Die Rialtobrücke in Venedig, ein Meisterwerk venezianischer Baukunst
Jeden Morgen führt ihn der Weg von seiner Wohnung zur Arbeit in der Questura in Castello über die Rialtobrücke. Zwangsläufig, denn die Rialtobrücke verbindet die beiden Ufer des Canale Grande miteinander. Auf der einen Seite der Stadtteil San Polo, auf der anderen San Marco. Die Rede ist von Commissario Brunetti. Der Mann ist so berühmt wie fiktiv, erschaffen von der Autorin Donna Leon. Alles andere als fiktiv sind die Schauplätze, an denen Commissario Brunetti auf Verbrecherjagd geht. Und wir sind fasziniert davon, dass es ihm vergönnt ist, über die Marmorstufen der Rialtobrücke, dieses Meisterwerks der Architektur im Herzen der romantischen Lagunenstadt Venedig schreiten zu dürfen. Seit dem Mittelalter gibt es das geschäftige Treiben am Markt von Rialto. Rialto ist der älteste Stadtteil Venedigs. Im 9. Jahrhundert siedelten sich hier die ersten Einwohner der Stadt an. Sie wählten dieses Terrain, weil es höher gelegen war. Das „Rivus Altus“, was übersetzt „hohes Ufer“ bedeutet, bot Schutz vor Überflutungen. Ab dem 11. Jahrhundert entwickelten sich verstärkt Handelsaktivitäten. Rialto wurde zum wichtigsten Handelsplatz Venedigs. Die dafür so bedeutsame Rialtobrücke wurde gebaut.
Die Rialtobrücke, eine der meistfotografierten Brücken der Welt
In wunderschön geschwungenem Bogen mit ihren Renaissanceaufbauten erhebt sich die Rialtobrücke weiß strahlend über den majestätisch dahinfließenden Canal Grande. Ein beeindruckendes Zeugnis venezianischer Baukunst. Lange Zeit war die Rialtobrücke die einzige feste Verbindung über den Canal Grande. Erst im 19. Jahrhundert folgte die Errichtung der Scalzi-Brücke und der Accademia-Brücke. Das Interesse an der Rialtobrücke ist ungebrochen groß. Manchmal erstickt sie fast unter dem Ansturm der Touristen. Die Rialtobrücke ist wohl eine der meistfotografierten, eine der am häufigsten auf Souvenirs abgebildeten Brücken der Welt. Mehr als 420 Jahre steht die Rialtobrücke unverändert und ohne eine einzige Sanierung. Doch sie ächzt unter dem Besucherstrom von bis zu 50.000 Touristen täglich. Sprünge in Marmorstufen und bröckelnde Säulen sind die Folge. Seit dem Frühjahr 2015 wird die weltberühmte Brücke saniert. Die erforderlichen 5 Millionen Euro stellt der Privatunternehmer Renzo Rosso zur Verfügung. Bekannt ist der Mäzen vor allem durch die Jeans der Marke Diesel. Vier Sanierungstrupps arbeiten täglich 24 Stunden, damit die Arbeiten so schnell wie möglich beendet werden können.
Buntes Treiben auf der Rialtobrücke
Am Morgen wird Commissario Brunetti zügigen Schrittes die flachen Stufen der Rialtobrücke hinauf- und auf der anderen Seite des Canal Grande wieder hinabgestiegen sein. Die Botteghe, die kleinen Geschäfte waren noch geschlossen. Kaum steht die Sonne etwas höher, schieben sich die Menschen, zumeist Touristen, in Scharen an den kleinen Läden unter den beigen Markisen vorbei. Die drei breiten parallel verlaufenden Fußwege der Rialtobrücke können das Gedränge nicht abmildern. Zwischen den Fußwegen locken die Auslagen der zwei Reihen Botteghes mit Schmuck, Uhren, Taschen, Masken und natürlich mit Souvenirs. Der einzigartige Aufbau der Rialtobrücke kann einen vergessen lassen, dass man sich auf einer Brücke befindet. Am höchsten Punkt der Rialtobrücke sind die Ladenzeilen durch elegant überdachte Bögen unterbrochen. Bei schönem Wetter ist Geduld erforderlich, eines freien Platzes an der Balustrade habhaft zu werden. Ist das endlich gelungen, dann bietet sich ein weiter Blick über den Canal Grande. Ein buntes Treiben von Lastbooten, Vaporetti und vielen kleinen mit Touristen besetzten Gondeln, die auf den Wellen zu tanzen scheinen, bietet sich dar. Gerahmt wird der Canal Grande von pompösen Bauten und Palästen der italienischen Renaissance, die sich dicht an dicht am Ufer aneinanderreihen.
