Vatikanstadt: Einblicke in den Kirchenstaat
Der kleinste Staat der Erde mit weniger als 0,5 Quadratkilometern Fläche ist Vatikanstadt mitten im Herzen der italienischen Hauptstadt Rom. Damit ist der Zwergstaat gleichzeitig eine Enklave, da er von allen Seiten von Italien umgeben ist. Ein weiteres Kuriosum von Vatikanstadt ist die Einwohnerzahl, die bei unter 1.000 liegt. Damit ist Vatikanstadt die offiziell anerkannte Nation der Welt mit den wenigsten Einwohnern, gleichzeitig sind aber die Besucherzahlen jedes Jahr aufs Neue rekordverdächtig. Das Staatsoberhaupt von Vatikanstadt ist zugleich Oberhaupt der katholischen Kirche, momentan Papst Franziskus. Vatikanstadt prägt seine eigenen Euromünzen, die unter Münzsammlern immer noch heißbegehrt sind. Sowohl ein eigenes Autokennzeichen als auch einen Nationalfeiertag hat der winzige Staat – zur Zeit wird die Wahl von Papst Franziskus am 13. März gefeiert.
Geschichte der Vatikanstadt
Vatikan bezeichnete ursprünglich einen der Hügel von Rom, der am rechten Ufer des Tibers liegt. Hier wurden in der Antike Märtyrer hingerichtet und auch der Apostel Petrus soll auf diesem Gelände sein Leben verloren haben. Schnell entwickelte sich die erste Peterskirche zu einem Wallfahrtsort mit mehreren Gebäuden. Im neunten Jahrhundert hatte sich die spätere Vatikanstadt so weit entwickelt, dass Papst Leo eine Mauer um das Gelände ziehen ließ. Der eigentliche Kirchenstaat hatte durch die Pippinische Schenkung im 8. Jahrhundert ein großes Gebiet umfasst. Die Lateranbasilika außerhalb der Vatikanstadt ist aber auch heute noch die Kathedrale des Papstes und zeigt die enge Verbindung von der Stadt Rom und dem Vatikanstaat. Nachdem das Schisma im 15. Jahrhundert beendet war, begannen große Bauprojekte auf dem Vatikanischen Hügel und Vatikanstadt, wie sie sich heute den Besuchern präsentiert, nahm Gestalt an. Die Arbeiten dauerten zwei Jahrhunderte. Kriege und Revolutionen erschütterten auch den Kirchenstaat, sodass sich seine flächenmäßige Ausdehnung immer wieder veränderte. Während den Umwälzungen des 19. Jahrhunderts riegelte sich Vatikanstadt sowohl administrativ als auch baulich von der angrenzenden Stadt Rom ab. Erst unter Mussolini wurde der Status von Vatikanstadt in den Lateranverträgen endgültig geklärt und die Enklave unabhängig. Das Gebiet des einstmals so mächtigen und ausgedehnten Kirchenstaats ist heute zusammengeschrumpft auf das Gebiet rund um die imposante Kuppel des Petersdoms.
Bauwerke innerhalb der Vatikanstadt
Auf dem Gelände der Vatikanstadt befinden sich teilweise Gebäude, die einen unschätzbaren kulturellen Wert darstellen. Darüber hinaus haben viele Orte innerhalb der Mauern des Staates für gläubige Katholiken eine hohe spirituelle Bedeutung. Die gesamte Fläche des Vatikanstaats ist in der Liste der UNESCO als Weltkulturerbe aufgenommen und damit der einzige Staat, der unter Schutz gestellt wurde. Für Besucher sind nicht alle Bereiche der Vatikanstadt zugänglich, aber die bekanntesten Sehenswürdigkeiten werden jedes Jahr von vielen tausend Touristen besichtigt. Dazu gehören selbstverständlich der Petersdom samt seiner unterirdischen Nekropole und den Grotten sowie die Sixtinische Kapelle, aber auch die Vatikanischen Museen. Die Vatikanischen Gärten mit ihren Gebäuden, Brunnen und Ruhe ausstrahlenden Atmosphäre konnten bis vor kurzem im Rahmen einer Führung vollständig besichtigt werden. Inzwischen ist dies aber nicht mehr möglich, da Josef Ratzinger im Kloster Mater Ecclesiae lebt, das in den Gärten liegt. Trotzdem sind Führungen zu Fuß oder mit einem Bus möglich. Auch der Campo Santo Teutonico kann besichtigt werden – sofern man auf Deutsch bei dem entsprechenden Schweizer Gardisten Einlass verlangt. Kunstliebhaber besuchen die Stanzen (=Zimmer) des Raffael, einer Zimmerflucht von vier Räumen, die von Raffael ausgemalt wurden und nach Restaurierungen wieder in neuem Glanz erstrahlen.
