Schloss Rundale: das kurländische Versailles
Schloss Rundale ist nicht nur das schönste Schloss in Lettland, sondern gilt als das prächtigste Barockschloss des gesamten Baltikums. Das dreiflügelige und zweistöckige Anwesen beeindruckt schon durch seine enormen Ausmaße. Mit seinen 138 Zimmern, dem Ensemble traumhaft schöner Barock- und Rokoko-Bauten nahebei sowie dem zehn Hektar großen Schlosspark sucht diese Anlage ihresgleichen im gesamten Baltikum. Den Auftakt zum Bau von Schloss Rundale gab Zarin Anna Iwanowa 1735. Den Masterplan für das Projekt hatte ihr Günstling Ernst Johann von Biron, ein baltendeutscher Adliger und Herzog von Kurland und Semgallen. Die Baupläne für das Prestigeobjekt ""Schloss Rundale"" lieferte der italienische Stararchitekt Bartolomeo Francesco Rastrelli, der dafür kein geringeres Vorbild hatte als Schloss Versailles in Frankreich.
Schloss Rundale als Prestigeobjekt in unruhigen politischen Zeiten
Rundale, auch Schloss Ruhenthal oder lettisch Rundales pils genannt, liegt ganz im Süden Lettlands, etwa 15 Kilometer westlich der Stadt Bauska. Das glanzvolle Barockensemble entstand in der kurländischen Provinz, in der fruchtbaren Ebene einer überaus reizvollen Landschaft. Erbaut wurde es im Auftrag der russischen Zarin und Nichte Peters des Großen Anna Iwanowna (1730-1740) von 1736 bis 1740. Das monumentale Anwesen sollte als Sommerresidenz des Herzogs von Kurland und Semgallen, Ernst Johann von Biron (1690-1772), dienen. Der damalige Stararchitekt Bartolomeo Francesco Rastrelli (1700-1771) lieferte die Pläne für diese Residenz im Stil des französischen Sonnenkönigs. Der vielbeschäftige Architekt erbaute für den Zaren auch den Winterpalast der Eremitage in der russischen Metropole in Sankt Petersburg. Leider konnte von Biron kaum Zeit in seinem Schloss verbringen. Der Gentleman hatte lange eine einflussreiche Position im russischen Zarenreich inne, fiel jedoch schon vor Beendigung der Bauarbeiten von Schloss Rundale in Ungnade und musste wie damals üblich in die Verbannung nach Sibirien. 20 Jahre später erfolgte nach seiner Rückkehr der Weiter- und Innenausbau, später durch seinem Sohn Peter von Biron.
Rundales Innenausstattung: Barockpracht vom Feinsten
Nicht weniger als 138 Räume auf fast 7000 m² erwarten den Besucher von Schloss Rundale heute. Ein Großteil der Innenausstattung entstand zwischen 1765 und 1768. Wie an einer Perlenkette reihen sich die prunkvollen Säle in Schloss Rundale aneinander. Im zentralen Gebäudeteil von Schloss Rundale befinden sich die Räumlichkeiten des Herzogs, im westlichen Flügel die Privaträume der Herzogin. Im östlichen Teil des Schlosses liegen die einst zur öffentlichen Repräsentation genutzten Säle. Zu den eindrucksvollsten Räumen von Schloss Rundale zählt der "Goldene Saal". In dem wohl prächtigsten Raum der gesamten Anlage fanden einst die Audienzen statt. Das Highlight des Saales ist das 250 m² große Deckenbild, das die Tugenden des Schlossherrn preist. Von hinreißender Eleganz ist auch der früher wie auch heute wieder als Tanz- und Festsaal genutzte "Weiße Saal". Er wird durch große Spiegelfenster optisch erweitert und ist ein einzigartiges Beispiel des kunstvollen Raumdesigns der frühen Neuzeit. Die großartigen Deckengemälde von Schloss Rundale stammen von den italienischen Malern Francesco Marini und Carlo Zuccchi. Die wertvollen Stuckaturen sind von dem Berliner Künstler Johann Michael Graff ausgeführt worden.
Schloss Rundale: ein Kleinod barocker Garten- und Landschaftsarchitektur
Der zehn Hektar große Park vervollständigt das Gesamtkonzept von Schloss Rundale auf wunderbare Weise. Geometrische Buchsbaumbeete, Kieswege und bunte Blumenrabatten laden heute zum Lustwandeln ein und machen den einstigen Glanz von Schloss Rundale hautnah erlebbar. Der Park von Schloss Rundale umgibt das sonnengelbe Schloss und soll heute sein ursprüngliches Aussehen zurückerhalten. Der riesige Garten entstand zwischen 1736 und 1740 und wurde von Rastrelli selbst im französischen Stil konzipiert. Bis 1739 pflanzten die Gärtner knapp 39 000 Linden, 500 Kastanien und fast 200 Eichen. Der Park von Schloss Rundale war in der Vergangenheit nicht wie viele andere Schlossgärten zum englischen Landschaftspark überformt worden, sondern in seiner ursprünglichen Struktur erhalten geblieben. Von 2004 bis 2006 erfolgte eine umfangreiche Restaurierung nach originalen Plänen. Die wunderschön symmetrisch angelegten Rabatten, die kunstvoll geschnittenen Hecken und die idyllischen Wasserbecken im Park von Schloss Rundale erstrahlen heute in schönster Farbenpracht in einer Parklandschaft, die zu den schönsten Anlagen des Baltikums zählt. Zu den Highlights zählen der fast einen Hektar große Rosengarten und das zauberhafte Grüne Theater. Schloss Rundale ist das prächtigste Barockschloss Lettlands und längst aus seinem Dornröschenschlaf erwacht. Nach seiner Restaurierung avancierte dieses atemberaubende Anwesen zu einem Besuchermagneten par excellence. Schloss Rundale ist mehr als das kurländische Versailles - es ist eines der schönsten Gebäude der Welt.
Verfall und Rettung von Schloss Rundale
Im Jahre 1795 wurde das Herzogtum Kurland und Semgallen von Russland annektiert. Schloss Rundale ging in den Besitz von Graf Platon A. Subow über, später in den der Familie Schuwalow. Nach dem Ersten Weltkrieg erfolgte 1920 die Enteignung von Schloss Rundale durch den neu gegründeten Staat Lettland. Das prächtige Schloss Rundale sowie der Schlosspark verfielen zusehends. Ein Großteil des kostbaren Mobiliars war bereits von Peter von Biron mitgenommen worden. In der Folge diente das Gebäude als Schule, später nach dem 2. Weltkrieg als Kornspeicher. Es fristete über Jahre ein Schattendasein. Erst die Gründung des Museums von Schloss Rundale im Jahre 1972 war schließlich der Auftakt zur Rettung und Restaurierung des gesamten Anwesens von Schloss Rundale.
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Was Gäste zu Baltikum sagen
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Brigitte und Dieter Gottschalk
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