Berat, die Stadt der tausend Fenster
Die mehr als 2000 Jahre alte Stadt Berat liegt etwa 70 km südlich von der Hauptstadt Tirana im Bergland Zentralalbaniens. Nicht nur die pittoreske Landschaft, die von steilen Hängen und dem Fluss Osum geprägt wird, sondern auch ihre einzigartige Architektur machen den Ort zu einer der schönsten Städte Albaniens. Den hervorragend erhaltenen Altstadtgebäuden, die auf das Flusstal hinabblicken, verdankt sie auch den Beinamen "Stadt der tausend Fenster". Nachdem Berat bereits 1961 offiziell zur Museumsstadt ernannt worden war, wurde der Stadt schließlich im Jahr 2008 auch der Titel UNESCO-Weltkulturerbe verliehen. Um das historische Stadtbild mit seiner ungewöhnlichen Mischung unterschiedlicher Stile zu erhalten, sind in der Altstadt von Berat bis heute Neubauten weitgehend verboten.
Berat: lebendige Geschichte
In schriftlichen Quellen ist Berat erst im 9. Jahrhundert erstmals erwähnt, und ihr heutiger Name, der sich von der slawischen Bezeichnung für "schöne Stadt" ableiten lässt, ist erst seit dem 11. Jahrhundert belegt. Die Stadt selbst ist aber sehr viel älter. Wie durch Ausgrabungen festgestellt wurde, befanden sich bereits 2600 Jahre vor Christus steinzeitliche Siedlungen in dem Gebiet des heutigen Berat, und die erste Befestigung des Burghügels nahmen die Illyrer um das Jahr 400 v. Chr. vor. Nachdem das Gebiet geraume Zeit unter makedonischer Herrschaft gestanden hatte, erlebte die Stadt während der Zeit des römischen Reichs eine Blüte. Nachdem die Region um Berat im 9. Jahrhundert zunächst von den Bulgaren erobert wurde, geriet sie in der Folgezeit unter byzantinische Herrschaft und wurde dann zum Spielball zwischen den sich von Norden ausbreitenden Serben und verschiedenen lokalen Fürsten. Schließlich wurde Berat im 15. Jahrhundert Teil des osmanischen Reiches und ein wichtiges regionales Handelszentrum. Noch heute prägen die osmanischen Gebäude und insbesondere die weißen Wohnhäuser mit ihren roten Dächern, die nach ihrer teilweisen Zerstörung durch ein Erdbeben im Jahr 1851 neu errichtet wurden, das pittoreske Erscheinungsbild der Stadt.
Einzigartiger Ausblick: die Burg von Berat
Bereits von weitem sichtbar ist die Burg von Berat, die auf einem felsigen Hügel oberhalb des Flusses Osum errichtet wurde und nur von Süden her zugänglich ist. Die heutige Anlage, die auf römische und byzantinische Vorgängerbauten zurückgeht, wurde in ihrer heutigen Gestalt im Wesentlichen im 13. Jahrhundert errichtet. Da die Grundfläche der Festungsanlage ungewöhnlich groß ist, fanden im Mittelalter nicht nur alle Einwohner Berats darin Platz, sondern neben den Wohnhäusern auch insgesamt 20 Kirchen und eine Moschee. Von den meisten dieser Gotteshäuser sind nur Ruinen erhalten geblieben, aber das Burggelände selbst wird bis heute für Wohnzwecke genutzt. Unter dem Namen Kalaja bildet die Festung sogar einen eigenen Stadtteil. Von dem südlichen Ende der Burg, das sich direkt über einer Talenge befindet, bietet sich ein atemberaubender Ausblick über die ganze Stadt und die steilen Felsenhänge.
Weitere sehenswerte Stadtteile von Berat
Direkt unterhalb der Burg schmiegt sich der Stadtteil Mangalem. In diesem Viertel sind die typischen Häuser zu finden, für die Berat bekannt ist. Durch die enge Bauweise und die großen Fenster wirken sie aus der Ferne wie Spielzeuggebäude, die von Kindern aufeinandergestapelt wurden. Während die Festung ursprünglich nahezu ausschließlich von Christen bewohnt wurde, ist Mangalem das traditionell muslimische Viertel, was sich auch in der Zahl der Moscheen widerspiegelt. Auf der anderen Seite des Osum liegt mit Gorica ein weiterer historischer Stadtteil, der viele Jahrhunderte lang nur durch eine Holzbrücke mit dem Rest von Berat verbunden war. Die heutige steinerne Brücke, die mit sieben Mögen den Osum überspannt, stammt aus dem Jahr 1780 und wurde 1920 gründlich saniert. Der Legende nach wurde beim Bau der Brücke ein Mädchen lebendig eingemauert, um die Geister des Flusses zu besänftigen.
