Nisa – UNESCO Weltkulturerbe in Turkmenistan

Nur wenige Kilometer von Turkmenistans Hauptstadt Asgabat entfernt befindet sich die historisch bedeutsame Ruinenstadt Nisa. Seit dem Jahr 2007 ist die beeindruckende Stätte mit den hoch aufragenden Erdwällen ein Teil der Weltkulturerbestätten der UNESCO. Ein Besuch in Nisa versetzt Sie in vergangene Zeiten und lässt Sie in die wechselvolle Geschichte des Landes und des Volkes der Parther eintauchen. Erkunden Sie die Königsstadt und die erste Hauptstadt der Parther und erfahren Sie mehr über ein Volk, welches sogar der Macht des römischen Reiches wiederstehen konnte. Ein Ausflug nach Nisa lässt sich besonders gut mit einem Aufenthalt in Turkmenistans Hauptstadt verbinden. Nicht nur für historisch interessierte Gäste ist Nisa mit der alten Burg und den hoch aufragenden, wehrhaften Mauern einen Besuch wert.

Nisa Turkmenistan
Nisa Turkmenistan

Die Entwicklung der uralten Stadt Nisa

Die reizvolle Ruinenstadt Nisa unterteilt sich in zwei einzelne Städte, Alt-Nisa und Neu-Nisa. Beide Städte gehen ineinander über und bezeichnen verschiedene Bereiche der Stadt der Parther. Neu-Nisa war die eigentliche Stadt mit Wohnhäusern, einem Friedhof und Vorratskellern, unter dem Namen Alt-Nisa ist vor allem der prachtvolle königliche Palast bekannt. Sehr hohe und dicke Wälle aus Stampflehm schützen Nisa vor feindlichen Zugriffen und verleihen der Ruinenstadt bis heute eine einzigartige Optik. Die Königsstadt der Parther, also Alt-Nisa wurde jedoch im 3. Jahrhundert n. Chr. aufgegeben, die Wohnsiedlung der Stadt bestand noch eine lange Zeit bis ins Mittelalter. Nisa bietet einen aufschlussreichen Einblick über das große Partherreich, welches vom 3. Jahrhundert v. Chr. bis zum 3. Jahrhundert n. Chr. ein gewaltiges Reich in der Region war. Entdeckt wurde die heutige UNESCO Weltkulturerbestätte in den 1930er Jahren, seit 1946 werden systematisch Ausgrabungen vor Ort durchgeführt. Vor allem die Universität Turin aus dem Norden Italiens ist bei diesen Ausgrabungen in Nisa sehr präsent. Heute zeigt Nisa auf sehr eindrucksvolle Weise die Größe und Bedeutung der ersten Hauptstadt der Parther und ist daher ein beliebtes Ziel für Gäste des Landes.

Die Parther als Volk

In ganz Persien und Mesopotamien waren die Parther etwa vom 3. Jahrhundert v. Chr. bis zum 3. Jahrhundert n. Chr. die dominierende Macht. Beendet wurde das Partherreich rund um die damalige Hauptstadt Nisa mit der Machtübernahme der Sassaniden im 3. Jahrhundert. Die Parther nutzten unter anderem griechisch als Verwaltungssprache, prägten griechische Münzen und sind durch zahlreiche Tonkrüge und riesige Vorratskeller als Weinliebhaber bekannt. Häufig wurden die Parther als regelrechte Barbaren bezeichnet, dabei handelte es sich durchaus um eine kulturell sehr weit entwickelte Macht in Persien. Schwere Bürgerkriege, geringe Einnahmemöglichkeiten durch Zölle und andere Abgaben und ständige Eroberungsversuche anderer Völker setzten dem griechisch geprägten Volk der Parther jedoch sehr stark zu. Der König der Parther lebte in der Hauptstadt Nisa, in dieser Stadt zeigt sich auch der vorherrschende Baustil der Menschen. Bis heute ist nur relativ wenig über die Parther bekannt, da die bekannten Quellen von den damaligen Feinden des Reiches erstellt wurden.

Turkmenistan Nisa
Turkmenistan Nisa

Ein Ausflug nach Nisa – Königsstadt der Parther

Gerade aufgrund der eher dürftigen Quellen über das Volk der Parther ist ein Ausflug in die frühere Königsstadt Nisa von großem Interesse. Nur 12 Kilometer von der turkmenischen Hauptstadt entfernt befindet sich die Ruinenstadt, die einen guten Einblick in die Kultur, den Wohlstand und die königlichen Herrscher der Parther bietet. Besonders empfehlenswert ist eine Besichtigung der früheren Hauptstadt der Parther mit einem erfahrenen Reiseleiter, da auf diese Weise auch die historischen Zusammenhänge besser verständlich werden. Erdwälle mit einer Höhe von bis zu 9 Metern umschließen Nisa noch heute und laden Sie mit den sehenswerten Ausgrabungen im Inneren der Lehmmauern zu einer Zeitreise in die Vergangenheit ein. Stolze 14 Hektar umfasst die Fläche der Ruinenstadt Nisa, besonders sehenswert ist neben dem königlichen Palast auch die fünfeckige, von dicken und hohen Mauern umschlossene Festung. Der bis heute sichtbare Wall rund um Nisa war einst mit Ziegeln verkleidet und wurde von 43 Türmen aus überwacht. Etwa 240 Meter lang und nur 4 Meter breit war früher die Zufahrtsrampe zur Hauptstadt der Parther. Aufgrund der von vielen Völkern bedrängten Situation im Partherreich ist es wenig verwunderlich, dass Nisa mit einem so mächtigen Schutzwall umfasst wurde. Zusätzlich zu den Wällen, dem Königspalast und der Festung sind auch der Rundtempel mit einem Durchmesser von 17 Metern und der prachtvolle Totenpalast in Nisa sehenswert.

Historisch bedeutsame Funde in Nisa

Aus den Funden in der Ruinenstadt Nisa lässt sich viel über das Reich der Parther konstruieren. Der gewaltige 20 x 20 Meter messende Thronsaal ist genau wie die riesige, 60 x 60 Meter große Schatzkammer von Interesse. Die Schatzkammer von Nisa war einst mit kunstvoll gefertigten Waffen, Seidenstoffen, Gold und Silber und anderen kostbaren Gütern gefüllt. Durch die Lage der Stadt an einer alten Handelsstraße weisen alle Funde aus Nisa den Einfluss ganz verschiedener Völker aus. Lebensgroße Statuen der vermutlichen Könige der Parther und Gipsreliefe sind in Nisa genauso zu besichtigen wie Plastiken aus Marmor und Trinkgefäße aus Elfenbein. Vorherrschend war aber der bereits genannte griechische Einfluss auf die Parther, der sich in Nisa auch in zahlreichen Szenen aus der griechischen Mythologie zeigt. Gefunden wurden aber auch zahlreiche Weinrechnungen mit aramäischen Schriftzeichen – nicht nur der griechische Einfluss war in der Stadt spürbar, wie die verschiedenen Fundstücke beweisen. Die kunstvollen Bauwerke und die wehrhaften Wälle entdecken Sie bei einem Ausflug nach Nisa, viele der interessanten Fundstücke sind im Museum der turkmenischen Hauptstadt ausgestellt.

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