Vatikanstadt und die Bedeutung als eigener Staat
Auch wenn die Geschichte des Kirchenstaats auf den Apostel Petrus zurückgeht und der Zwergstaat damit auf eine fast 2.000jährige Geschichte zurückblicken kann, ist der Vatikantstaat in seiner heutigen Form und als Staat eine recht junge Institution: Erst 1929 erlangte die Vatikanstadt durch Benito Mussolini ihre Unabhängigkeit mit den Lateranverträgen, die ihr nicht nur das heutige Staatsgebiet garantieren, sondern auch einige exterritoriale Gebiete, das bekannteste darunter Castel Gandolfo in den Albaner Bergen, der Sommersitz des Papst. Diese Territorien liegen zwar auf italienischen Staatsgebiet, sind aber Eigentum der Vatikanstadt und die rechtlichen Regelungen über ihre Verwaltung sind recht komplex, garantieren dem Kirchenstaat aber die Möglichkeit, diese Gebiete quasi uneingeschränkt zu nutzen. Auch Gebäude, in denen Verwaltungseinheiten des Vatikanstaats auf dem Gelände der Stadt Rom untergebracht sind, unterstehen der diplomatischen Immunität. Zum Kerngebiet der Vatikanstadt gibt es fünf Zugänge, die von Schweizer Gardisten bewacht werden. Ansonsten ist die Vatikanstadt von Mauern und Säulengängen umgeben. Neben einem Eintrag in der Liste des UNESCO Weltkulturerbes ist die Vatikanstadt auch durch die Haager Konvention aus den 1950er Jahren geschützt im Falle einer bewaffneten Auseinandersetzung. Vatikanstadt unterhält vielfältige internationale Beziehungen und ist Beobachter bei der UNO, UNESCO und anderen Vereinigungen. Außerdem ist der winzige Staat Mitglied in der Weltorganisation für geistiges Eigentum, der Weltvereinigung der Ärzte, dem internationalen Rat für Getreide und anderen internationalen und europäischen Vereinigungen. Obwohl Vatikanstadt Euromünzen prägt, ist sie kein Mitglied in der europäischen Union.
Kurioses aus der Vatikanstadt
Dass ein so kleiner Staat viele kuriose Fakten zu bieten hat, ist fast selbstverständlich. Trotzdem gibt es einige faszinierende Tatsachen, die man im Kopf haben sollte, wenn man den Zwergstaat im Herzen Roms besucht. Dazu gehört, dass man mittwochs für die Generalaudienz des Papstes zwar eine Voranmeldung und Eintrittskarte benötigt, man aber ansonsten ganz einfach an den päpstlichen Segen kommt. Auch interessant ist, dass die Vatikanstadt als einziger Staat der Erde eine positive CO2-Bilanz vorweisen kann und man tut viel dafür, das auch aufrecht zu erhalten – so sind die Busse, mit denen man die Vatikanischen Gärten besuchen kann, ökologisch vertretbar. Die Vatikanstadt mit ihren hohen Mauern und ihrer geheimnisvollen Aura hat schon immer die Gemüter beschäftigt: Wenn also die Geheimarchive des Vatikan wieder einmal ein bisschen ihrer unermesslichen Schätze der Öffentlichkeit zugänglich machen, sollte man das auf gar keinen Fall versäumen. Darüber hinaus inspiriert die Enklave immer wieder Autoren zu neuen, spannenden und haarsträubenden Werken – der letzte Bestseller war Dan Browns Serie um einen Professor aus den Vereinigten Staaten, der die Geheimnisse des Vatikan ergründen will. Nun kann man auf Robert Langdons Spuren wandeln. Zu guter Letzt sollte man bedenken, dass bei einem Besuch im Petersdom oder der Sixtinischen Kapelle (und allen anderen Kirchen in Rom) lange Hosen und bedeckte Schultern Pflicht sind.
