Die Hauptstadt Albaniens: Tirana
Wegen seiner zentralen Lage wurde Tirana 1920 zur Hauptstadt von Albanien bestimmt. Bekannt ist die Stadt für die verschiedenen farbenfrohen Bauwerke aus der osmanischen, faschistischen und sowjetischen Zeit. Der riesige zentrale Hauptplatz ist nach dem albanischen Nationalhelden Skanderberg benannt. Hier finden sich viele wichtige und sehenswerte Gebäude. Wie beispielsweise das modernistische Historische Nationalmuseum und die Et'hem-Bey-Moschee. In der näheren Umgebung von Tirana liegt der Syri i Kaltër und der Llogara Nationalpark. Obwohl Tirana bereits in der Römerzeit von Bedeutung war, erlebte es seinen wirtschaftlichen Aufschwung erst im 21. Jahrhundert.
Tirana im Wandel der Zeit
Die Hauptstadt von Albanien blickt auf eine lange Geschichte zurück. Das Gebiet um Tirana war schon in der Altsteinzeit besiedelt. Die ältesten archäologischen Funde stammen aus der Römerzeit. In einer umgebauten Kirche sind Mauern und ein Mosaik von einer ehemaligen römischen Villa aus dem 2. Jahrhundert zu besichtigen. Im 6. Jahrhundert ließ der römische Kaiser Justinian eine Festung errichten. Die Mauern stehen heute noch im Stadtzentrum. Erstmals erwähnt wurde Tirana im Jahre 1372. Der Großgrundbesitzer Sulejman Pascha Bargjini gilt als Stadtgründer. Er errichtete 1614 die Sylejman-Pascha-Moschee, eine Bäckerei und einen Hamam. 1920 wurde Tirana im Kongress von Lushnja zur Hauptstadt von Albanien gewählt. Im Zweiten Weltkrieg war Albanien von den italienischen Faschisten besetzt. 1944 wurde in Tirana dann die Unabhängigkeit Albaniens ausgerufen. Die kommunistische Führung sorgte für den kulturellen Ausbau der Hauptstadt und errichtete zahlreiche Bildungseinrichtungen. Das Opernhaus, mehrere Museen, einige Theater sowie die Universität Tirana wurden gegründet. 1991 wurde das Ende der Diktatur eingeleitet. Seinen großen wirtschaftlichen Aufschwung erlebte Tirana mit Beginn des 21. Jahrhunderts. Moderne Hochhäuser und asphaltierte Straßen sowie ein Kanalisationssystem machten Tirana für internationale Handelsniederlassungen attraktiv.
Das Stadtzentrum von Tirana und seine Sehenswürdigkeiten
Im Ersten Weltkrieg wurde während der Besetzung durch Österreich-Ungarn der Grundstein für den heutigen Hauptplatz in Tirana gelegt. Der Skanderberg Platz ist nach dem albanischen Nationalhelden Skanderberg benannt. Skanderberg hieß mit richtigem Namen Georg Kastriota. Er war ein Fürst aus dem albanischen Adelsgeschlecht der Kastrioti. Berühmt wurde er durch seine Verteidigung des Fürstentums Kastrioti gegen die Osmanen. Vom Papst Calixtus III. erhielt Skanderberg die Titel Verteidiger des Glaubens und Kämpfer des Christentums verliehen. Der Skandergerg Platz liegt zentral in der Stadt. Seine Gesamtfläche beträgt etwa 38.000 Quadratmeter. Größenteils ist der Hauptplatz heute eine verkehrsbefreite Fußgängerzone. Das Areal ist das wirtschaftliche, kulturelle und politische Zentrum von Tirana. Zahlreiche Veranstaltungen und Aktivitäten finden hier das ganze Jahr über Platz. Der Skanderberg Platz beherbergt Weihnachtsmärkte, Sportveranstaltungen und Konzerte. Zum 500. Todestag des Namensgebers wurde im Jahr 1968 in der Mitte des Platzes eine elf Meter hohe, bronzene Reiterstatue errichtet. Der Skanderberg Statue musste das Monument von Josef Stalin weichen.Rund um den Skanderberg Platz in Tirana befinden sich neben den diversen Ministerien der Kulturpalast und die Et'hem-Bey-Moschee. Der Kulturpalast ist das größte Kulturzentrum des Landes. Das Gebäude verfügt über 240 Räume. Darin befinden sich die Nationalbibliothek Albaniens, das Theater, die Oper und das Ballett. Die Et'hem-Bey-Moschee ist ein osmanischer Sakralbau, der wurde von einem Nachfahren des Stadtgründers Sulejman Pascha Bargjini im Jahr 1794 errichtet. Das große Mosaik an der Fassade des Historischen Nationalmuseums zeigt die Einwohner von Albanien aus verschiedenen Epochen. Es hat eine Fläche von 440 Quadratmetern. 13 Personen stehen für die verschiedenen Phasen der Geschichte des albanischen Volks. Krieger aus den verschiedenen Epochen sind neben einem kommunistischen Arbeiter zu bestaunen. Die zentrale Figur des Werkes ist eine junge Frau in Volkstracht mit Gewehr. Sie stellt die Mutter Albanien dar.