Sehenswürdigkeiten in Berat
Seit dem Ende des kommunistischen Regimes in Albanien wurden zahlreiche historische Gebäude in Berat liebevoll renoviert. Sehenswert ist nicht nur das Stadtbild als solches, sondern auch verschiedene Kirchen und Moschee, die an die multi-religiöse Vergangenheit der Stadt erinnern. Die älteste Moschee der Stadt ist die reich geschmückte Königsmoschee aus dem 15. Jahrhundert, die zusammen mit einer Niederlassung eines Sufi-Ordens und einer Karawanserei eine bauliche Einheit bildet. Besonders interessant ist auch die Bleimoschee, die im 16. Jahrhundert errichtet wurde und die ihren Namen dem Bleidach auf ihrer Kuppel verdankt. Die schlichtere Hysen-Pascha-Moschee stammt dagegen aus dem 17. Jahrhundert. Seit gegen Ende des 19. Jahrhunderts in ihrer direkten Nachbarschaft ein Uhrturm erbaut wurde, wird sie auch Uhrturm-Moschee genannt. Bei einem Rundgang durch Berat darf natürlich auch ein Besuch der kleinen St.Michaels-Kirche nicht fehlen, die vom Burgberg aus die Stadt überblickt. In dem nach einem albanischen Ikonenmaler benannten Onufri-Museum, das in der orthodoxen Dormition-Kathedrale untergebracht ist, können christliche Kunstwerke aus mehreren Jahrhunderten bewundert werden. Wer sich für albanische Volkskunst und das Alltagsleben in früheren Jahrhunderten interessiert, sollte zudem das ethnografische Museum in Berat besuchen.
Ausflugsziele in der Nähe von Berat
Bei einem Aufenthalt in Berat lohnt es sich, auch die nähere Umgebung zu erkunden. Die Stadt ist umgeben von einer wilden Naturlandschaft, die bis heute nahezu unberührt ist. Der nahegelegene Tomorr, der früher als heiliger Berg galt und mit mehr als 2400 Höhenmetern eines der höchsten Gebirge Albaniens ist, bildet das Herzstück eines Nationalparks mit üppiger Flora und Fauna. Beeindruckend ist auch der Wasserfall unweit des Dorfes Bogove. Die historische Stadt Gjirokaster, die wie Berat zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört, ist ebenfalls nicht weit entfernt. Dank der Lage im Herzen Albaniens sind von Berat aus zudem leicht Tagesausflüge nach Kruja und Tirana möglich.
Was Gäste zu Albanien sagen
"Sehr facettenreich"
Eine fantastische Reise für China-Neueinsteiger, sehr facettenreich und informativ.
Wir sind begeistert von diesem Land und seinen Bewohnern.
Tolle Reiseleitung, gute Organisation-macht Lust auf mehr!
"Ausgezeichnete Führungen"
In einer netten Kleingruppe haben wir 8 interessante, abwechslungsreiche Tage in Andalusien verbracht und durch ausgezeichnete Führungen die verschiedenen Sehenswürdigkeiten und ihre Geschichte in den bedeutenden Städten kennengelernt. Die Entspannung kam bei diesem schönen Programm manchmal ein wenig zu kurz.
"Hilfsbereiter Reiseleiter"
Der Reiseleiter Frank war sehr freundlich und hilfsbereit. Die Hotels waren ok. Das Zeitmanagement hätte besser sein können-wir kommen oft spät zurück, dass kaum Zeit war, auszuspannen, zu duschen etc. Das weiße Dorf ARCOS (auf Fahrt nach Jerez) war überflüssig, da die Eindrücke von Ronda überwiegen. Für den Preis hätten mehr Abendessen oder mittags Snacks drin sein müssen.
"Eine schöne Reise"
Tolle Reiseleiterin, lustige Truppe, wunderschöne Natur, sehr nette Leute, man fühlt sich willkommen!
"Viele unvergessliche Eindrücke und Erlebnisse"
Wir hatten das erste Mal bei SKR gebucht und sind restlos begeistert von allem - der gesamte Ablauf der Reise, die Unterkünfte, das Essen und vor allem unser Reiseleiter Karel, der nicht mehr zu toppen ist! Wir möchten uns ganz herzlich für die vielen unvergesslichen Eindrücke und Erlebnisse auf dieser Reise bedanken und würden auf jeden Fall SKR weiterempfehlen und auch wieder dort buchen.
"Auf dieser Reise hat alles gepaßt"
Tolle sympathische kleine Reisegruppe, ein erfahrener kompetenter Reiseleiter der uns auch extra Wünsche erfüllt hat, gute Mittelklasse-Hotels mit ebensolcher Küche, komfortabele Reisetransfers mit einem geeigneten Kleinbus, dabei ein sehr gutes Preis-Leistungsverhältnis für die Reise
"Andalusien ist umwerfend schön und sehr interessant"
Wir waren eine gute Gruppe mit 12 Personen, mehrheitlich Rentner, ältere Leute und zwei Jüngere. Andalusien ist umwerfend schön und sehr interessant. Der Reiseleiter Francisco gab sich viel Mühe und verfügt über ein tiefes kulturelles und geschichtliches Hintergrundwissen, welches er uns stets freundlich mitgab. Was ich bei der Ausschreibung dieser Reise ändern würde ist, dass ich diese Reise von Malaga bis Jerez nicht als "entspannt" ausschreiben würde. Das Reiseprogramm ist taff aber ich würde diese Reise unbedingt weiterempfehlen, da sie mir unvergesslich in Erinnerung bleiben wird. Ursula Eisenhart, Schweiz