Sewansee – die blaue Perle im Hochgebirge
Inmitten der kargen Gebirgslandschaft erstreckt sich auf fast 2.000 Metern Höhe das türkisfarben schimmernde Wasser des Sewansees – dem größten See Armeniens. Der Sewansee ist einer der größten Hochgebirgsseen weltweit und verzaubert durch die einmalige landschaftliche Schönheit des glitzernden Wassers vor einer imposanten Bergkulisse. Neben der einzigartigen Kulisse des riesigen Süßwassersees ist auch das auf einer Halbinsel gelegene Kloster Sewanavank eine reizvolle Sehenswürdigkeit am Sewansee. Entdecken Sie die landschaftliche Schönheit im Kaukasus und lernen Sie beinahe vergessene Orte auf Ihrem Besuch kennen – unvergessliche Eindrücke einer herrlichen Bergwelt erwarten Sie am Sewansee.
Legende der Entstehung des Sewansees
Während sich Experten um die Entstehung der „Perle Armeniens", wie der Sewansee auch genannt wird, streiten, haben die Armenier ihre ganz eigene Entstehungsgeschichte. Laut dieser, gab es vor vielen Jahren in einem kleinen Dörfchen eine Quelle, die allen Dorfbewohnern als Wasserquelle diente. Jedes Mal, wenn die Frauen mit Krügen Wasser geholt hatten, verschlossen sie die Quelle wieder, damit das kostbare Wasser nicht verschwendet wurde. Eines Tages schickte eine Frau ihre junge Schwiegertochter zur Quelle. Die junge Frau vergaß, die Quelle zu schließen, und so überflutete das Quellwasser das ganze umliegende Land. Die erzürnten Dorfbewohner verfluchten die unvorsichtige Schwiegertochter, die daraufhin zu Stein erstarrte. Noch heute soll die steinerne Schwiegertochter als „harsnakhar", der sogenannte Schwiegertochterfelsen, aus dem Sewansee ragen.
Wissenswertes über den Sewansee
Der Sewansee liegt in der Nähe der Grenze zu Aserbaidschan und ist mit 1.900 Metern Seehöhe einer der höchstgelegenen Seen der Welt. Mit einer Größe von 940 Quadratkilometern ist der Sewansee beinahe doppelt so groß wie der Bodensee und bietet durch das schimmernde türkisfarbene Wasser einen besonders eindrucksvollen Anblick in der eher kargen Berglandschaft Armeniens. Von 30 Flüssen wird der rund 56 Kilometer breite und 78 Kilometer lange See gespeist, der von Armeniern oft auch als Meer in den Bergen bezeichnet wird. Im Sewansee selbst leben 5 Fischarten, die allerdings sehr stark von der Überfischung betroffen sind. Der Wasserspiegel des Sees steigt von Jahr zu Jahr weiter an und zieht die umliegenden Ufer mit sich, wodurch das ökologische Gleichgewicht vom Sewansee bedroht ist. Dieser Anstieg des Wasserspiegels wird auf die klimatischen Veränderungen zurückgeführt – die drohende Versumpfung des Sees wird durch das Entfernen von Gebäuden und Bäumen direkt am aktuellen Ufer bekämpft. Darüber hinaus gibt es Überlegungen, den Fischfang am Sewansee aufgrund der starken Überfischung ganz zu verbieten und damit das sensible Gleichgewicht wiederherzustellen.
Allen Umweltproblemen zum Trotz ist der Sewansee ein landschaftlicher Höhepunkt in Armenien, welcher nicht versäumt werden sollte. Neben dem See und der gesamten Kulisse selbst, ist auch das Kloster Sewanavank auf der Halbinsel am nordwestlichen Ufer vom Sewansee eine interessante Sehenswürdigkeit. Die landschaftlich einmalige Lage und die erhaltenen Gebäude machen das ungefähr im Jahre 874 errichtete Kloster zu einem beliebten Ziel am See. Die blaue Perle von Armenien bleibt trotz der klimatischen Veränderungen und der damit einhergehenden Bedrohung des ökologischen Gleichgewichtes, ein wunderschöner Ort, der wie keine anderer die Umgebung, die Natur und das Leben in Armenien geprägt h