Grabeskirche in Jerusalem – Christliches Heiligtum
Am Ende des Leidensweges Jesu, der Via Dolorosa befindet sich in der Altstadt von Jerusalem die heilige Grabeskirche. Die Überlieferungen benennen den Ort der Grabeskirche als Ort der Kreuzigung Jesu und auch als seine letzte Ruhestätte. Das wichtigste Heiligtum der Christen gehört einfach zu einem Besuch in Jerusalem mit dazu. Erfahren Sie in der Grabeskirche mehr über das Leben Jesu, über die heutige Regelung der verschiedenen christlichen Konfessionen und besichtigen Sie einen der wichtigsten Orte des Christentums in Israel. Nicht nur die religiöse und historische Bedeutung der Grabeskirche beeindruckt Gäste, auch das Bauwerk an sich mit allen Verzierungen im Inneren und die Nachbildung des heiligen Grabes gehören zu den Highlights in der weithin bekannten Grabeskirche.
Die Entstehung der legendären Grabeskirche
Nach der Wiederentdeckung des vermutlichen Grabes im 4. Jahrhundert wurde die Grabeskirche an der Stelle des Grabes und der Kreuzigung in Jerusalem errichtet. Die im Jahre 335 geweihte Grabeskirche wurde im Jahre 326 vom damaligen Kaiser Konstantin in Auftrag gegeben. Ganz zu Beginn bestand die Anlage der Grabeskirche aus einer Rotunde rund um das Grab, die bis heute teilweise erhalten ist. Zusätzlich gab es ein großes Eingangsportal, eine heute nicht mehr erhaltene große Basilika im Osten der Kirche. Früher betrug die Deckenhöhe vermutlich 11 Meter und die Decke wurde von einem waagerechten Abschluss gekrönt. Der heute innerhalb der Grabeskirche stehende Golgota-Felsen, also der Ort der Kreuzigung Jesu, befand sich zum Zeitpunkt des Baus noch unter freiem Himmel. Frühe Aufzeichnungen sorgen dafür, dass die Entwicklung der Grabeskirche sehr gut dokumentiert wurde.
Wechselvolle Geschichte der Grabeskirche
Als der persische Sassanidenherrscher Chosrau II. im Jahre 614 Jerusalem eroberte, wurde die Grabeskirche durch ein Feuer beschädigt und das heilige Kreuz wurde bei diesem Angriff verschleppt. Im Jahre 630 konnte Kaiser Herakleios jedoch einen großen Erfolg erringen und trug das Kreuz wieder nach Jerusalem zurück. Für großen Aufruhr sorgte die Zerstörung der Grabeskirche etwa um das Jahr 1000 herum, die als Höhepunkt der religiösen Intoleranz gilt und sogar als Auslöser für den ersten Kreuzzug bezeichnet wurde. Im 11. Jahrhundert wurde die Grabeskirche wieder aufgebaut und besitzt seitdem ein verändertes Aussehen im Vergleich zum ersten Bau. Einige Bereiche der Grabeskirche wurden aber unwiderruflich zerstört, in jedem Fall gilt die Zerstörung der Grabeskirche als Wendepunkt der christlichen Geschichte. In den folgenden Jahrhunderten gab es vor allem um die Verwaltung und den Besitz der Grabeskirche Streitigkeiten zwischen den einzelnen Konfessionen. Ein weiterer Punkt in der stark wechselhaften Geschichte der Grabeskirche war auch, dass die Frage der Schutzherrschaft über die Kirche im Jahre 1853 als Auslöser für den Krimkrieg angesehen wurde. Es zeigt sich daher, dass die Grabeskirche nicht nur ein extrem bedeutendes christliches Heiligtum darstellt, sondern im Laufe von rund 1.700 Jahren ein Grund und Austragungsort für Streitigkeiten, Zerwürfnisse und sogar Kriege darstellte.
