Ronda: Einzigartige Lage über der Schlucht
Seit unzähligen Jahren befindet sich mitten auf zwei Felsplateaus das kleine Städtchen Ronda. Ein majestätischer Anblick ist die Schlucht Tajo, welche Ronda in zwei Teile aufteilt und ganze 120 Meter tief ist. Erkunden Sie die maurisch geprägte Hauptstadt, genießen Sie außergewöhnliche Panoramablicke und überqueren Sie die tiefe Schlucht über eine der bekannten Brücken von Ronda. Die historische Stierkampfarena ist in dem weißen Dorf mit den auffallenden Häusern ebenso ein Anziehungspunkt wie die malerische Altstadt und die ungewöhnliche Lage des Ortes.
Die Entstehung des einst abgelegenen Dorfes
Eigentlich ist die Lage von Ronda hoch auf einem Felsplateau eher als abgelegen zu bezeichnen. Andererseits birgt ein solcher Standort unschätzbare strategische Vorteile. Ronda blickt daher auf eine sehr lange Geschichte zurück und wurde sogar schon in der Altsteinzeit besiedelt. Grund zu dieser Annahme sind Höhlenmalereien in einer Höhle, welche sich nur 20 Kilometer von Ronda entfernt befindet. Diese Malereien werden auf ein Alter zwischen 15.000 und 18.000 Jahren geschätzt. Allerdings stammen die ersten Aufzeichnungen aus der Zeit der Römer. Im Jahre 132 v. Chr. wurde eine befestigte Anlage errichtet, der Ort war früher unter dem Namen Arundo bekannt. Der strategisch sehr günstigen Lage auf dem Felsplateau zum Trotz wurde Arundo dann im Jahre 429 n. Chr. geplündert.
Bis zum Eroberungszug der Mauren im frühen 8. Jahrhundert erlebte Ronda eine wechselvolle Geschichte mit Eroberungen und Plünderungen, beispielsweise von den Vandalen. Bereits im Jahre 713 wurde Ronda von den Mauren erobert und gehörte von diesem Zeitpunkt an zum Reich von Al-Andalus. Nach der Rückeroberung durch die Katholischen Könige blieb nur noch das nasridische Königreich auf der iberischen Halbinsel bestehen, mit Ronda als einer wichtigen Grenzstadt und einem bedeutenden Handelsplatz. Erst im Jahre 1485 konnten die Christen schließlich die einst so wichtige Grenzstadt auf dem Felsplateau zurückerobern.
Nach der Vertreibung der Mauren wurden in Ronda viele Umgestaltungsmaßnahmen ergriffen. Moscheen wurden beispielsweise zerstört, die Minarette wurden zu Glockentürmen umgebaut und auf dem gegenüberliegenden Felsplateau wurde ein neuer Stadtteil errichtet. Von besonderer Bedeutung war allerdings die Errichtung zweier Bauwerke im 18. Jahrhundert: Zum einen die neue Brücke, welche die alte und die neue Stadt bis heute miteinander verbindet und zum anderen die berühmte Stierkampfarena. In heutigen Jahren ist Ronda ein beliebtes Ausflugsziel für Gäste und hat sich nicht nur durch die spezielle Lage des Ortes, sondern auch hinsichtlich der Geschichte des Stierkampfes einen Namen in Spanien gemacht.
Die schönsten Sehenswürdigkeiten in Ronda
Mit knapp 40.000 Einwohnern ist Ronda zwar eher ein kleines, dafür aber aus vielen Gründen ein berühmtes Städtchen in Andalusien. Die außergewöhnliche Lage ist bei jedem Besuch in Ronda direkt eine der ersten Dinge, welche in Erinnerung bleiben. Es lohnen sich vor allem ein Rundgang durch die maurisch geprägte Altstadt und ein Besuch der berühmten drei Brücken, von denen herrliche Panoramablicke in die Schlucht möglich sind. Da Ronda als Wiege des modernen Stierkampfes gilt, stellt die Stierkampfarena ebenfalls eine bedeutende Attraktion in dem uralten Ort dar.
Die drei Brücken
Berühmt ist Ronda auch für die drei Brücken, welche die beiden Stadtbereiche auf den zwei Felsplateaus miteinander verbinden. Besonders eindrucksvoll ist die neue, aus dem späten 18. Jahrhundert stammende Brücke Puente Nuevo. Diese überspannt die Schlucht und führt hinüber zum neueren Stadtteil von Ronda. Von einem Aussichtspunkt aus erhalten Sie den bekannten Blick auf Ronda mit der Brücke – ein echtes Postkartenmotiv. Die anderen beiden Brücken, die Puente Árabe und die Puente Viejo, also die arabische und die alte Brücke, sind zwar weniger berühmt, doch immer noch etwas ganz besonderes. Gerade diese Brücken verleihen Ronda einen ganz eigenen Charme und dienen auch als perfekte Aussichtspunkte über die gesamte Umgebung.