Die Rialtobrücke – eine Brücke mit langer Tradition
Vermutlich wurde die erste Rialtobrücke in Form einer Holzbrücke zwischen 1200 und 1250 erbaut. Sie hatte enorme Bedeutung, da sie die Teilung der Stadt durch den Canal Grande überwand. Benannt wurde die Rialtobrücke nach dem nahe gelegenen Markt, dem Rialtomarkt. Die anfällige Holzkonstruktion der Brücke bestand zwar etwa 350 Jahre lang, Verrottung und Brände machten aber dauernde Sanierungen notwendig. Der Maler Vittore Carpaccio hat in seinem Gemälde „Heilung eines Besessenen“ aus dem Jahr 1497 das Vorgängerbauwerk der heutigen Rialtobrücke dargestellt. Daher weiß man, dass die Rialtobrücke damals schon mit beidseitigen Botteghe und dazwischen befindlichem Fußweg ausgestattet war. Auf dem Scheitel der Rialtobrücke befand sich damals eine Zugbrücke, die der pompösen Staatsgaleere des Dogen die Passage erlaubte. Um 1507 wurde der Entschluss gefasst, die hölzerne Rialtobrücke durch eine Brücke aus Stein zu ersetzen. Ein Wettbewerb wurde ausgeschrieben, an dem sich so namhafte Architekten wie Palladio und Michelangelo beteiligten. Doch erst 1588 konnte sich Antonio da Ponte mit seinem Entwurf durchsetzen und ihn innerhalb von drei Jahren auch verwirklichen. Da Ponte hatte schon viele Häuser in Venedig gebaut und kannte sich mit dem schwierigen Untergrund aus. Er entschied sich für die Pfahlrostgründung als Fundament für die Rialtobrücke. Auf beiden Uferseiten wurden jeweils 6000 Erlenpfähle in Abstufungen zur Flussmitte hin in den Boden gerammt. Das Mauerwerk des Widerlagers ordnete er schräg darauf an, um den Druck aufzunehmen. In der damaligen Zeit stellte das eine völlige technische Neuerung dar. Damit konnte die seitliche Ausdehnung der Fundamente reduziert werden, was den beengten Platzverhältnissen gerecht wurde.
Mercato di Rialti – Namensgeber der Rialtobrücke
Wenn seine Frau Paola ihn beauftragt, macht Brunetti auf dem Weg in die Questura einen Abstecher zu den beiden Säulenhallen der Pescheria. Das ist der Fischmarkt gleich neben der Rialtobrücke mit den Tischen voller auf Eis gebetteter frischer Calamari, Miesmuscheln, Aale, Seebarsche, Brassen oder Thunfische. Er drängt sich zwischen die palavernden Venezianerinnen und die feilschenden Köche, kehrt mit einem Paket Scampi oder in Zeitungspapier eingewickelten Doraden aus dem Gewühl zurück und setzt seinen Weg fort. Später am Tag, wenn die Touristen mit den Vaporetti vom Festland auf die Laguneninsel Venedig übergesetzt haben, sind die Venezianerinnen und die Köche verschwunden. Das Eis bildet tropfend Pfützen unter den Holztischen. Der Fischgeruch hat Scharen von Möwen angelockt, die sich kreischend um herabgefallene Fischreste streiten. Ein wahrer Blickfang sind die kunstvollen Auslagen des Obst- und Gemüsemarktes im Freien neben der Pescheria. Unter geschützten Markisendächern haben die Händler auf ihren Tischen Tomaten, rote, gelbe und grüne Paprika, Zucchini, Fenchel, Bohnen und unzähliges anderes Obst und Gemüse in Kisten oder Körben kunstvoll drapiert. Bananen und Pepperoni hängen in Stauden an den Gestängen der Marktstände, Körbe mit Zucchini-Blüten schmücken die Tische.
Folgende Reise besucht diese Sehenswürdigkeit:
Was Gäste zu Venedig sagen
"Schöne Venedig-Reise"
Sehr schöne Reise, interessant, kompakt, voller Informationen und Eindrücke.