Die Grabeskirche und die christlichen Konfessionen
Das Christentum spaltet sich in verschiedene Konfessionen auf, die aufgrund ihres Glaubens jedoch alle einen Anteil an der Grabeskirche haben. Daher ist die Verwaltung der Grabeskirche in Jerusalem zwischen sechs christlichen Konfessionen aufgeteilt, auch die Zeiten des Gebets und der Rituale sind nach einem strengen Plan vorgegeben. Griechisch-Orthodoxe Christen kennen die Kirche als Auferstehungskirche und sind genau wie Römisch-Katholische Christen gemeinsam mit der Armenisch-Apostolischen Kirche in der Mehrzahl in der Grabeskirche. Erst seit dem 19. Jahrhundert gehört auch die Syrisch-Orthodoxe Kirche mit zu den vertretenen Konfessionen in der Grabeskirche. Ebenfalls vertreten sind die Kopten und die Äthiopisch-Orthodoxen Christen der Tewahedo-Kirche. Letztere leben auf dem Dach der Grabeskirche und stellen eine Minderheit vor Ort dar. Um allen Konfessionen gerecht zu werden, sind die Schreine in der Grabeskirche genau wie die Verwaltungsaufgaben in unterschiedlichen Gewichtungen verteilt. Die protestantische Kirche ist in der Grabeskirche allerdings nicht vertreten. Zusätzlich zu den Verwaltungsaufgaben und der Aufteilung des Besitzes wie der Schreine sind auch die Gebetszeiten in der Grabeskirche streng aufgeteilt. Gerade zu Ostern kommt es gelegentlich zu Schwierigkeiten hinsichtlich der Feierlichkeiten zwischen den einzelnen Konfessionen. Besonders hervorzuheben ist die Rolle der muslimischen Familie Joudeh als Schlüsselträger und Schlichter verschiedener Streitigkeiten. Mitglieder der Familie sperren die Haupttür der Grabeskirche morgens auf und am Abend wieder zu – seit fast 1.000 Jahren wird die Familie mit ihren Vorfahren mit der Grabeskirche in Jerusalem in Verbindung gebracht.
Eine Besichtigung der Grabeskirche
Laut der Überlieferung befinden Sie sich bei einem Besuch der Grabeskirche somit an einem heiligen, historischen Ort: Dem vermuteten Ort der Kreuzigung und des Grabes Jesu. Es gibt noch weitere Kirchen, die unter dem Namen Grabeskirche bekannt sind und andere Orte, an denen das Grab vermutet wird. Doch die Annahme eines Grabes in Jerusalem erscheint Historikern und Theologen aufgrund der bekannten historischen Abläufe stimmig, daher stellt die Kirche eine so wichtige Sehenswürdigkeit in der Stadt dar. Im Inneren der Grabeskirche sehen Sie eine Vielzahl an wichtigen christlichen Heiligtümern, die wichtigste Stätte der Kirche ist aber die Grabeskapelle, die auch als heiliges Grab bekannt ist. Das Grab wird seit dem berühmten Erdbeben von Jericho durch stählerne Stützen an einem Einsturz gehindert und ist von einer Rotunde umgeben. Eine Besichtigung der Grabkapelle gehört daher unbedingt zu jedem Besuch der Grabeskirche mit dazu.
Zahlreiche Heiligtümer in der Kirche
Durch die vielen Heiligtümer und die verwickelte Geschichte ist ein erfahrener Reiseleiter in der Kirche besonders empfehlenswert. Zusätzlich zum Grab ist auch der Salbungsstein am Eingang der Kirche von Bedeutung, da an diesem den Erzählungen zufolge der Leichnam Jesu für die Bestattung vorbereitet wurde. Direkt rechts neben dem Eingang sehen Sie den Kalvarienberg. Dieser markiert die Stelle, an der Jesus am Kreuz gestorben sein soll. Das Herz der Kirche bildet das Mittelschiff mit dem Altar, welches unter der Verwaltung der griechisch-orthodoxen Kirche liegt. Dieses Mittelschiff wird auch als Katholikon bezeichnet und war der mittelalterlichen christlichen Auffassung zufolge der Nabel der bekannten Welt. Weitere Kapellen im Inneren der Grabeskirche sind genauso sehenswert wie die Orgel der Kirche und das gewaltige Lichtkreuz, welches sich auf dem Mittelschiff befindet.
Folgende Reisen besuchen diese Sehenswürdigkeit:
Was Gäste zu Israel sagen
"Sehr empfehlenswerte Reise "
Eine sehr empfehlenswerte Reise mit einer wirklich netten Reiseleitung. Ggf. sollte man die Rundreise um 2 Tage verlängern, da man doch sehr häufig unter Zeitdruck steht.
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Wir waren sehr zufrieden mit unserem Reiseleiter Suleiman und dem Fahrer Elias. Trotz Bedenken nach Israel zu reisen, zur Zeit, haben wir uns immer sehr sicher gefühlt. Suleiman hat ein unglaublich großes Wissen und wir haben viel gelernt und erlebt. Wir waren eine tolle, harmonische Gruppe von 8 Personen, ein riesen Vorteil in den engen Gassen von Jerusalem und auch sonst auf der Reise.