Maurische Altstadt
Obwohl viele Bauwerke der maurischen Herrschaft von den Spaniern nach der Rückeroberung zerstört wurden, sind bis heute einige Bauten der damaligen Zeit zu sehen. Besonders interessant ist zusätzlich die Vermischung der unterschiedlichen Baustile, welche so viele Orte in Andalusien bis heute prägen. Die alte Brücke stammt genauso aus der maurischen Zeit wie die arabischen Bäder und einige alte Paläste sind ebenfalls noch intakt. Am Abhang des Berges können Sie noch Überreste der einstigen Stadtmauer von Ronda sehen, außerdem finden sich sehenswerte Innnenhöfe und Gärten im typisch maurischen Stil. Absolut sehenswert ist auch das Haus des Maurenkönigs, also Casa del Rey Moro, denn die in den Fels geschlagenen Treppenstufen führen bis in die Tajo-Schlucht hinunter. Alles in allem bietet die maurische Altstadt von Ronda viele interessante Ecken und einen Einblick in die Vergangenheit des Ortes.
Die historische Stierkampfarena
Da Ronda als Wiege des modernen Stierkampfes gilt und die aktuellen Regeln hier geprägt und eingeführt wurden, stellt die historische Stierkampfarena aus dem Jahre 1785 mit ihrer imposanten Statue eine wichtige Sehenswürdigkeit in der Kleinstadt dar. Die Familie Romero entwickelte den modernen Stierkampf im 18. und 19. Jahrhundert in Ronda – unter anderem wurde der Gebrauch des roten Tuches eingeführt, der Kampf zu Pferde und nicht zu Fuß stammt ebenfalls von dieser bekannten Familie. Der heute übliche Stil und die Posen werden allgemein als Escuela Rondena oder die Rondaschule bezeichnet. Die Stierkampfarena ist daher vor allem bei Anhängern des Stierkampfes aus Spanien zur Attraktion in Ronda geworden.
Milde und sonnige Tage im Bergland
Ganz im Süden von Spanien, auf einer Höhe von 723 Metern über dem Meeresspiegel und etwa 50 Kilometer nördlich von der Costa del Sol liegt Ronda in luftiger Höhe. Hier ist es kühler als in anderen andalusischen Städten, im Jahresmittel werden 15 Grad in Ronda erreicht. Zwischen Juli und September klettern die Temperaturen auf bis zu 30 Grad, in den Wintermonaten werden nur selten weniger als 10 Grad erreicht. Damit besitzt Ronda ein auffallend mildes und angenehmes Klima mit extrem vielen Sonnenstunden, wodurch ein Aufenthalt fast das ganze Jahr über etwas ganz besonderes ist. Ronda kommt insgesamt auf stolze 2.700 Sonnenstunden und ist auch für Gäste sehr gut geeignet, die allzu große Hitze nicht so gut vertragen können.
Folgende Reisen besuchen diese Sehenswürdigkeit:
Was Gäste zu Andalusien sagen
"Ein voller Erfolg"
Die Reise in einer kleinen Gruppe war ein voller Erfolg. Unsere Reiseleiterin hat uns Andalusien, die Geschichte, das Land und die Menschen, durch ihr umfangreiches Wissen und mit kleinen Anekdoten sehr nahe gebracht.
Ihre Tipps für die Freizeit waren sehr gut. Ich habe mich außerordentlich wohl gefühlt und werde sicher noch lange von dieser Reise zehren.
"Gute Mischung im Programm"
Die Reise war sehr gut organisiert, sehr informativ, versehen mit Freizeit. Eine gute Mischung!
"Sehr empfehlenswert!"
Es war eine wunderschöne Reise und Marianne war eine tolle Reiseleiterin. Wir haben sehr viel über Land und Leute erfahren. Sie hat sich vorbildlich gekümmert und war sehr kompetent. Die Hotels waren in Ordnung. Eine Nacht mehr in Servilla und eine Nacht weniger in El Puerto wären besser gewesen. Und was man wissen muss...die zweite Wanderung ist nicht einfach. Wir mussten auf Knien unter Felsen kriechen und 6 Hängebrücken überqueren. Das ist nichts für Menschen mit Höhenangst und körperlichen Einschränkungen. Wir haben es aber alle geschafft. Ich kann die Reise uneingeschränkt empfehlen. Die Kombination aus Kultur und Wanderungen ist einfach toll.
"Ausreichend Freizeit"
Die Reise war sehr gut organisiert und lief sehr entspannend ab. Dank der guten Reiseleitung haben wir viel über Land und Leute kennengelernt. Trotz des umfangreichen Programms blieb stets auch ausreichend Freizeit, die besuchten Ort noch auf eigene Faust zu erkunden.
"Entspanntes Wandern"
Sehr abwechslungsreiche Reise mit super Reiseleitung!
"Großartige Reiseleiterin"
Eine wunderbare Reise um die Highlights und die Vielfalt Andalusiens kennenzulernen. Die kleine Gruppe und unsere großartige Reiseleiterin haben für eine angenehme Atmosphäre gesorgt. Die Hotels waren super ausgewählt, um unnötige Wege zu vermeiden und das meiste aus den Aufenthalten herauszuholen, insbesondere mit Blick auf die Freizeit. Zudem gab es überall gutes bis sehr gutes Frühstück, an zwei Orten sogar Dachpools und toller Aussicht und einmal ein angenehm flaches Hotel direkt am Strand ohne große Touristenbunker im direkten Umfeld. Kann die Reise sehr empfehlen!
"Wunderschöne Reise"
Eine wunderschöne abwechslungsreiche Reise mit interessanten Kulturgütern und tollen Wanderungen - vorallem wurde alles sehr lebendig, engagiert und umfassend von unserer tollen Reiseleiterin Marianne betreut.