Sehenswertes in der Umgebung von Tirana
In der näheren Umgebung von Tirana befinden sich der Syri i Kaltër Nationalpark und der Nationalpark Llogara. Syri i Kaltër heißt auf Deutsch blaues Auge. Es ist eine Karstquelle am Westhang des Mali i Gjerë Gebirges. Mit 6 Kubikmeter Wasserfluss pro Sekunde ist es die wasserreichste Quelle des Landes. Die Tiefe dieser Quelle ist noch nicht bekannt. Im Sonnenlicht hat das Wasser eine tiefblaue Farbe. Das Wasser von Syri i Kaltër fließt in das Ionische Meer ab. Die nähere Umgebung der Karstquelle steht unter Naturschutz. Hier befinden sich große Eichen- und Platanenwälder. Die Quelle ist ein beliebtes Ausflugsziel. Der Nationalpark Llogara befindet sich in Südalbanien im Ceraunischen Gebirge. Er wurde 1966 gegründet und ist 1010 ha groß. Er dient dem Schutz des Bergwaldes aus Pinien und Sträuchern an der Nordseite des Llogara-Passes. In der Umgebung des Nationalparks befinden sich einige Höhlen mit prähistorischen Felszeichnungen. Etwas außerhalb des Nationalparks ist ein Startplatz für Gleitschirmflieger. Hier am Südhang des Llogara-Passes findet jedes Jahr ein internationaler Wettbewerb statt. Shkodra ist das kulturelle Zentrum von Nordalbanien. Mit über 140 Tausend Einwohnern ist Shkodra die fünftgrößte Stadt des Landes. Die 2400 Jahre alte Stadt ist nicht nur ein regionales Verwaltungszentrum. Auch das kulturelle und historische Erbe von Shkodras wird von den Albanern geschätzt. Erste Fotografien und künstlerische Werke zeugen vom Nationalbewusstsein der Einwohner.
Amtssprache in Tirana
Die albanische Sprache ist ein eigener Zweig innerhalb der indogermanischen Sprachfamilie. Albanisch ist die Amtssprache in Albanien. Es gibt zwei Hauptdialekte. Im Süden Albaniens ist der toskische Dialekt verbreitet. Die Bewohner im Landesnorden sprechen gegischen Dialekt. Es gibt zahlreiche Unterschiede in Schreibweise, Aussprache und Grammatik zwischen den beiden Dialekten. Die albanische Standardsprache aus der kommunistischen Zeit stützt sich vorwiegend auf toskische Elemente. Auf Grundlage des Toskischen wurde 1972 die albanische Schriftsprache entwickelt. Das albanische Alphabet besteht aus insgesamt 36 Zeichen. Es umfasst auch Laute, die aus zwei Buchstaben zusammengesetzt sind.
Folgende Reisen besuchen diese Sehenswürdigkeit:
Was Gäste zu Albanien sagen
"Sehr spannende Reise"
Sehr spannende Reise durch den Süden Europas. Interessante Städte, Natur und historische Orte. Vier Länder in 10 Tagen ist aber auch sehr sportlich und ich würde es eher als kurzen Einblick beschreiben. Unbedingte Wiederholung mit mehr Zeit je Land dringend empfohlen ;-)
"Wertvolle Begegnungen"
Guten Tag,
die von mir gebuchte Balkanreise war gut geplant und durchgeführt worden.
