Khiva – Oasenstadt auf der Seidenstraße
Im Süden von Usbekistan thront schon seit Tausenden von Jahren die Stadt Khiva mit ihren prachtvollen, orientalischen Bauwerken, die von der Blüte früherer Zeiten erzählen. Khiva war eine der wichtigsten Städte entlang der alten Seidenstraße, die auch durch Usbekistan führte und eine legendäre Handelsroute zwischen China und Europa darstellte. Entdecken Sie die schönsten Bauwerke mit ihren leuchtenden Mosaiken im Herzen von Khiva und erfahren Sie mehr über die lange und bewegende Geschichte der Oasenstadt. Mächtige Mauern hielten einst die zahlreichen Feinde von einem Angriff auf Khiva ab und verleihen der Stadt heute eine erhabene Optik. Khiva gehört nach Samarkand und Buchara zu den besonders empfehlenswerten Orten entlang der alten Seidenstraße in Usbekistan.
Mehr als 2.500 Jahre Geschichte erleben
Die heute so malerische und friedliche Stadt Khiva blickt auf eine sehr lange und dabei außergewöhnlich bewegte Geschichte zurück. Bereits im Jahr 1997 konnte Khiva als Stadt ihr 2.500 jähriges Jubiläum feiern und gehört somit genau wie Samarkand zu den ältesten Städten der Welt. Die Verbreitung des Islam und die damit verbundene Epoche der entsprechend gestalteten Bauwerke und Minarette begann im Jahre 712, als arabische Streitkräfte Khiva erobern konnten. Durch die günstige Lage an der Seidenstraße war Khiva schon im 10. Jahrhundert eine einflussreiche Handelsstadt, die viele Gegner der Region interessierte. Im Laufe der kommenden Jahre wurde Khiva von zahlreichen Eroberern heimgesucht, die sich aufgrund der Lage an der Seidenstraße und des erworbenen Reichtums der Stadt für Khiva interessierten. Die Truppen vom legendären Eroberer Dschingis Khan eroberten im Jahre 1220 die Oasenstadt, rund 150 Jahre später nahmen die Truppen des berühmten Timur Lenk im Jahre 1388 Khiva ein. Die sorgfältig aufgebauten Befestigungswälle der Stadt wurden damit immer wieder zerstört, so auch als der persische Schah Nadir im Jahre 1740 Khiva stürmte. Bei diesem Angriff wurden die Befestigungsanlagen der Stadt allerdings zum letzten Mal erobert und anschließend verstärkt, und machten Eroberungsversuche späterer Angreifer zunichte.
Ein Besuch in Khiva
Schon von weitem sind die imposanten Stadtmauern von Khiva sichtbar, die früher der Verteidigung der günstig gelegenen Stadt dienten. Die Mauern aus dem 17. Jahrhundert sind 8 Meter hoch und teilweise bis zu 6 Meter dick – und umrahmen die Altstadt von Khiva. Die Altstadt mit dem Namen Ichan Kala wurde schon 1990 von der UNESCO zum Weltkulturerbe ernannt und bietet eine Fülle von außergewöhnlichen Bauwerken. Freuen Sie sich in der Altstadt von Khiva auf mehr als 250 historische Gebäude, zu denen unter anderem der Palast Tasch-Hauli, das Minarett Kalta Minor und die Zitadelle Kuya-Ark zählen. Viele dieser sehenswerten Gebäude stammen aus der Zeit zwischen dem 18. und dem 19. Jahrhundert, einige dieser Bauwerke sind aber noch deutlich älter. Die Moschee Djuma beispielsweise stammt aus dem 10. Jahrhundert und wurde ab 1788 restauriert, um ihr heutiges Aussehen zu erlangen. Das gesamte Fundament der Altstadt von Khiva stammt verschiedenen Schätzungen zufolge aus dem 10. Jahrhundert, auch wenn die Stadtmauer aufgrund der zuvor genauer erläuterten historischen Ereignisse erst deutlich später errichtet wurde. Rund um die Stadtmauer von Khiva hat sich der neuere Bereich der Stadt entwickelt, welcher sich ebenfalls für einen kleinen Spaziergang anbietet und eine deutlich modernere Entwicklung unter islamischem Einfluss zeigt.&nb
Khiva – umkämpft und schwer zu erobern
Khiva blickt auf eine von zahlreichen Eroberungen und Kriegen geprägte Geschichte zurück. So gab es beispielsweise immer wieder erfolglose Versuche der russischen Zaren, die Stadt einzunehmen. Sowohl Zar Paul I. als auch die Zaren Alexander II. und Alexander III., versuchten Khiva erobern – und scheiterten an den nun sehr starken Befestigungsanlagen. Letztendlich gelang es den russischen Truppen es erst im Jahre 1873 die stark umkämpfte Stadt Khiva zu erobern. Danach war Khiva zunächst ein Teil der Sowjetunion und gehörte zur Usbekischen Sozialistischen Sowjetunion, bevor 1991 der unabhängige Staat Usbekistan gegründet wurde. Heute ist Khiva die Hauptstadt des gleichnamigen Bezirks und die Heimat von rund 55.000 Menschen. Nach den zahlreichen Angriffen waren zuvor viele Einwohner der Stadt gefallen, zeitweise lebten nur wenige hundert Usbeken in der Stadt. Die vielen Eroberungen, Belagerungen und nicht zuletzt die Zugehörigkeit zur Sowjetunion haben die Stadt Khiva sichtbar geprägt, auch wenn der islamische Einfluss weiterhin in der Gestaltung der einzelnen orientalischen Bauwerke dominierend bleibt.