Folgende Reise besucht diese Sehenswürdigkeit:
Was Gäste zu Rom sagen
"Rom mit Edith war für uns ein unvergessliches Erlebnis"
Die Rom-Reise vom 02.-09.11. war ein unvergessliches Erlebnis für uns! Maßgeblichen Anteil daran hatte unsere Reiseleiterin Edith. Wie sie ihr enormes kunsthistorisches Wissen der Gruppe auf sympatische Art und Weise vermittelt hat, war einfach ganz große Klasse! Darüberhinaus hatte sie immer wieder praktische Tips für uns, wie z.B. : die beste Busverbindung/das leckerste Eis/der beste Espresso etc.Die Unterbringung im spartanischen Klosterhotel war speziell, passte aber perfekt zu der Reise. Unser Fazit: Absolut empfehlenswert!!
"Diese Reise ist unbedingt weiterzuempfehlen"
Die einwöchige Rom-Reise war für mich ein Rundum-Erlebnis, getragen vor allem von der sehr charismatischen und sympathischen Reiseleitung Edith Schaffer, die unserer Gruppe ein unglaubliches Wissen offerierte und dies in einer solchen Lebendigkeit, dass jeder Tag auf`s Neue total spannend war. Die Unterbringung in dem Klosterhotel Suore di Santa Brigida war besonders, das von den Nonnen zubereitete Essen war ausgezeichnet. Insgesamt eine Reise, die ich unbedingt weiterempfehlen kann.
"Dolce Vita"
Diese Reise war ein Erlebnis, an das man sein Leben lang zurückdenkt. Einfach wunderbar und das vor allem wegen Edith. Sie hat uns Rom so nahe gebracht. Dolce Vita, Kunst und Geschichte. Es war perfekt, vom 1. Tag an.
Danke Edith für die schönen Tage!
Danke auch den Schwestern, die uns so fürsorglich versorgt haben mit leckerem Essen und sogar Heizgeräten, als wir einen Starkregen abgekriegt haben und völlig durchnässt heimkamen.
"Rom ist immer eine Reise wert"
Rom ist immer eine Reise wert... wir haben so viel gesehen und erfahren... über 2000Jahre Geschichte ...wer das vertiefen will muss unbedingt wiederkommen... angefangen mit ganz banalen Dingen wie Bus fahren ; )
Bis hin zur Papst Audienz...
Edith unsere Reiseleiterin und Kunst und Geschichtsexpertin hat uns mitgenommen ins vorchristliche alte Rom und die Zeiten der katholischen Kirche bis heute... ich wäre gerne noch ein paar Tage länger geblieben um das gesehene noch zu vertiefen...
Jederzeit wieder!
"Souveräne Reiseleitung"
Unsere Reiseleiterin Edith machte diese Rom Woche zu einem außergewöhnlichem Erlebnis. Sie begeistert durch Souveränität, herausragendem Fachwissen und einer grossen Leidenschaft für diese Stadt. Dafür 1000 Dank. Die Organisation der Reise durch SKR war wie gewohnt gut.
"Hervorragende Reiseleitung"
Eine wunderbare Woche ist zu Ende gegangen. Die Reise war perfekt organisiert und ich habe noch nie eine so hervorragende Reiseleitung mit enorm viel Fachwissen erlebt. Vielen Dank!
"Exzellente Reiseleitung"
Eine großartige Reise in die ewige Stadt, mit einer excellenten Reiseleiterin, die auf alle (!) Fragen eine Antwort wusste, ob es sich um Kunst, Architektur, die katholische Kirche mit ihren Traditionen oder den öffentlichen Nahverkehr handelte, das Essen, den italienischen Alltag oder Fragen nach Geschichte oder aktueller Politik. Die Unterkunft im Klosterhotel als Oase der Ruhe war wohltuend. Wir sind begeistert nach Hause zurückgekehrt, mit vielen Impulsen und Eindrücken. Rom - wir kommen wieder!