sodass die Zahl der Lizenzen reguliert wird. Kreuzfahrer haben Venedig und damit den Canal Grande als ideales Ausflugsziel entdeckt – ein spannendes Fotomotiv ist das allemal, wenn einer der Riesenkreuzer einläuft. Für den Canal Grande jedoch ist der zunehmende Tourismus auch gefährlich, denn die auf Holzpfählen gebauten Palazzi entlang des Canal Grande leiden unter verstärkter Umweltverschmutzung und dem starken Schiffsverkehr. Dennoch bildet der Kanal weiterhin das Herzstück von Venedig.
Palazzi am Canal Grande sind wie eine kostbare Perlenschnur
Mehr als 200 Palazzi säumen den Canal Grande mit eindrucksvollen Fassaden. Die Pracht dieser Paläste lässt erahnen, wie reich die Seerepublik einst war. Die Höhe war anders als in Florenz mit seinen Geschlechtertürmen durch Vorschriften geregelt. Einer der ersten Palazzi am Canal Grande ist der Palazzo Emo Diedo aus dem 17. Jahrhundert oder die Palazzi Adoldo und der Palazzo Foscari Contarini. Nach einer der vier Brücken, die den Canal Grande überbrücken, der Ponte degli Scalzi, folgen der Palazzo Soranzo Calbo Crotta und der Palazzo Labia auf der linken Seite des Canal Grande, gegenüber der Palazzo Gritti und der Palazzo Corner. Der Palazzo Doná Balbi und der Palazzo Zen zeigen eindrucksvoll, wieviel Baukunst und Prunk hinter jedem der Paläste stehen. Das Material für die Palazzi wurde übrigens vom Festland eigens angeliefert: Der rote Marmor stammte vor allem aus Verona, während der weiße Kalkmarmor aus Istrien herangeschafft wurde. Auch Holz, das Venedig nicht zur Verfügung hatte, fand über hunderte Kilometer den Weg in die Serenissima. Gegenüber der Vaporetto-Anlegestelle San Marcuola befindet sich das Fontego die Turchi, das naturhistorische Museum sowie der Fontego del Megio, ein Hirsespeicher aus dem 15. Jahrhundert. Der Palazzo Belloni Bataggia aus dem 17. Jahrhundert im Barockstil ist besonders eindrucksvoll. Es ist unmöglich, der Schönheit jedes Palazzi gerecht zu werden, doch sei Ca´dÒro aus dem 15. Jahrhundert hervorgehoben, der in seinem Innersten die Galleria Franchetti beherbergt. Interessantes Detail am Rande: Die Palazzi der einflussreichsten Familien Venedigs flankierten nicht den Canal Grande, sondern lagen abseits an Seitenkanälen oder großen Plätzen.
Gotik, Renaissance und Barock an den Ufern des Canal Grande
Der Canal Grande trennt die Lagunenstadt in zwei Hälften, jeweils drei Stadtsechstel, Sestieri, voneinander. Zu den citra, Stadtsechstel diesseits des Canal Grande zählen San Marco, Cannaregio und Castello. Die Stadtsechstel der rechten Kanalseite, ultra - jenseits, sind Dorsoduro, San Polo und Santa Croce. Der bekannteste Palazzo ist der Palazzo Fontana Rezzonica, denn hier wurde der spätere Papst Clemens XIII. geboren. Zwischen all den prachtvollen Palazzi zeigen auch die Kirchen Venedigs, das sie das Stadtbild ebenso prägen wie der Canal Grande. Zu den schönsten Kirchen nahe des Canal Grande zählt die Kirche Santa Maria della Salute. Ein schönes Fotomotiv ist der Palazzo Fondaco dei Tedeschi aus dem 16. Jahrhundert, das Postamt. Freunde der Renaissance dürften am Palazzo dei Camerlenghi aus dem 16. Jahrhundert ihre ganz besondere Freude haben. Der Palazzo Grimani, ebenfalls aus dem 16. Jahrhundert, stellte den Sitz des Appellationsgerichts und zählt zu den schönsten Palazzi, die direkt am Canal Grande liegen. Was wäre der Canal Grande ohne seine Brücken, die alle Stadtsechstel miteinander verbinden? Eine der ältesten und berühmtesten Brücken von Venedig ist natürlich die Rialtobrücke aus dem 16. Jahrhundert, eine gedeckte Brücke aus Kalkstein. Vorher bestand die Brücke aus einer Holzkonstruktion und war bis zum 19. Jahrhundert die einzige Verbindung über den Kanal. Als die Accademia-Brücke in der Nähe vom Markusplatz und die Scalzi-Brücke im 19. Jahrhundert errichtet wurden, war das gewiss eine Erleichterung für die Venezianer. 2008 wurde die Ponte della Costituzione feierlich eingeweiht, die Reisenden einen komfortablen Weg vom Busbahnhof am Piazzale Roma und den Parkplätzen bietet, um den Bahnhof S. Lucia zu erreichen.