Die wichtigsten Bauwerke in Khiva
Der Palast Tasch-Hauli stammt aus dem 19. Jahrhundert und stellt eines der wichtigsten Bauwerke in Khiva dar. Vor allem die bunte Säulenhalle des prächtigen Palastes ist sehenswert. Doch auch die kunstvollen Ornamente, der Innenhof mit Iwanen und Brunnen und die detailliert verzierte Holzdecke machen den Palast Tach-Hauli zu einer Besonderheit in der historischen Altstadt von Khiva. Von der weitläufigen Zitadelle Kuya-Ark aus dem 19. Jahrhundert erhalten Sie einen wunderschönen Panoramablick über die Stadt und können den Blick über die vielen historisch bedeutsamen Gebäude und die Stadtmauer schweifen lassen. Sehr empfehlenswert ist auch die Besichtigung des Minaretts Kalta Minor in Khiva. Das sogenannte „kurze Minarett“ wurde nie vollendet und sollte nach den früheren Plänen der Baumeister das höchste Minarett des Ostens werden – heute beträgt die Höhe des unvollendeten Turmes 26 Meter. Dieses unvollendete Bauwerk hebt sich auch durch die einzigartigen Verzierungen von anderen Gebäuden in Khiva ab. Die Ornamente bestehen aus kunstvoll gestalteten Fliesen in blau, weiß, türkis und grün und schimmern je nach Lichteinfall ein wenig anders. Das nicht abgeschlossene Minarett Kalta Minor sollte daher auf keiner Besichtigung der Stadt Khiva ausgelassen werden. Ein weiteres wichtiges Bauwerk in Khiva ist die Djuma oder Juma Moschee, welche als große und außergewöhnlich gestaltete Freitagsmoschee bereits im 10. Jahrhundert in verschiedenen Aufzeichnungen über die Stadt erwähnt wurde. Die Moschee ist besonders hell und luftig gebaut und begeistert durch die Schnitzereien auf den Holzsäulen und Holztüren, welche einen genaueren Einblick in die Gestaltung der verschiedenen Epochen ab dem 10. Jahrhundert ermöglichen.
Folgende Reisen besuchen diese Sehenswürdigkeit:
Was Gäste zu Usbekistan sagen
"Tolle Usbekistan-Reise"
"Beeindruckende Sehenswürdigkeiten"
Es war eine sehr gut organisierte Reise mit beeindruckenden Sehenswürdigkeiten, die sich von Station zu Station im Verlauf der Reise steigerten mit Samarkand als Highlight. Wir hatten einen sympatischen und kompetenten Reiseführer (Jafar). Gut war auch der Mix aus Flug, Fahrt mit einem sehr geräumigen Bus und Zug. Die Wahl der Hotels war prima (super Lage in Buchara & Chiva) und die Tatsache, dass meistens mehr als eine Nacht pro Station eingeplant waren. Dies hat die Reise entspannter gemacht. Usbekistan ist auf jeden Fall eine Reise wert!
"Individuelle Betreuung"
Es war eine super organisierte Reise. Da wir eine sehr kleine Reisgruppe waren hatten wir eine ganz individuelle Betreuung durch unseren sehr kompetenten sympatischen Reiseleiter. Wir haben viel über das Land und seine Geschichte erfahren. Samarkand, Buchara und Chiwa - einfach beeindruckend. Toll, toll, toll.
"Wer sich verzaubern lassen möchte sollte diese Reise unternehmen"
Eine unvergessliche Reise mit unendlich viel orientalischer Geschichte und den prachtvollen Bauten. Ein sehr leidenschaftlicher Reiseleiter, welcher auf alle Wünsche und Befindlichkeiten der Reisegruppe eine schnelle Lösung fand. Wer sich verzaubern lassen möchte, der sollte sich diese Reise nicht entgehen lassen.
"Wunderschöne Reise"
Eine wunderschöne Reise in ein traumhaftes Land. Unser Reiseleiter war top.
"Super Organisation"
Die Reise war insgesamt sehr schön, super organisiert, eine kleine Gruppe ermöglicht vielfältige Besichtigungen + Restaurantbesuche, lediglich das Ferganatal entsprach nicht den (zu) hohen Erwartungen.
Einziger Kritikpunkt: Das Restaurant "Bawaria Plaza" in Taschkent - teuer und das Essen kalt, fettig + pseudo-bairisch, das ist in einem Land mit vielen, einfachen aber sehr guten landestypischen Lokalen nicht nötig und wird auch von den Besuchern nicht gewünscht!
"Sehenswerte Orte"
Khiva, Buchara, Samarkand sind äußerst sehenswert!
Das Fergana-Tal hat unsere Erwartungen nicht erfüllt.