Ich habe sehr viele eindrucksvolle und wertvolle Begegnungen mi Menschen der besuchten Länder gehabt.
Die Durchführung der Reise wurde seitens des Busfahrers, des Reiseleiters und der Guides in den unterschiedlichsten besuchten Städten und Regionen mit viel Engagement, Wissen und Freundlichkeit gehandhabt.
Es war interessant und belebend, unterschiedlichste Kulturen, Landschaften und Menschen kennen lernen zu dürfen.
Der einzige Wehrmutstropfen war:
Trotz einer überschaubaren Reisegruppe von 6 Personen hatte ich 'den wahrscheinlich einmaligen Preis' gewonnen, von unzufriedenen, Tag ein Tag aus von morgens bis abends unzufriedenen und nörgelnden Menschen umgeben zu sein.
Diese machten den netten Menschen, die versuchten unsere Reise angenehm, interessant und unvergesslich zu gestalten, das Leben schwer und benahmen sich, als seien sie mit einer Rakete durch die Kinderstube geflogen. Es war unfassbar, und ich hielt mich,so gut wie irgendwie möglich, fern von diesen Mitreisenden.
Schlimmer kann man sich als Tourist und Gast in einem Land kaum benehmen! Diese Art und Weise stimmte mich immer wieder traurig. Ich hoffe, ihnen nie wieder zu begegnen.
Für diese wunderschöne Reise möchte ich mich jedoch nochmals bedanken und werde gerne eine weitere Reise bei Ihnen buchen.
Herzliche Grüße
Susanne Nielsen-Schröer
"Eine sehr schöne und spannende Reise"
Eine sehr schöne und spannende Reise. 6 Länder des ehemaligen Jugoslawiens plus Albanien. Ehemals vereint, heute teilweise völlig unterschiedliche politische Ansichten. Viele verschiedene Religionen und doch ähnliche Kulturen. Wirklich spannend.
Die Unterkünfte waren, bis auf eine Ausnahme in Ordnung. Leider war der Reiseleiter, der uns durchgehend begleitete, ein Komplettausfall. In einigen Ländern begleiteten uns einheimische Reiseleiter stunden- oder tageweise. Die waren alle sehr gut.
"Ein Hauch von Exotik in Europa"
Wer noch einen Hauch von Exotik in Europa erleben will, sollte Balkanstaaten wie Albanien, Nordmazedonien, Kosovo und Montenego besuchen. Hier treffen verschiedene Religionen und Völker aufeinander. Dazu ganz viel Geschichte, da Venezianer, Osmanen, Italiener und Habsburger die Gegend maßgeblich mitgeprägt haben. Die kommunistische Zeit ist überall sichtbar und schlägt eine Brücke zum unbedingten Willen der Völker heute in einem modernen Europa ihren Platz zu finden.
"Balkan-Rundreise"
Die Idee der Reise, eine möglichst ausführliche Rundreise auf der Balkan-Halbinsel zu veranstalten ist gut. Leider ist der zeitliche Ablauf laut Programm teilweise nicht einzuhalten. So waren wir am 7. Reisetag in Visegrad statt in der Mittagspause erst um 17 Uhr. Wegen solcher Ungereimtheiten entfallen einige Programmpunkte. Im Reisebus hat die Sprechanlage nicht richtig funktioniert, so dass man den Reiseleiter nicht gehört hat. An der kroatisch-montenegrinischen Grenze haben wir mehrere Stunden gewartet, weil der Reisebus anscheinend nicht versichert war. Aus diesen Gründen war die Reise insgesamt eher nicht zufriedenstellend.
"Es gab viel zu sehen"
Trotz kleinerer Mängel und Programmabweichungen eine gelungene Reise
"Eine interessante Region"
In den vergangenen zwei Wochen haben mein Mann und ich an der Reise teilgenommen. Wir haben viel gesehen und einiges Interessantes über die Region erfahren. Leider wurde der Gesamteindruck durch Reisemängel, organisatorische Defizite, übervolle Tage, ausgefallene Programmpunkte und teilweise schlecht ausgewählte regionale Dienstleister massiv getrübt.