Den Canal Grande sehen und gerne wiederkommen
Der Canal Grande zieht jeden Besucher in seinen Bann, denn er ist der pulsierende Taktgeber der Serenissima – ohne ihn würde das Leben verharren und selbst zum Karneval zeigt sich der Kanal von seiner schönsten Seite: Niemand sollte Venedig verlassen, ohne eine Fahrt über den Kanal gemacht zu haben. Ob mit einer Gondel, einem Vaporetto oder einem Wassertaxi – wer Venedigs wahre Schönheit kennenlernen möchte, muss es von der Wasserseite aus erkunden, sich vom glänzenden Dunkel des Kanals betören lassen und sich in seiner mystischen Eleganz verlieren.
Folgende Reise besucht diese Sehenswürdigkeit:
Was Gäste zu Venedig sagen
"Schöne Venedig-Reise"
Sehr schöne Reise, interessant, kompakt, voller Informationen und Eindrücke.
"Eine großartige Reiseleiterin"
Was für eine großartige Reise! Meine Erwartungen wurden übertroffen. Reiseleitung Beatrice war einfach großartig. Sie hat uns gleich am ersten Abend als Gruppe zusammengebracht und verbunden (was über die Reise hinaus gelungen ist) und liebevoll und informativ durch Venedig geleitet. Das Programm war sehr gut, abwechslungsreich gestaltet und wurde von Beatrice sogar spontan noch erweitert. Es gab überall genug Zeit, das Tempo war für alle gut angepasst und es gab Zeit für ausreichend Pausen und Fotografie. Die Führungen mit Barbara durch die Basilika St. Marco, Scuola Grande di San Rocco und Basilika Santa Maria Glorias dei Frari waren interessant und sehr gut präsentiert, eine große Freude.
Meine Highlights: neben den vielen tollen Besichtigungen auf jeden Fall das Schlendern mit Beatrice durch Venedig mit den vielen netten Informationen und Erzählungen. Und die bunte Insel Burano.
Vielen Dank auch an die nette Gruppe, ihr wart wirklich super!
"Die Reise nach Venedig hat uns sehr gefallen."
Die Reise nach Venedig hat uns sehr gefallen. Wir hatten die Reiseleiterin Beatrice, die einen tollen JOb gemacht hat. Mit den vielen Tipps über Venedig haben wir uns sehr wohl gefühlt. Barbara, die Reiseführerin vor Ort - eine Perle von Person. Über die Anreise in Venedig sollte das Reiseunternehmen noch einmal nachdenken. Ob mit oder ohne Transfer - sehr schwierig, wenn man noch nie da war.
"Eine Städtereise nach Venedig"
"Venedig erkunden"
Die SKR Venedig Reise kann als wenig umsichtig geplant und inhaltlich beliebig bewertet werden. Die Besichtigungen waren sowohl zeitlich schlecht abgestimmt und als auch sich (San Marco Stadtspaziergang und Anlaufpunkte in San Polos sogenannten Marktviertel) inhaltlich kannibalisierend. Der inhaltliche Mehrwert der Begleitung war gering und eher metaphysisch angelegt. Die Kommentierungen waren weder beim Dogenpalast, des Markusdoms noch im Bereich von San Rocco historisch-kritisch , geschweige denn aufklärend. Den Motive, die mit dem Diebstahl der und Aneignung der Deutungsmacht über Gebeine des Evangelisten Markus verbunden waren, werden sehr einseitig vermittelt.
"Eine Städtereise nach Venedig"
Die Reise wurde von einer Reiseleiterin "begleitet". Man kann weder von einer Reiseleitung noch von einer Reisebegleitung sprechen. Leider gab es keine Vorstellungsrunde am Abend der Ankunft. Die Gäste wurden, nachdem die Vollzähligkeit festgestellt wurde, gleich in eine Pizzeria zum Abendessen geführt. An den nächsten Tagen stellten sich die Gäste einander selbst vor. Leider erteilte die Reiseleitung auch keine weiteren Informationen zu Venedig, wie z.B. hinsichtlich zur Nutzung des Verkehrssystems, etc. sie gab gar keine Informationen zu Venedig, der Geschichte, etc., an die Gruppe. Man kann gut auf diese "Reiseleitung" verzichten.
SEHR lobenswert sind die Führungen der Kunsthistorikerin BARBARA hervorzuheben. Barbara hat den Aufenthalt außerordentlich bereichert. Mein herzlicher Dank geht an diese Dame. Schön wäre es gewesen, wenn die Reise insgesamt einen Tag länger gedauert hätte, da in der Kürze der Zeit vieles nicht besichtigt wurde.
Dieses war meine zweite Reise mit SKR. Wäre sie meine erste Reise gewesen, hätte ich keine zweite bei SKR gebucht.
Die erste Reise unternahm ich nach Rom. Diese Reise würde ich immer wieder empfehlen. Die Städtereise nach Venedig würde ich nicht noch einmal buchen.
Mit freundlichen Grüße,
Ruth Kneßel
"Perfekter Reiseplan"
Wir waren das erste Mal in Venedig. Dafür passt der Reiseplan perfekt! Die Lage des Hotels ist ideal für Erkundungen zu Fuß oder per Vaporetto. Allerdings sollte man dem Hotel den Verbesserungsvorschlag "Frotteehandtücher anschaffen" unterbreiten.
Die lokale Reiseführerin Barbara hingegen war eine Wucht! Es wäre toll, wenn sie die komplette Betreuung übernehmen könnte.