"Eine großartige Reiseleiterin"
Was für eine großartige Reise! Meine Erwartungen wurden übertroffen. Reiseleitung Beatrice war einfach großartig. Sie hat uns gleich am ersten Abend als Gruppe zusammengebracht und verbunden (was über die Reise hinaus gelungen ist) und liebevoll und informativ durch Venedig geleitet. Das Programm war sehr gut, abwechslungsreich gestaltet und wurde von Beatrice sogar spontan noch erweitert. Es gab überall genug Zeit, das Tempo war für alle gut angepasst und es gab Zeit für ausreichend Pausen und Fotografie. Die Führungen mit Barbara durch die Basilika St. Marco, Scuola Grande di San Rocco und Basilika Santa Maria Glorias dei Frari waren interessant und sehr gut präsentiert, eine große Freude.
Meine Highlights: neben den vielen tollen Besichtigungen auf jeden Fall das Schlendern mit Beatrice durch Venedig mit den vielen netten Informationen und Erzählungen. Und die bunte Insel Burano.
Vielen Dank auch an die nette Gruppe, ihr wart wirklich super!
"Die Reise nach Venedig hat uns sehr gefallen."
Die Reise nach Venedig hat uns sehr gefallen. Wir hatten die Reiseleiterin Beatrice, die einen tollen JOb gemacht hat. Mit den vielen Tipps über Venedig haben wir uns sehr wohl gefühlt. Barbara, die Reiseführerin vor Ort - eine Perle von Person. Über die Anreise in Venedig sollte das Reiseunternehmen noch einmal nachdenken. Ob mit oder ohne Transfer - sehr schwierig, wenn man noch nie da war.
"Eine Städtereise nach Venedig"
"Venedig erkunden"
Die SKR Venedig Reise kann als wenig umsichtig geplant und inhaltlich beliebig bewertet werden. Die Besichtigungen waren sowohl zeitlich schlecht abgestimmt und als auch sich (San Marco Stadtspaziergang und Anlaufpunkte in San Polos sogenannten Marktviertel) inhaltlich kannibalisierend. Der inhaltliche Mehrwert der Begleitung war gering und eher metaphysisch angelegt. Die Kommentierungen waren weder beim Dogenpalast, des Markusdoms noch im Bereich von San Rocco historisch-kritisch , geschweige denn aufklärend. Den Motive, die mit dem Diebstahl der und Aneignung der Deutungsmacht über Gebeine des Evangelisten Markus verbunden waren, werden sehr einseitig vermittelt.
"Eine Städtereise nach Venedig"
Die Reise wurde von einer Reiseleiterin "begleitet". Man kann weder von einer Reiseleitung noch von einer Reisebegleitung sprechen. Leider gab es keine Vorstellungsrunde am Abend der Ankunft. Die Gäste wurden, nachdem die Vollzähligkeit festgestellt wurde, gleich in eine Pizzeria zum Abendessen geführt. An den nächsten Tagen stellten sich die Gäste einander selbst vor. Leider erteilte die Reiseleitung auch keine weiteren Informationen zu Venedig, wie z.B. hinsichtlich zur Nutzung des Verkehrssystems, etc. sie gab gar keine Informationen zu Venedig, der Geschichte, etc., an die Gruppe. Man kann gut auf diese "Reiseleitung" verzichten.
SEHR lobenswert sind die Führungen der Kunsthistorikerin BARBARA hervorzuheben. Barbara hat den Aufenthalt außerordentlich bereichert. Mein herzlicher Dank geht an diese Dame. Schön wäre es gewesen, wenn die Reise insgesamt einen Tag länger gedauert hätte, da in der Kürze der Zeit vieles nicht besichtigt wurde.
Dieses war meine zweite Reise mit SKR. Wäre sie meine erste Reise gewesen, hätte ich keine zweite bei SKR gebucht.
Die erste Reise unternahm ich nach Rom. Diese Reise würde ich immer wieder empfehlen. Die Städtereise nach Venedig würde ich nicht noch einmal buchen.
Mit freundlichen Grüße,
Ruth Kneßel
"Perfekter Reiseplan"
Wir waren das erste Mal in Venedig. Dafür passt der Reiseplan perfekt! Die Lage des Hotels ist ideal für Erkundungen zu Fuß oder per Vaporetto. Allerdings sollte man dem Hotel den Verbesserungsvorschlag "Frotteehandtücher anschaffen" unterbreiten.
Die lokale Reiseführerin Barbara hingegen war eine Wucht! Es wäre toll, wenn sie die komplette Betreuung übernehmen könnte.